Aktivitäten 2016
Willkommen im Zeitalter der Erschöpfung. Tempowahn, allzeitige Verfügbarkeit, Zeitgewinn durch Zeitverlust, das permanente Starren aufs Smartphone - das sind nur einige Stichworte, die die Debatte um Entschleunigung, Zeitnot und der permanenten Suche nach Entspannung bestimmen. Schon junge Menschen sind gestresst durch ständig aufpoppende Whatsapp-Nachrichten, immer "am Sprung sein" und Statusupdates aktualisieren. Konsens ist: die knappe Zeit ist ein Gut. Denn nicht Geld, nicht Macht, sondern Beschleunigung regiert die Welt.
Unser Leben im Jahr 2016 ist ein sich Winden zwischen Selbstverwirklichung, "Familien-Quality-Time" und Zeit für sich selbst. Und so wird auf einmal alles zum Stress, selbst die Entspannungsseminare, Bikram-Yogastunden oder Freizeitaktivitäten. Es sei die "stumme normative Gewalt" der Beschleunigung, die alles Leben bestimmt, so der in Jena lehrende Soziologe Hartmut Rosa.
Die Gegenbewegung zum Tempowahn ist das Versprechen der "Lass dich fallen- und Entschleunigungsgesellschaft" - mit Angeboten wie Ayruveda-Wochenenden, Entschlackungskuren nach F.X. Mayr, Yogawoche in den Bergen oder Schweigen im Kloster zum noblen Preis für karge Wände.
"Achtsamkeit" quillt aus Zeitungen und Zeitschriften, sie springt einen von Buchtiteln und Titelblättern aus an. Beseelte Menschen, gestresste Menschen, erleuchtete Manager führen sie unablässig in ihrem Mund und die Presse sorgt dafür, dass sie auch im hintersten Winkel Verbreitung findet. Forschungsarbeiten zum Thema sind in den letzten 15 Jahren um das 700-fache angestiegen. Google hat 2007 begonnen mit seinem Programm "search inside yourself", im Forbes-Magazine und der New York Times sind euphorische Berichte zum neuesten Hype "Achtsamkeit" - in Wirtschaft wie Wissenschaft - eine Mode geworden. Bis dato war das Thema eher in den Bereich der Esoterik abgeschoben worden.
Meditative Methoden werden heute im Labor erforscht und als Mittel zur Geistessschulung ernst genommen. "Achtsamkeit" passt zum Zeitgeist. Immer mehr Firmen setzen auf Stress-Bewältigung in einer Welt mit dem Zwang zum Multitasking. MBSR, die "Mindfulness Based Stress Reduction" als eine Alternative zur buddhistischen Meditation findet nun auch in Europa immer mehr Anklang. Bob Stahl hat dies in den USA mitentwickelt und gibt weltweit Seminare zur Förderung der Achtsamkeit. Uns bleibt nur die Frage: Ist es spät oder ist es früh? Sind wir wirklich schon am Ende? Sind die Aktivitäten der RPP West vielleicht der gesuchte Ausweg ...?
Wie in jedem Jahr konnten die teilnehmenden RPP’ler für den Aufstieg zur Maria Waldrast eine der drei Varianten wählen: zu Fuß vom Bf. Matrei am Brenner oder ab dem Mauthäuschen und für die „Behindertensportler“ ein Taxitransfer zum Klostergasthof Maria Waldrast. In der Gaststätte wurde sehr gut zu Mittag gegessen und auch ausreichend Flüssigkeit getankt, um die notwendige Leistung für das Rennen erbringen zu können. Anders als bei den Vorjahresrennen wurde dieses Mal nicht zwischen schnellstem und langsamstem Fahrer die mittlere als Richtzeit für den Sieger sondern die dreizehnte Fahrzeit des Starterfeldes festgelegt. Das Staunen bei der Siegerehrung im Parkhotel Matrei war groß, als die Reihungen verlautbart und den drei Erstplatzierten die Ehrenpreise übergeben wurden:
1. Ebster Karl 05:24,11 (00:00,00)
2. Tschenett Klaus 05:21,39 (00:02,72)
3. Erhart Werner 05:29,02 (00:04,91)
4. Biechl Andreas 05:30,58 (00:06,47)
Die gefährliche Karl-Gremer-Kurve wurde mit einer „Meterhohen“ Seitenbande abgesichert. Diese und auch noch andere sicherheitstechnische Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass auch heuer wieder das Rennen ohne Stürze oder Unfälle (Personenschäden) beendet werden konnte. Nach der Siegerehrung soll laut unbestätigten Gerüchten der Tiroler Rodelverband Ermittlungen aufgenommen haben, weil beim Rennen die Fahrzeiten von Biechl Andreas (1,56 Sekunden) möglicherweise so manipuliert worden sind, dass er „nur“ als Viertplatzierten in der Rangliste geführt wurde. Man munkelt, der nachträglich ausgegebene Pokal für die unerlaubte ex aequo-Wertung mit dem Drittplatzierten war überaus voreilig und der schöne Ehrenpreis muss aller Voraussicht nach wieder zurückgegeben werden.
Organisation: Hörtnagl Georg, Fotodokumentation: Biechl Andreas, Breuß Manfred, Ehrbach Manfred, Hörtnagl Georg und DI Musyl Georg
RPP 02-2016 - Besuch des Lawinendokumentationszentrums in Blons - Großes Walsertal
Im Jahr 1954 starben 125 Menschen bei der größten Naturkatastrophe Vorarlbergs. Rund 150 Lawinen waren zwischen dem 10. und 12. Januar abgegangen, vor allem im Großen Walsertal. Am stärksten betroffen war die kleine Gemeinde Blons. Allein dort starben 57 Menschen, unter ihnen zwei sechsköpfige Familien. Der Platz auf dem kleinen Friedhof reichte für Einzelgräber nicht aus und genügend Särge für die Toten gab es ebenfalls nicht. Über das Dorf am Eingang des Großen Walsertals waren am 11. Januar gleich zwei riesige Lawinen hinweg gegangen.
Der 19-jährige Siegfried Jenni wurde von der "Leu", wie es im Walser Dialekt heißt, im Stall überrascht. Sein Vater und der Bruder starben. Die zweite Lawine traf Blons am Abend. Sie zerstörte den Rest des Dorfes, bis auf die Kirche. Jenni und seine Mutter hatten sich in das Haus von Nachbarn gerettet und saßen beim Rosenkranz. Er wurde von Helfern ausgegraben, sie zogen auch die Mutter an den Füßen aus dem Schnee. Das erzählte er den 41 RPP-Teilnehmern beim Besuch des Lawinendokumentationszentrums in Blons.
Im Bahnhof von Dalaas riss eine Lawine einen im Schnee eingeschlossenen Zug und einen Teil des Bahnhofsgebäudes mit. Im Warteraum fanden 15 Menschen den Tod. In diesem Katastrophenwinter wurden in Vorarlberg insgesamt 280 Menschen verschüttet. Etwa 500 Stück Vieh verendeten, 600 Häuser und Ställe wurden zerstört. Freiwillige aus Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein halfen bei der Bergung der Verschütteten. Mit Bildpostkarten von den Opfern und Gedenk-Briefmarken sammelte man in den folgenden Wochen Geld für die Hinterbliebenen.
Trotz des ernsten Themas gab es bei dieser Veranstaltung auch viele fröhliche Momente und gute Laune. Zu Mittag gegessen wurde im Gasthaus „Sonne“ in der Gemeinde Thüringerberg und die Nachbesprechung gab es vor der Heimfahrt noch im „Fohrenburg“ in Bludenz.
RPP 03-2016 - Führung auf der Burg Freundsberg in Schwaz
So wie in den letzten Jahren zuvor, stand heuer ebenfalls wieder ein Besuch der Bezirksstadt Schwaz auf dem RPP-Jahresprogramm. Vom Bahnhof ging es mit Bus und Taxi zur Burg Freundsberg hinauf. Hier gab es für die Teilnehmer einen ungewöhnlichen und netten Empfang durch die Burgwirtin Julia. Nach dem Anzünden einer Kerze in der Kapelle und dem Vortrag eines Volksliedes sowie eines Begrüßungsgedichtes ging es in den Rittersaal zu Speis und Trank. Dabei ließen es sich die Geburtstagskinder Biechl, Mühlegger und Ing. Sellemond nicht nehmen, die anwesenden RPP’ler jeweils zu einer Getränkerunde einzuladen. Im Anschluss an das ausgezeichnete und reichhaltige Mittagessen gab es die Besichtigung dieser historischen Stätte mit einer kompetenten und humorigen Führung durch den Museumskustos Egon Spiß. Der Tag wurde mit einem geselligen Abschluss im Rittersaal beendet. Der Bus zum Bahnhof stand zum bestellten Zeitpunkt vor der Burg und für die meisten ging es mit den Zügen zurück in Richtung Heimat …
Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Weber Karl
RPP 04-2016 - Go-Kart-Rennen in Feldkirch
Bereits
im Oktober 2013 gab es das erste Go-Kart-Rennen im Rahmen einer
RPP-Veranstaltung. In diesem Jahr wurde der Wunsch der
"Benzin-Brüder" wiederum gestillt und auf der Rennbahn in
Feldkirch-Gisingen der "Großen Preis der RPP West" zum zweiten Mal
ausgetragen. Davor gab es aber noch in der Bahnhofrestauration Feldkirch ein
gutes Mittagessen und diverse taktische Besprechungen zum bevorstehenden Event.
Für
die 12 Kart-Fahrer ging es nach einer kurzen Einweisung am Go-Kart auf die
Rennstrecke. Der 330 m lange Rundkurs bot den Piloten mit
einer doppelten Steilwandkurve sowie einem Sprunghügel allerhand schwere
Streckenpassagen, die mit unterschiedlichen Gas- und Bremspunkten am
schnellsten bewältigt werden mussten. Mit 6,5 Pferdestärken wären bei den Karts
zwar deutlich schnellere Zeiten zu erreichen gewesen, sie werden jedoch - zur
Sicherheit der Piloten - bei 48 Stundenkilometern abgeriegelt.
Das
Formel-1-Feeling im Miniformat wurde sofort spürbar, denn quietschende Reifen,
Kurven schneiden und der eine oder andere Ausritt in einen Reifenstapel waren
keine Ausnahme, wie es im Aufwärmtraining bereits unter Beweis gestellt wurde.
Die engen Kehren und die lange Gerade fordern den Fahrern einiges an Können ab.
Eine besondere Schlüsselstelle ist die Drift-Kurve vor der Start-Ziel-Kurve.
Hier machten sich ein geschickter Fahrstil und ein sensibler Gasfuß bezahlt.
Man
merkte es den Hobby-Motorsportlern an, dass die Strecke ihnen einiges an
Konzentration und Kraft abverlangte, denn zum „Qualifying“ traten nur mehr neun
Fahrer an. Zum Rennen selbst waren es schließlich noch sechs Piloten, die sich
in sehr spannenden Positionskämpfen und Duellen die Platzierungen untereinander
ausmachten.
Als Sieger im "Großen Preis der RPP West" gingen ins Ziel:
1. Ellmerer Günter 4. Keplinger Herbert
2. Strobl Johann 5. Schabus Helmut
3. DI Musyl Georg 6. Breuß Manfred
Die Siegerehrung fand in der Go-Kart-Arena
statt. Danach ging es zurück in die Bahnhofsrestauration zur Nachbesprechung
mit dem Fazit, dass der Motorsporttag allen 23
Teilnehmern - den Rennfahrern wie den Zuschauern - sehr gut gefallen hat.
RPP 05-2016 - Besichtigung der Spannagel-Eishöhle am Hintertuxer Gletscher
Die tiefer gelegenen Höhlenbereiche sind nach wie vor nur erfahrenen Höhlenforschern vorbehalten. Für Mutige und Abenteurer gibt es allerdings die Möglichkeit, im Rahmen eines drei- bis vierstündigen Höhlentrekkings in die hinteren Teile der Höhle vorzudringen. Dabei sind auch Leitern und Kletterpassagen zu bewältigen, einmal muss man sich rund 18 m tief abseilen, und für die eine oder andere Engstelle sollte man nicht allzu korpulent sein. Dafür wird man mit herrlichen Tropfsteinen und Marmorformationen entschädigt, die einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen.
Das Mittagessen wurde im SB-Restaurant „Tuxer Fernerhaus“ eingenommen. Auch die wichtige Nachbesprechung zum RPP-Ausflug wurde hier noch begonnen und schlussendlich im „Achenseebahn-Stüberl“ am Bf. Jenbach beendet.
RPP 06-2016 - Besichtigung des Klärwerkes der Innsbrucker Kommunalbetriebe
In der Kläranlage der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) werden die Abwässer der Stadt Innsbruck und von 14 weiteren Gemeinden aus der Umgebung von Innsbruck nach höchsten technischen Standards gereinigt. Pro Tag können in der Anlage bis zu 165.000 m³ Abwasser mechanisch und biologisch behandelt werden. Bei der Besichtigung des Klärwerks gewinnen die 23 RPP‘ler Einblicke in die wichtigsten Verfahrensschritte der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und Faulgasverwertung.
Zusammen mit dem Klärschlamm kommt der Bioabfall aus den Innsbrucker Haushalten in die Faultürme und wird dort vergärt. Etwa 40 Tonnen Bioabfall pro Tag und damit ca. 8.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr werden so verwertet. Das über die Vergärung produzierte Gas wird in den Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt. Als Zusatzprodukt entsteht dabei noch Wärme. Die Jahresstromproduktion beträgt rund 8 Mio. kWh, was dem Verbrauch von rund 2.300 Durchschnittshaushalten entspricht.
Eine Power-Point-Präsentation zeigte den Teilnehmern die geschichtliche Entwicklung der Abwasserreinigung am Beispiel des stufenweisen Ausbaus der Kläranlage auf. Ein Kurzfilm brachte die biologischen Vorgänge nahe, die in einer Kläranlage ablaufen.
Danach ging es vom Klärwerk zurück in die Innsbrucker Innenstadt zum gutbürgerlichen Gasthaus Anich. Hier wurde ein üppiges Mittagessen eingenommen und auch reichlich über „Gott und die Welt“ diskutiert. Die Wege vom Lokal zu den Sehenswürdigkeiten, aber auch zum Bahnhof waren nicht weit und so konnte jeder noch rechtzeitig seine zusätzlich angestrebten Tagesziele (z.B. das Fußball-EM-Viertelfinale Polen - Portugal) realisieren.
Organisation: Habicher Alois, Fotodokumentation: Hanika Dietmar
RPP 07-2016 - Besuch des Medienhauses in Schwarzach
Im Juli ging es für die RPP’ler heuer bereits zum dritten Mal mit der Bahn nach Vorarlberg. Bevor das Ziel Schwarzach erreicht wurde, gab es im Umsteigebahnhof Feldkirch in der "Bf.-Reste" ein gutes Mittagessen und einiges zu diskutieren. Danach stand für die 19 Teilnehmer der Besuch beim international agierenden Vorarlberger Medienunternehmen „Russmedia“ in Schwarzach am Programm. Zu Beginn gab es eine Präsentation über die Entwicklung des Familienunternehmens vom Erwerb einer Druckerei in Bregenz im Jahr 1919 bis zum heutigen Tag. An 28 Standorten in Österreich, Deutschland, Ungarn, Rumänien und Großbritannien arbeiten rund 1.500 Mitarbeiter, davon etwa 480 am Hauptsitz in Schwarzach.
Bei der Führung durch das Haus bekamen die RPP‘ler Einsicht in die vielen Geschäftsbereiche und Aktivitäten des Medienunternehmens. Es war sicherlich für jeden etwas dabei, denn es gab spannende Produktionsabläufe und modernste Technik zu sehen. Kernprodukt und Flaggschiff ist die Tageszeitung „Vorarlberger Nachrichten“ (VN), aber auch die Printmedien „Wann&Wo“, „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ sowie der Radiosender „Antenne Vorarlberg“ gehören zur Firma „Russmedia“. Der Online-Bereich (z.B. VOL.at) wird ebenfalls kontinuierlich ausgebaut, genauso wie der Auftritt als Privattelefonanbieter, Internetprovider oder Anbieter von Call-Center-Diensten. In der Druckerei konnte schließlich der Werdegang von der ca. 1.000 kg schweren Papierrolle bis zur Auslieferung der fertigen Zeitung hautnah erfahren werden.
Von Schwarzach ging es per Bahn wieder zurück nach Feldkirch. Hier wurde die Nachbesprechung zur Wartezeitverkürzung wiederum in der Bahnhof-Restauration abgehalten. Leider ging sich für die Tiroler nur mehr ein Getränk aus. Die Diskussionen und Durstlöschaktionen konnten bei der Heimfahrt im Railjet jedoch fortgesetzt werden.
Organisation: Ehrbach Manfred, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Weber Karl
RPP 08-2016 - Besuch des Rosenheimer Herbstfestes
Auch in diesem Jahr stand wieder ein Besuch des
Rosenheimer Herbstfestes am RPP-Programm. So wie in den letzten Jahren zuvor,
war die Teilnehmerzahl sehr überschaubar. Insgesamt 15 RPP’ler konnten sich
aufraffen, dieser Traditionsveranstaltung ihre Aufwartung zu machen.
Das Rosenheimer
Herbstfest wird eigentlich schon seit der ÖBB-Aktivzeit jedes Jahr besucht und
so ist es eben nicht verwunderlich, wenn sich hier nach ca. 15 Jahren schon
eine leichte "Müdigkeit“ eingeschlichen hat. Für die „Berichterstattung“ wird
es ebenfalls immer schwieriger, diesbezüglich einen passenden Text zu finden,
denn ... "den Teilnehmern hat der Ausflug nach Rosenheim wieder sehr gut
gefallen. Das Bier wurde Maßvoll genossen und auch beim Mittagessen
gab es nichts auszusetzen. Die Bedienungen waren ebenfalls eine Augenweide - Herz was willst du mehr ...“ das haben wir
bereits in den letzten Jahren immer wieder feststellen können. 100.000 Mass Bier und 50.000 Essen werden an nur einem Wiesntag in den Festzelten getrunken und verzehrt - wir haben jedenfalls unseren bescheidenen Beitrag dazu geleistet.
Das Organisationsteam wird nun im nächsten Jahr einmal eine Rosenheim-Pause einlegen und stattdessen einen anderen Veranstaltungshöhepunkt im Tiroler Unterland suchen. Vielleicht kann dadurch die Lust für einen Besuch des Herbstfestes wieder neu angefacht werden. Schön wäre es jedenfalls für die RPP-Stammgäste dieses Events.
Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Hanika Dietmar
RPP 09-2016 - Besichtigung der Burgenwelt Ehrenberg und der "highline 179"-Hängebrücke in Reutte
Organisation: Keplinger Herbert, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Weber Karl
Sonder-RPP 2016 - Rund um den Bodensee
In diesem Jahr wurde bereits die fünfte mehrtägige Veranstaltung eines Sonder-RPP durchgeführt. Im Jahr 2016 lautete das Motto „Rund um den Bodensee“. In den drei Tagen war es sicherlich nicht möglich, wirklich den Bodensee zu umrunden. Aber das was die 39 Mann starke RPP-Truppe zu sehen bekam, war schon einiges und macht natürlich Appetit nach mehr. Die Organisation für das Treffen übernahmen diesmal die Vorarlberger RPP-Kollegen Ehrbach Manfred, Drolle Gerd, Radis Willi und Weber Karl.
Dienstag, 04.10.2016
Für die Kollegen aus dem Weinviertel und aus dem Salzburger Land hieß es sehr früh aufstehen, denn der Reiseantritt z.B. in Retz war bereits um 03:59 Uhr und mit etwa einer Stunde späteren Zielankunft in Friedrichshafen. Für den Rest“ der Teilnehmer war Innsbruck Hbf. der große Umsteige- und Sammelbahnhof. Schon auf den ersten Zugkilometern gab es einen ungewollten Höhepunkt, denn beim Treffpunkt in der Bahnhofshalle kam es zu einem Vertauschen der Koffer. Ing. Sellemond Fritz hatte mindestens dreimal den gesamten Zug nach seinem Reisegepäck abgesucht und dabei zwei gleich aussehende fahr-BAR-e Koffer gesichtet. Die vermeintlichen Besitzer sahen keinen Grund zum Nachsehen und behaupteten steif und fest, dass in der Gepäcksablage ihr persönliches Reiseutensil verstaut ist. Im „falschen“ Koffer konnte ein Handy und die gespeicherte Telefonnummer vom Reiseleiter Habicher Alois entdeckt werden. Ein „Ermittlungsanruf“ konnte mit Grabmeier Günter den „Täter“ entlarven. Wäre von ihm der „brisante“ Inhalt vorzeitig aufgespürt worden, dann wäre im Koffer die „hochprozentige“ Verpflegung vielleicht nicht mehr auffindbar gewesen.
Die gesamte Hinreise nach Friedrichshafen verlief ohne weitere Zwischenfälle, war sehr gemütlich und auch pünktlich. Das Hotel „Goldener Hirsch“ lag nur fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Nach dem Einchecken wurde hier das Mittagessen eingenommen und auf die zwei Retzer Kollegen - Greylinger Helmut und Brandtner Karl - gewartet. Danach ging es gemeinsam zum Hafen, um dem dort beheimateten Zeppelin-Museum einen Besuch abzustatten. Um 15:00 Uhr wurde in zwei Gruppen die Museumsführung gestartet. Diese vermittelte Einsichten in die Entwicklung der Luftfahrt unter besonderer Berücksichtigung der Zeppeline, dazu Hintergründe zur Zeit-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Informationen über die Entwicklung der Firma "Zeppelin" nach dem zweiten Weltkrieg bis heute. Sehr beeindruckend war das Begehen eines originalgetreuen Nachbaus von einem 33 Meter langen Teil der LZ 129 Hindenburg. Nahe gehen auch die Arrangements, die das Drama von Lakehurst und die Schicksale der Besatzung und der Passagiere dokumentieren. Nach der knapp zweistündigen, interessanten Führung musste in einem nahen Lokal schlussendlich der aufgestaute Durst gelöscht werden. Der Abend stand allen Teilnehmern die weitere Gestaltung zu ihrer freien und individuellen Verfügung. Vor dem Schlafengehen trafen sich die meisten der RPP’ler an der Hotelbar noch zu einem Schlummertrunk.
Mittwoch, 05.10.2016
Nach dem Frühstück gab es für die RPP’ler um 08:45 Uhr die Morgengymnastik mit einem kurzen Fußmarsch zum Hafen, um mit dem Katamaran über dem Bodensee nach Konstanz zur Stadtbesichtigung zu fahren. Die Überfahrt dauerte eine knappe Stunde bei einem ruhigen Seegang. Am Konstanzer Hafen wurde die Truppe bereits von den Stadtführern erwartet. In zwei Stunden wurde die mittelalterliche Konzilsstadt - aufgeteilt in zwei Gruppen - erkundet. Dabei ging es von der 18 m hohen Skulptur „Imperia“ weg durch die engen Gassen, bei denen die Stadtführer die Geschichte von den frühen Kelten bis in die Neuzeit erzählten. Hier wurde über Kaiser, Könige, Kleriker, Ketzer, Klöster und Kurtisanen gesprochen und konnte erfahren, was auf dem Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418 geschah und wie das Schicksal von Jan Hus zuschlug, der nach Konstanz unter Geleitschutz gekommen war und dann doch verhaftet und verbrannt wurde. Beim Rundgang durfte natürlich auch nicht der Spaziergang durch eine mittelalterliche Feuergasse fehlen, die zu jener Zeit der Abfallentsorgung diente. Ebenso wurden die vielen alten und neueren Baudenkmäler begutachtet wie das Münster, Rathaus, Pulverturm, Kaiser-Brunnen, Lenk-Brunnen, und, und, und …
Danach war ein Großteil der Teilnehmer geschafft. Im Restaurant des historischen Konzilsgebäudes (1388 als Lager- und Kaufhaus erbaut) wurden ihre Kräfte mit einem guten Mittagessen und einigen „Energie“-Getränken wieder aufgetankt. Am Nachmittag stand schließlich der Besuch der „SEA LIFE Unterwasserwelt“ am Programm.
Fast 3.500 Salz- und Süßwasserfische ziehen in den 35 naturnah gestalteten Becken ihre Runden. Seesterne, Schildkröten, Krebse und Pinguine leisten ihnen dabei Gesellschaft. Bei Fütterungen und an den interaktiven Berührungsbecken lassen sich einige der Tiere sogar hautnah erleben. Das Aquarium am Bodensee lässt auf einzigartige Weise einen Blick auf das Leben in den heimischen und tropischen Gewässern werfen. Dabei folgt die Ausstellung zum Beispiel dem Weg des Wassers von der Quelle des Rheins in den Bergen, über den Bodensee, bis in den Norden zum Rotterdamer Hafen an der Nordsee. Darüber hinaus erwartete die Besucher ein acht Meter langer Unterwassertunnel, welcher sie in die farbenfrohe Welt des Roten Meeres entführte. Auch der Themenbereich Regenwald mit seinen faszinierenden Tieren wie zum Beispiel den Piranhas, Pfeilgiftfröschen und Basilisken sowie viele weitere Amazonasbewohner ist hier vertreten.
Um 16:25 Uhr wurde mit einem Linienschiff die Rückfahrt von Konstanz mit Umsteigen in Meersburg angetreten. Um 18:20 Uhr legte das Schiff pünktlich in Friedrichshafen an und den anschließenden Abend konnten die RPP’ler nach ihrem Gutdünken gestalten (Abendessen, Lokalbesuch, Stadt ergründen, etc.). Um ca. 22:00 Uhr war fast die gesamte Truppe wieder im Hotel zurück und unbestätigten Gerüchten zufolge soll die Sperrstunde einige Male nach hinten verschoben worden sein …
Donnerstag, 06.10.2016
Nach einem ausreichenden Frühstück wurde um 09:00 der Morgenspaziergang zum Busbahnhof angetreten, um mit dem Linienbus in Richtung Flughafen Friedrichshafen zum Dornier-Museum zu kommen. Der letzte Besuchstag startete um 10:00 Uhr mit einer Museumsführung. Das Gebäude wurde einem Flugzeughangar nachempfunden (eröffnet 2009) und beherbergt auf über 5000 m² eine sehr interessante Sammlung zur Luft- und Raumfahrtgeschichte mit mehr als 400 Ausstellungsstücken. Die Highlights der Ausstellung zum Thema "Luftfahrt" sind zweifelsohne die 12 zum Teil noch flugfähigen Dornier-Großflugzeuge, die man im Hangar und auf dem großen Freigelände des Museums aus nächster Nähe besichtigen kann. Unter ihnen befinden sich unter anderem das erste Metall-Flugboot der Welt und das zur damaligen Zeit größte Passagierflugzeug. Im Bereich "Raumfahrt", den das 1962 gegründete Unternehmen Dornier Systems GmbH durch seine zahlreichen Erfindungen prägte, sind verschiedene Satelliten, die zum Teil im All waren, ein für Besucher begehbares Sonnensystem und ein Teil eines Raumlabors mit unterschiedlichen Materialforschungsanlagen ausgestellt. Es werden durch aufwendige Videoinstallationen, historische Aufnahmen und Modelle die Entwicklung der Luft- und Raumfahrtgeschichte des letzten Jahrhunderts näher gebracht, die Dornier durch seine revolutionären Ideen und Konstruktionen entscheidend prägte. Technisches Hintergrundwissen gibt es im Bereich "Bearbeitung von Werkstoffen", "Wandlung von Energie und "Verarbeitung von Daten", in denen der Familie Dornier revolutionäre Erfindungen zu verdanken sind. Die Führung durch das Museum war beeindruckend und auf der Fahrt zurück zum Mittagessen im Hotel gab es ausreichenden Diskussionsstoff. Das Essen mundete ausgezeichnet. Danach gab es eine „große Abschiedszeremonie“ und den Weg zu den Heimfahrzügen auf den Bahnhof.
Die Wirtin und das Personal bedankten sich bei den Organisatoren mit dem Hinweis, dass sie selten so ruhige, angenehme und „konsumfreudige“ Gäste in ihrem Hotel beherbergen konnten. Ein ganz besonderes DANKESCHÖN gebührt den RPP-Kollegen Ehrbach Manfred, Drolle Gerd, Radis Willi und Weber Karl für die tolle und vorbildliche Organisation der Veranstaltung!
Organisation: Ehrbach Manfred, Drolle Gerd, Radis Willi und Weber Karl
RPP 10-2016 Besuch des Puch-Museums in Feldkirch-Gisingen
Die letzte RPP-Veranstaltung 2016 in Vorarlberg führte die 25 Teilnehmer wieder nach Feldkirch zum Besuch des Puch-Museums im Stadtteil Gisingen. Davor wurde in der Bahnhof-Restauration sehr gut zu Mittag gegessen und auch über "Gott und die Welt" diskutiert. Anschließend ging es per Stadtbus zum Museum.Jahrelang wurde hier gesammelt und restauriert, bis dann dieses kleine, aber feine Privatmuseum im Oktober 2008 von den "Motorrad-Narren" eröffnet wurde. Es musste bereits einmal erweitert werden, um für die insgesamt 100 fahrbereiten Oldies mehr Platz zu schaffen. Das Museum zeigt vor allem Motorräder, Mopeds und Fahrräder der Marke Puch sowie eine Vielzahl von Puch Motoren aus den Jahren 1930 bis 1978. Weitere Ausstellungsschwerpunkte sind ebenso die österreichischen Motorradmarken KTM, Lohner und HMW. Eine besondere Würdigung für das Museum sind die Leihgaben des Schattenburg-Museums mit den Hoch-Fahrrädern aus dem 19. Jahrhundert.
Bei der Führung wurden die dahinter liegenden Geschichten vom Museumsbetreiber Elmar Wehinger mit viel Enthusiasmus erzählt, wie z.B. von seinem Glanzstück der "Puch 800", einer Behördenmaschine aus den Jahren 1937/38 oder über eine englische Triumph, eine österreichische Titan und eine schwedische Rex, die alle 1928 gebaut wurden. Die Beschreibungen der "Maschinen" verraten den RPP’lern, mit welcher Liebe und Hingabe er und seine Helfer die Motorräder, Mopeds und Fahrräder restauriert und ausgestellt haben. Den Abschluss gab es ebenfalls im Museum, wo die "fachmännischen" Diskussionen zu den fahrbaren Untersätzen von gekühlten Getränken unterstützt wurden. Unter anderem wurde bei den Gesprächen der Markenname "Puch" ins Vorarlbergerische ("Buch" = Bauch) übersetzt, diese Erkenntnis hat unser RPP-Fotoreporter sofort mit einem Bilddokument interpretiert.
Organisation: Ehrbach Manfred, Fotodokumentation: Weber Karl
RPP 11-2016 Besuch des Jenbacher Museums
Die Marktgemeinde Jenbach ist ein geschichtsträchtiger Ort. Was liegt näher als die Historie dort im vereinsmäßig geführten Museum zu erforschen. Bevor die 37 RPP’ler damit anfingen, wurde in der Pizzeria „Paletti“ das Mittagessen eingenommen. Die Speisen schmeckten hervorragend und die Getränke dazu wurden von einigen Geburtstagskindern großzügig gesponsert. Danach ging es zum Museum.
Die Sammlungen - in einem 500 Jahre alten Fuggerhaus untergebracht - zeigen auf rund 700 m² Ausstellungsfläche die Geschichte von Jenbach, der 500 Jahre alten Sensenindustrie mit einer nachgebauten Schmiede sowie die Entwicklung der Jenbacher Werke vom Silberbergbau im 15. Jahrhundert bis zu den heutigen Blockheizkraftwerken der GE (General Electric) Jenbacher. Ebenfalls mit Bildern und Dokumenten gezeigt wird die von Mussolini und Hitler paktierte Umsiedlung (1939 - 1945) der Südtiroler Optanten.
Der Eisenbahnknotenpunkt Jenbach mit den einzigartigen Dreispurweiten-Bahnen Achenseebahn (1000 mm), Zillertalbahn (760 mm) und ÖBB (1435 mm) darf hier mit den geschichtlichen Ausstellungsstücken nicht fehlen. Bei einigen Teilnehmern konnten beim Betrachten der Exponate auch „glasige“ Augen entdeckt werden.
In der naturkundlichen Abteilung sind über 4.000 heimische und exotische Schmetterlinge, etwa 400 einheimische Vögel in Dioramen und Vogeleier (größte Sammlung Westösterreichs), Schnecken, Muscheln, Käfer und Pilze ausgestellt. In der Alpin- und Wintersportausstellung werden neben der 4000-jährigen Skigeschichte die gesamte Palette von den Tiroler Skierzeugern über den Schi-, Rodel- und Eislaufsport auch die Alpingeschichte inklusive der Bergrettung aufgezeigt. Als „Draufgabe“ gab es noch die Sonderausstellung „Kaffee, von der Pflanze in die Tasse“ mit den nostalgischen Erinnerungen an die Indianerfiguren im Titze-Kaffee.
Die überaus wichtige Nachbesprechung gab es traditionellerweise im berühmt-berüchtigten Achenseebahn-Stüberl. Für einige Wenige dauerte dieser Teil des Tagesausfluges etwas länger, denn die kommunikative Abarbeitung der vorhandenen Themenvielfalt braucht eben seine Zeit …
Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Weber Karl
RPP 12-2016 Jahresausklang bei Weißwurst und Bier im Gasthof Stern in Mittenwald
Das Jahr 2016 liegt so gut wie sicher hinter uns und auch heuer konnten wieder viele tolle Gemeinschaftserlebnisse in der RPP-Runde erfahren werden. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Zeit in unserem "Berufsstand" verflüchtigt und die vierzehn Veranstaltungen sich als Chronik präsentieren. Pro Monat werden derzeit 148 RPP’ler angeschrieben, davon haben 89 mit insgesamt 375 Teilnahmen das Programmangebot von 2016 sehr gerne wahrgenommen. Rechnerisch bedeutet das einen Durchschnitt von etwa 30 Teilnehmern pro Treffen. Ein schöner Erfolg und das nach sieben Jahren RPP, dokumentiert mit 4.548 Fotos (seit 2010 gesamt 20.270 Bilder).
Aber nun genug mit der Statistik. Aus ihr kann man eindeutig herauslesen, dass sich die Plattform seit dem Start im Jahr 2010 mit bisher 2.341 Teilnehmern sicherlich etabliert hat und auch gut angenommen wird. So wie bei vielen Vereinigungen von Gleichgesinnten gibt es hier ebenfalls dieselben Probleme, die sich als "Nachwuchssorgen" bezeichnen lassen. Es gelingt zwar jedes Jahr "Neuaufnahmen" zu vermelden, aber die wirklich aktuellen Pensions-Neulinge bzw. -Anfänger zu erreichen, gestaltet sich nicht immer leicht. Deshalb gilt hier ein ganz großer Dank an die wohlgesinnten Aktiven, die es der RPP West immer wieder ermöglichen, mit den sogenannten "Debütanten" in Kontakt treten zu können.
Die in Mittenwald zum Jahresausklang anwesenden 42 Teilnehmer (37 RPP`ler und 5 Aktive) blicken frohen Mutes und mit viel Neugier auf das neue Jahr und auch aufs RPP-Programm 2017, natürlich mit der Hoffnung verbunden, die bevorstehenden Aktivitäten in Gesundheit, Zufriedenheit und in Freundschaft gemeinsam genießen zu dürfen.
Organisation: Habicher Alois, Fotodokumentation: Hanika Dietmar