Aktivitäten 2024
War das eine Vorfreude, als Organisator und Rennleiter Hörtnagl Georg zwei Tage vor dem RPP-Treffen meldete, dass ausreichend Schnee auf der Rodelbahn sowie an den Seitenbegrenbzungen vorhanden ist und die Strecke sich in einem Topzustand präsentiert. Die Wetterprognose war leider nicht so erfreulich, denn am Vortag und am "Renntag" selbst war Regen bis in die Höhenlagen von 1500 m angesagt. Der sogrnannte "Kälteeinbruch" entpuppte sich als wärmster Tag des Winters mit sage un schreibe +18° Celsius. Dann die Hiobsbotschaft am frühen Morgen des Ausflugstages mit der Sperre der gesamten Rodelbahn, Glatteis auf dem Weg zur Waldrast und auch auf der Bahn selbst.
Aber nicht verzagen, denn im Wipptal gibt es immer eine Alternative bzw. ein „aus dem Hut gezaubertes“ kurzfristiges Ersatzprogramm. Hörtnagl Georg aktivierte in Matrei am Brenner seine Kollegen der Künstlerfamilie Amort mit einem Besuch in der Kunstschlosserei und einer kleinen praktischen Handwerkspräsentation. Innerhalb kürzester Zeit schmiedeten die Brüder Georg und Paul einen kleinen Pinguin und ein Seepferdchen aus glühendem Eisen. Danach schauten die 17 „wetterfesten“ RPP’ler auch noch beim international bekannten Künstler Anton vorbei, der sein Atelier und seine Kunstgalerie zur Besichtigung öffnete. Seine Arbeiten - Schleifbilder mit der Flex als Malutensil, Akt- und Landschaftsmalerei, Stahl- und Steinskulpturen, usw. - zeugten von seinem außerordentlichen Talent.
Ein herzliches DANKESCHÖN an unseren RPP-Koll. Hörtnagl Georg für die schnelle Ersatzorganisation mit dem " Besuch der Kunstschlosserei und der Kunstgalerie Amort " in Matrei am Brenner anstelle unseres wegen Föhn, Regen und Warmwettereinbruchs kurzfristig abgesagten Rodelevents vom Kloster Maria Waldrast!

Organisation: Hörtnagl Georg, Fotodokumentation: Hanika Dietmar
Vor dem Eintritt in die Ausstellungsräume befindet sich
ein historischer Freskenzyklus sowie die sehenswerten Wandmalereien zur
Landesverteidigungsgeschichte des bedeutenden Vorarlberger Malers Martin
Häusle. Im Freskenzyklus sind folgende Ereignisse dargestellt: der Entsatz von
Bregenz 1408, der Bauernkrieg von 1525, der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis
1648, der Österreichische Erbfolgekrieg von 1740 bis 1748, die Koalitionskriege
von 1792 bis 1805, die Volkserhebung von 1809 sowie die Kaiserjäger von 1820
bis 1866. Prof.
Fitzgeht in seinem historischen
Streifzug besonders auf das Geschehen in Vorarlberg während der dargestellten
Zeiträume ein. Bei näherer Befassung gibt es zu den Bildern Sagenhaftes und
Reales zu erläutern sowie zu bemerken. Die Ausstellungsstücke der "Vorarlberger
Militärgeschichtlichen Sammlung" zeigen beispielsweise die Zeiträume von
der römischen Okkupation um 15 v.Chr. bis zum Schwabenkrieg 1499 oder die Zeit
der Kriegshandwerker und Landesverteidiger. Hier erfährt man unter anderem, wie
sich die hiesigen Erbfolgekriege auf die Region Vorarlberg auswirkten oder wie
bedeutungsträchtig die Koalitionskriege für das gesamte Gebiet waren. Auch die
Abwehrkämpfe bei Feldkirch aus dem Jahr 1799 werden thematisiert und geben
somit auch militärhistorische Einblicke in die problembehaftete
Verteidigungsgeschichte der Bodenseeregion. Nach dem fast zweistündigen,
spannenden "Geschichtsunterricht"
entließ Prof.
Fitz die RPP’ler wieder am Kasernentor ins zivile Leben.

Einige Teilnehmer blieben in der gemütlichen Museumsstube sitzen, um nach der aufschlussreichen Führung die obligatorische Nachbesprechung durchzuführen. Der überwiegende Teil der Gruppe fuhr jedoch mit dem nächstmöglichen Zug nach Jenbach zurück und hielt diese im "Achenseebahnstüberl" ab. Jedenfalls trafen sich danach fast alle RPP’ler wieder in Jenbach am Bahnsteig, um in ihre vorgesehenen Heimfahrzüge einzusteigen.
Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Hanika
Dietmar, Schröter Werner und Weber Karl
Die Kustodin und Bürgermeisterin Mag. Johanna Obojes Rubatscher führte mit viel Herzblut und Wissen durch "ihr" Museum und verschaffte den RPP’lern einen umfassenden Einblick in das Werk und Schaffen der großen Oberperfer Söhne. Es ist dem bekannten Kartografen, Astronom und Konstrukteur von Sonnenuhren und Globen, Peter Anich (1723-1766), und seinem Helfer, dem Kartografen und Landvermesser Blasius Hueber (1735-1814), gewidmet. Beide stammen aus dem Ort. Peter Anich, der "Bauernkartograf" aufgrund seiner bäuerlichen Abstammung, konstruierte bereits in jungen Jahren Sonnenuhren, gefördert und unterstützt vom Jesuitenpater und Universitätsprofessor Ignaz von Weinhart. Später erhielt Peter Anich das Patent zur alleinigen Herstellung von Globen, die damals als "neuartige Weltkugeln" bekannt waren. Heute sind noch ungefähr 30 davon erhalten. Bekannt für ihre Genauigkeit waren Anich und Hueber aber auch im Bereich der Landvermessung.
Im einzigen Ausstellungsraum des Museums sind einige ganz besondere Schätze zu finden. Zu den Höhepunkten zählen drei Himmels- und zwei Erdgloben von Peter Anich. Ein weiteres Prunkstück ist der "Atlas Tyrolensis", der zu den genauesten Landkarten der damaligen Zeit zählt. Ebenso sind einige große Vermessungsgeräte, verschiedene Maßstäbe und schriftliche Aufzeichnungen in den Vitrinen ausgestellt. Auch die großen Meister aus der Orgelbauerfamilie Weber Mathias (1777 - 1848) und Franz (1825 - 1914) werden gewürdigt und sind im Museum mit Werkstücken vertreten.
Bevor es mit dem Linienbus wieder zurück nach Innsbruck ging, zeigte die Bürgermeisterin den Teilnehmern auch noch die beeindruckende, um 1729 erbaute und der heiligen Margareta geweihte Pfarrkirche. Die abschließende Nachbesprechung fand in Innsbruck wieder im Bahnhofsnahen Restaurant "Insieme" statt. Die geplanten Heimfahrzüge waren für alle leicht erreichbar.

Organisation: Habicher Alois, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Habicher Otto und Schröter Werner
In Koblach kann man im kleinen, gemeindeeigenen Museum,
das 2010 ins neu eröffnete Gemeindezentrum integriert wurde, die Urzeit erleben
und kennenlernen. Von der Arbeitsweise der Archäologie bis zu Objekten aus der
Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit und zur Lebensweise der prähistorischen
Menschen wird den Teilnehmern die scheinbar dunkle Vorzeit nähergebracht. Es
können hier Repliken von über 8000 Jahre alten Funden bestaunt werden. Neben
Tonscherben von Gefäßen sind in zahlreichen Vitrinen auch Knochen- und
Steinwerkzeuge wie Pfeilspitzen ausgestellt. Das wahrscheinlich bedeutendste
Exponat ist eine Nachbildung einer Lochaxt, die ein Landwirt im Jahr 1929 im
Bereich des heutigen Naturdenkmals "Nellabürgle" gefunden hat.
Laut Archäologen war auch die
Anhöhe auf dem Kadel (westlicher Ausläufer des Kummenbergs) - aufgrund des
guten Ausblicks über das Rheintal - wohl eine geeignete Siedlungsstätte für die
steinzeitlichen Menschen. Weitere Fundstätten im Gemeindegebiet sind die
Glitz-, die Rhein- und die Krinna-Balme (= überhängende Felswand). Modelle, Bilder und
Skizzen ergänzen die Fundstücke vom Kummenberg und aus ganz Vorarlberg.
Nach der sehr interessanten Führung durch die verschiedenen Epochen der prähistorischen Zeit wechselte die RPP-Truppe die Örtlichkeit für ihre traditionelle Nachbesprechung. Im straßenseitig gegenüberliegenden Gasthaus "Harmonie" trafen sie den RPP-Kollegen Amann Gerhard, der für das Wiedersehen zu einer Getränkerunde einlud. Je nach Zeitbudget verabschiedeten sich die RPP’ler dann in Richtung Heimat.

Organisation: Ehrbach Manfred, Fotodokumentation: Habicher Otto
Geplant war die RPP-Wanderung bereits vor einem Jahr. Aufgrund eines kurzfristigen Terminangebots für seine Hüft-OP, musste damals Nairz Wilfried als Organisator die Durchführung des Treffens absagen. Aber nun war es endlich soweit. 21 "Wanderer" wollten die Bergwelt zwischen "Wildem" und "Zahmem Kaiser"mit Brentenhjochalm (1.256 m) - Gamskogel (1.449 m) - Steinbergalm (1.318 m) bei Kufstein erkunden.
Treff- und Ausgangspunkt war der Bf. Kufstein, denn von hier aus ging es mit dem Stadtbus und einem kurzen Fußmarsch zur Talstation Kaiserlift. Der 2014 technisch komplett erneuerte Lift beförderte die RPP‘ler bei der 30-minütigen Auffahrt von der naturnahen Festungsstadt mit einer einzigartigen Geschwindigkeit von beruhigenden 2,25 Meter pro Sekunde zur Bergstation in das Naturerlebnis Kaisergebirge. Es gibt auf diesem Hochplateau viele Wanderwege zu urige Almwirtschaften, Schutzhütten oder Berggasthäusern. Deshalb muss niemand im Naturschutzgebiet verhungern oder verdursten.
Nach der Ankunft auf der Bergstation Brentenjoch (Jahnhügel) wurde nach kurzer Wanderung das Berggasthaus "Weinbergerhaus" erreicht, wo die Teilnehmer auf einer schönen Aussichtsterrasse das hervorragende Mittagessen einnahmen. Die Speisen mundeten um einiges besser, da die Juni-Geburtstagskinder Gremer Karl, Schabus Helmut, Schröter Werner und Strobl Johann zu einer Getränkerunde einluden. Danach stand "Sport" auf dem Programm, der unterschiedlich interpretiert wurde. Eine Gruppe widmete sich dem "Watter-Sport“ auf der Weinbergerhaus-Terrasse, die zweite einer leichten Kurzwanderung über einen Waldweg zur Brentenhjochalm und die dritte mit einer rund zweistündigen Wanderung zur Kaindlhütte und zurück zum Ausgangspunkt. Alle waren begeistert von den traumhaften Ausblicken auf die wunderschöne Naturkulisse des Kaisergebirges und der Bergwelt Tirols sowie der Fernsicht bis nach Rosenheim und dem Chiemsee in Bayern.
Zum vereinbarten Zeitpunkt wurde gemeinsam der Rückweg angetreten - Talfahrt mit dem Kaiserlift, Fußweg zur Bushaltestelle und Fahrt mit dem Stadtbus in Richtung Bf. Kufstein. Der Großteil stieg davor am "Unteren Stadtplatz" aus, um im "Purlepaus" bei einem Abschlussgetränk den Tagesausflug noch einmal reflektieren zu können. Demzufolge ist das Monatstreffen bei den RPP-Teilnehmern wiederum sehr gut angekommen und hat allen gefallen.

Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, DI Musyl Georg und Schröter Werner
Im Juli trafen sich die RPP-Teilnehmer am Bahnhof Ötztal, um mit dem angemieteten Reisebus der Fa. Auderer nach Hochgurgl zu fahren. In der knappen Stunde konnte die vorbeiziehende Landschaft und die hohen Berge des wunderschönen Ötztals bewundert werden. Am Zielpunkt angekommen, gab es als erstes ein schnell serviertes und ausgezeichnetes Mittagessen. Anschließend wurde zur Einstimmung auf den Besuch mit einer Einführung in diese Attraktion gestartet. Das Motorradmuseum - von den Zwillingsbrüdern Alban und Attila Scheiber im April 2016 eröffnet - ist im Jänner 2021 durch einen Großbrand völlig vernichtet worden und die Privatsammlung den Flammen zum Opfer gefallen. Durch den Wiederaufbau wurde nicht nur die Sammlung, sondern auch das gesamte Konzept erneuert und erweitert. Das Museum am "Top Mountain Crosspoint" in Hochgurgl auf 2.175 m gelegen, ist ein klarer Fall von "Muss man gesehen haben". Während draußen Motorradfans sich anschicken die Traumroute über das Timmelsjoch zu erobern, entführt die Ausstellung in die Welt der historischen Zweiräder. Auch wer damit sonst nichts am Hut hat, wird von den Exponaten begeistert sein.
Über 500 historische Motorräder von mehr als 150 verschiedenen Herstellern sowie einige automobile Raritäten erzählen auf rund 4.500 m² ihre Geschichte. Neben Motorrädern aus aller Welt, wird den Besuchern auch die Motor-Experience spürbar nähergebracht. Das 4D-Kino lässt einen den "Fahrtwind" durch die Haare wehen und durch die "Sound of Motorbikes" fühlt man sich wie ein Rennfahrer im Vollgas auf der Zielgeraden. Um nur zwei der vielen neuen Besonderheiten zu nennen. Als wäre eine der umfangreichsten und kostbarsten Sammlungen Österreichs und die vielen Erlebnisstationen noch nicht genug, werden regelmäßig themenverwandte Sonderausstellungen (Forschungsreisen Max Reisch, Pistenraupen, etc.) präsentiert.
Zum vereinbarten Zeitpunkt wurde wieder gemeinsam die Rückfahrt mit dem Reisebus nach Ötztal Bahnhof angetreten. Ein Teil der RPP’ler fuhr gleich mit dem nächstmöglichen Zug nach Hause weiter. Die restlichen Teilnehmer ließen hier jedoch in einer Bahnhofnahen Gaststätte das interessante Treffen mit einem (?) Abschlussgetränk gemütlich ausklingen. Auch sie erreichten zeitgerecht ihre Heimfahrzüge.
Übrigens, mit den bereits angesparten "Geburtstagsgaben" sowie mit den Spenden der aktuellen (Ex-) Geburtstagskinder Feichtner Robert, Gatt Walter, Habicher Otto, Nairz Wilfried, Scheuchenstuhl Rudolf, Wlcek Franz und Zöhrer Erwin konnten die gesamten Buskosten und auch ein Teil des Museumseintritts abgedeckt werden.

Organisation: Zöhrer Erwin, Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Habicher Otto und Schröter Werner
RPP 08-2024 - Besuch des Rosenheimer Herbstfestes
Was waren das noch für Zeiten, als sich doch eine erkleckliche Anzahl an RPP’lern für das Herbstfest im nahen Rosenheim begeisterte. Es sieht nun fast schon so aus, dass sich die Kollegenschaft mit dem Älterwerden immer mehr in die Komfortzone zurückzieht und auch mit der "Feierei" nicht mehr so viel am Hut hat. Obwohl im letzten Jahr mit dreizehn Teilnehmern bereits die geringste Anzahl aller bisherigen RPP-Herbstfestbesuche zu verzeichnen war, wurde dies heuer mit nur elf Anmeldungen und sieben tatsächlichen Festwiesen-Besuchern nochmals massiv unterboten.
Die kleine RPP-Abordnung wurde in der Auerbräu-Festhalle von den bekannten Kellnerinnen bereits erwartet und in die "Logenplätze" eingewiesen. Sie bedienen nach wie vor sehr freundlich und überaus schnell. Nach dem Mittagessen haben auch diesmal einige Teilnehmer ihre "Magenstabilität" an Karussell, Achterbahn oder anderen technischen "Vergnügungsgerätschaften" ausgetestet oder ein Mitbringsel für zuhause eingekauft. Danach wurde nicht nur der Durst mit dem einen oder anderen Maßkrug gelöscht, über alles mögliche diskutiert, sondern zwischendurch ebenfalls der bemühten Musikkapelle zugehört. Alle RPP’ler sind gemeinsam zu Fuß von der Festwiese aufgebrochen, um zeitgerecht am Bahnhof für den geplanten Heimfahrzug zu sein. Den Rückmeldungen zufolge hat der Tagesausflug nach Rosenheim den Teilnehmern wieder sehr gut gefallen.
Übrigens, gegenüber dem Vorjahr waren auf dem Festgelände beim diesjährigen 163. Rosenheimer Herbstfest am Tag wesentlich mehr Besucher, ein größerer Andrang an den Schaubuden und Fahrgeschäften sowie in den Festhallen der hiesigen Brauereien (Flötzinger, Auer) festzustellen. Es ist trotzdem ein bayerisches Volksfest geblieben, das den Besuchern nach wie vor ein gemütliches und leistbares Vergnügen bietet. Ganz im Gegensatz dazu hat sich das traditionelle Münchner Oktoberfest immer mehr zu einer "Schickimicki"-Veranstaltung mit viel "Promillenz" und zu einem teuren Spaß entwickelt.

Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Biechl Andreas und Nairz Wilfried
RPP 09-2024 Besuch des Goldschaubergwerks Hainzenberg im Zillertal
Im September trafen sich 24 RPP‘ler am Bahnhof Jenbach, um gemeinsam mit der Zillertalbahn nach Zell am Ziller zu fahren. Dort wurde im Gasthof "Kirchenwirt" ein ausgezeichnetes Mittagessen eingenommen. Zum vereinbarten Zeitpunkt stand vor dem Lokal der "Zillertaler Goldexpress" (= Bummelzug) zur Abholung der Teilnehmer bereit. Nach nur wenigen Fahrminuten, hieß es wieder aussteigen, den die letzten Meter bis zur "Knappenstube" wurden zu Fuß gegangen. Nachdem alle bergmännisch ausgestattet waren, ging es beim Erbstollen in das Bergwerk hinein.
Die in Tirol am häufigsten abgebauten Erze waren Silber und Kupfer, aber auch nach Eisen, Blei und Zink schürfte man landesweit. Die bedeutendsten Bergbauorte waren Schwaz, Rattenberg, Kitzbühel, Imst, Hall (Salz), Gossenass, Prettau, Lienz, Matrei in Osttirol, Klausen, Terlan, Laas und mehrere Orte im Trentino. Relativ wenig bekannt sind die Goldbergwerke des Zillertals. Rohrberg, Hainzenberg, Gerlosberg und Zellerberg - dies waren die einzig ausbeutbaren Goldlagerstätten Tirols. Oberhalb von Zell am Ziller wurde 1506 ein Goldbergwerk in Hainzenberg erstmals erwähnt. Allerdings wird erst nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges ab 1648 von einem regelmäßigen und geordneten Betrieb ausgegangen. Auch das Vermittlungskonzept des Goldschaubergwerks setzt um diese Zeit an und erzählt die Arbeitsbedingungen, den Alltag und das Umfeld der Bergleute zwischen 1648 und dem Ende des Goldabbaus im Jahr 1917. In den ersten 250 Jahren seines Bestehens wurden 300.000 Tonnen Gestein gefördert und daraus konnte nur eine Tonne Feingold gewonnen werden. Geliefert wurde das gewonnene Gold an das Hauptmünzamt in Wien und die "Schlicke" (bei der Erzaufbereitung zurückbleibende feinste Erzstücke) in das Hüttenamt nach Brixlegg, dem die Verwaltung des Hainzenberger Bergwerks übertragen war. Nach dem Besichtigungsende des Bergwerks standen die Teilnehmer wieder direkt in der "Knappenstube".
Danach wurde der Kulturausflug mit dem Bummelzug fortgesetzt, wo es bei der kleinen, von außen eher unscheinbaren Wallfahrtskirche "Maria Rast" einen Zwischenstopp gab und diese mit einem Rundgang erkundet wurde. Das Kleinod beeindruckte im Innenraum mit der Pracht des Barocks und Rokoko. Den Abschluss der Exkursion gab es schließlich bei der "Hochzeller Käsealm" am Hainzenberg mit einer Führung durch die Käserei und Verkostung der Käsespezialitäten. Nach einer "Durstminimierung" fuhr der Bummelzug die RPP-Truppe wieder zum Bahnhof Zell am Ziller, von wo es zurück nach Jenbach ging und der Großteil von hier sofort die Heimreise antrat. Der restliche Teil der Teilnehmer wollte jedoch noch dem "Achenseebahn-Stüberl" einen Besuch abstatten und den sehr lehrreichen Tagesausflug mit einer gemütlichen Nachbesprechung ausklingen lassen. Auch sie kamen - wie alle anderen - rechtzeitig nach Hause.

Organisation: Nairz Wilfried, Fotodokumentation: Breuss Manfred, Habicher Otto, Hanika Dietmar, Schröter Werner
Sonder-RPP 2024 Lokpark Ampfelwang in Oberösterreich
Aufgrund des großen Anklangs der bisher durchgeführten zwölf Sonder-RPP‘s wurde im Jahr 2024 ebenfalls wieder ein Dreitagesausflug geplant. Für die gesamte Veranstaltung übernahm unser Kufsteiner RPP-Kollege Nairz Wilfried dankenswerter Weise die Organisationsarbeit. Gemeinsam mit seinem oberösterreichischen Freund DI Dr. Lueginger Stefan hatte er dafür ein sehr interessantes, eisenbahnaffines Programm zusammengestellt, bei dem 40 Teilnehmer unbedingt dabei sein wollten.
Donnerstag, 03.10.2024
In Ostösterreich gab es eine Woche vor der Sonder-RPP gewaltige Unwetter mit massiven Überschwemmungen, die erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Schienen- und Straßenverkehr in Österreich zur Folge hatten. Alle Fernverkehrszüge aus Ost und West endeten bzw. wendeten in Salzburg Hbf. Das bedeutete ein Umsteigen auf den Regionalverkehr in Salzburg und auch eine längere Wartezeit auf den Anschlusszug. Trotzdem konnte rechtzeitig zur Mittagszeit das Bahnhofsnahe Hotel "Lindner" in Vöcklabruck erreicht werden. Dort folgte ein rascher Zimmerbezug und anschließend ein ausgezeichnetes Mittagessen vom Buffet.
Nach dieser Stärkung stand gleich die erste Aktivität mit dem Besuch des Freilichtmuseums "Stehrerhof" auf dem Programm. Ein angemieteter Sonderbus der Fa. Kaltenbrunner brachte die Truppe vom Hotel zum rund 13 km entfernten Neukirchen an der Vöckla, wo das denkmalgeschützte Gebäudeensemble beheimatet ist. Die Führung durch die 1978 eröffnete Museumsanlage präsentiert einen typischen und über 400 Jahre alten Hausruck-Bauernhof, dessen originale Ausgestaltung dem Besucher einen sehr guten Eindruck vom bäuerlichen Leben im 19. Jahrhundert vermittelt. Im Handwerkerhaus werden über 70 alte Handwerke funktionsfähig dargestellt und das Dreschmaschinenmuseum zeigt eine Erntegeräteschau der Österreichischen Bundesländer. Nach der knapp zweistündigen, witterungsbedingten "kühlen" Führung konnten sich die RPP’ler in der Museumseigenen Gaststube bei Glühwein und Krapfen wieder kurz aufwärmen, denn Reiseleiter Nairz drängte zur Weiterfahrt nach Gampern.
Während der Busfahrt erklärte Reisebegleiter DI Dr. Lueginger Stefan die historischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des Hausruck-Viertels. In der ca. 11 km entfernten Ortschaft stand nun die geführte Besichtigung der schönen spätgotischen Pfarrkirche mit einem der drei berühmtesten gotischen Flügelaltäre Oberösterreichs an. Der wunderschön geschnitzte Hochaltar ist wohl ein Frühwerk des Meisters Lienhart Astl, entstanden um 1490 bis 1500. Auf der Rückseite des Altares ist eine Seltenheit zu sehen: die Darstellung des "Jüngsten Gerichts", als "Gamperner Hölle" bekannt. Hier erscheint Christus auf dem Regenbogen thronend als Weltenrichter. Auf der linken Seite steigen die Geretteten aus den Gräbern auf und werden von Petrus empfangen. Rechts werfen Teufel die Verdammten in den Höllenrachen hinein. Die Teilnehmer waren nicht nur von der Kirche und den Kunstwerken schwer beeindruckt, sondern auch geschafft. Gottseidank befand sich das Brauhaus "Zum Gugg" nur wenige Schritte auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Gotteshauses. Hier gab es für alle ein ausgezeichnetes Abendessen, zu dem die (Ex-) Geburtstagskinder Ausserhofer Thomas, Dornauer Roman, Fritz Konrad, Schröter Werner und Silly Karl unter anderem auch noch zwei Getränkerunden spendierten. Nach der Heimfahrt und Ankunft im Hotel konnte sich jeder den weiteren Abend nach seinem Gutdünken gestalten. Fast alle trafen sich wieder im großen Hotelsaal zum gemütlichen Tagesabschluss und genossen hier außerdem ein von Wachter Günter gesponsertes "Schlummergetränk".
Freitag, 04.10.2024
An dem Tag wäre in den Planungen eine Bahnfahrt von Vöcklabruck nach Vorchdorf vorgesehen gewesen, die jedoch wegen einer Streckensperre mit zusätzlichem Umsteigen auf einen Schienenersatzverkehr hätte bewältigt werden müssen. In weiser Voraussicht hat Nairz Wilfried für diesen Tag einen Sonderbus bei der Fa. Kaltenbrunner bestellt und so startete man nach einem guten und ausreichenden Frühstück um 08:50 Uhr in aller Ruhe in das Programm des zweiten Tages. Pünktlich wurden die Teilnehmer abgeholt und die knapp 30 km nach Vorchdorf zur Besichtigung der Bahnwerkstätte der Privatbahn Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. (StH) gebracht. Bei der Führung wurde das österreichische Verkehrsunternehmen - mit der Firmenzentrale in Gmunden - vorgestellt. Es betreibt vier Lokalbahnen und die Straßenbahn in Gmunden mit einer gesamten Streckenlänge von ca. 143 km, sowie regionalen Güterverkehr in Oberösterreich. Weiters werden mehrere Buslinien, Schüler- und Pendlerbusse mit einer Streckenlänge von 317 km, sowie die Attersee- und Altaussee-Schifffahrt betrieben. Die Statistik weist 3,1 Millionen Fahrgäste und eine Fahrleistung von 1,6 Millionen Zugkilometern auf. Um all diese Leistungen zu schaffen, gibt es dazu zwei Betriebshöfe, vier Remisen und drei Werkstätten. Bei der Präsentation der Werkstätte und der Schienenfahrzeuge wirkten diese aufgeräumt und sehr ordentlich. Man sah und spürte auch das Engagement und die Verbundenheit des Personals zum Unternehmen. Danach ging es mit der Meterspurigen Traunsee-Tram - dem "Bratlzug" - von Vorchdorf in Richtung Gmunden bis nach Kirchham zum Mittagessen ins Bahnnahe Gasthaus "Pöll". Und wie es der Zugname schon andeutet, gab es ein hervorragendes, zartes "Schweinsbratl" mit ausreichend Beilagen und Soße. Anständig gestärkt nahm nun die Sonder-RPP-Truppe die nächste Etappe mit dem Zug in Angriff und fuhr von Kirchham bis in die Bezirkshauptstadt Gmunden zum nächsten Programmpunkt.
Anstelle der Seilbahnfahrt auf den Grünberg und einer Erwanderung des 1,4 km langen "Baumwipfelpfades" wurde wegen des Nieselwetters und der wolkenverhangenen Berge das geplante Ersatzprogramm mit dem Besuch des Kammerhof-Museums Gmunden umgesetzt. Die sechs Dauerausstellungen bieten einen chronologischen Querschnitt durch die Geschichte der Stadt und des Traunsee-Gebietes, beginnend mit den erdgeschichtlichen Anfängen bis in das 21. Jahrhundert. Besonders berücksichtigt werden dabei das lokale Keramikschaffen, die zeitgenössische Kunst und die Sanitärkeramik. Speziell die historischen Sanitärobjekte "Klo & So" der Firma Laufen Austria hatte es den Teilnehmern angetan, denn sie zeigte unter anderem auch den Wandel bei den Hygienestandards und vermittelt zudem eine spannende wie auch originelle Geschichte rund ums sogenannte "Stille Örtchen". Nach der rund zweistündigen, interessanten und leidenschaftlichen Führung des Museumsdirektors gab es eine kurze Verschnaufpause, die von allen individuell genutzt werden konnte. Einige erkundeten die Altstadt, andere verwöhnten sich in einer Konditorei am Rathausplatz und wenige wanderten 1,6 km entlang des Seeufers bis zum Schloss "Ort". Schließlich trafen sich alle wieder um 18:00 Uhr am Rathausplatz im Restaurant "Schwan" zum Abendessen. Danach fuhren sie von Gmunden mit der Traunsee-Tram und einem Umsteigen auf ÖBB-Züge zurück nach Vöcklabruck, wo sie im Hotel gemeinsam noch einmal über die Tageseindrücke diskutierten und sich schließlich einzeln oder in Kleingruppen in ihre Zimmer zurückzogen.
Samstag, 05.10.2024
Nach dem Frühstück wurden die Zimmer geräumt und das Reisegepäck in einem Autoanhänger zur Aufbewahrung verstaut. Dieser wurde vom Hotelbesitzer am Bf. Timelkam zur Gepäckabholung für die Heimfahrt hinterstellt. Gemeinsam fuhren die Sonder-RPP’ler mit dem Regionalzug dorthin, um anschließend mit einem Nostalgie-Dampfzug zum "Lokpark Ampfelwang" zu gelangen. Die 10,5 km lange ehemalige Anschlussbahn von Timelkam nach Ampflwang wurde mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in knapp 30 Minuten bewältigt. Kommt man dort an, so ist das Areal des ehemaligen Obertaggeländes der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG (WTK) mit der alles überragenden Zentralsortierung nicht zu übersehen. Bis in die 1990er Jahre wurden in dem Areal die Eisenbahnwaggons mit der in der Region abgebauten Braunkohle beladen. Heute beherbergt es das bemerkenswerte Oberösterreichische Eisenbahn- und Bergbaumuseum. 1996 wurde mit dem Aufbau des Museums durch die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) begonnen. Es vermittelt auf fünf Etagen einen Überblick über die eng miteinander verbundene Entwicklung von Eisenbahn und Bergbau. In jenem Bereich des Museums, der dem Bergbau gewidmet ist, wird die Geschichte des Hausruckbergbaus mit Hintergrundinformationen zum Montanwesen Österreichs gezeigt. Auch das ehemalige Spurplanstellwerk von Kufstein hat hier seine "Heimat" gefunden und wurde von unseren damaligen Bedienern länger umlagert und genauestens begutachtet. Nach der Museumsführung ging es auf das Freigelände.
Die RPP’ler konnten dort auf 25.000 m² Fläche mehr als hundert Schienenfahrzeuge besichtigen: Dampf- Diesel- und Elektrolokomotiven, Personen- und Güterwagen sowie Sonderfahrzeuge. Herzstück des Freigeländes ist die Drehscheibe mit dem Ringlokschuppen, in dem die wertvollsten Stücke der Fahrzeugsammlung - wie die schnellste Dampflok oder der älteste Elektrotriebwagen Österreichs aus dem Jahr 1929 - untergebracht sind. Beeindruckend dabei war, dass DI Dr. Lueginger Stefan eigentlich von jedem Fahrzeug eine Geschichte und auch die technischen Daten dazu erzählen konnte. Der interessante Rundgang wurde nur für eine kurze Trinkpause und das Mittagessen im kleinen Museumsrestaurant unterbrochen. Den krönenden Abschluss des Besuches bildete die Drehscheiben-Parade, bei der die ältesten Dampf- und Diesellokomotiven sowie Sonderfahrzeuge präsentiert wurden. Nachher trafen sich die Teilnehmer wieder im Lokal, um auf den erlebnisreichen Tag anzustoßen und anschließend mit dem Museumszug nach Timelkam zurückzufahren. Hier wurde das Reisegepäck beim abgestellten Autoanhänger abgeholt und gleichzeitig ein Lunchpaket für die Heimreise ausgegeben.
Organisation: Nairz Wilfried, DI Dr. Lueginger Stefan
Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar, DI Musyl Georg, Schröter Werner, Silly Karl, Weiss Wilfried
RPP 10-2024 Besuch von Rauch's Radiomuseum in Lustenau
17 RPP'ler trafen sich im Oktober am Bahnhof Hohenems, um von dort mit dem Linienbus 185 nach Lustenau zu fahren. Zum Mittagessen gab es im Restaurant / Pizzeria "Olive" ausgezeichnete italienische Speisen. Danach spazierten die Teilnehmer zum nur wenige Minuten entfernten Radiomuseum, wo die Gruppe bereits erwartet und schließlich freundlich empfangen wurde.
"Ein paar Oldies im Radio" - den Liedtitel von Paul Kuhn darf man getrost als Museumsmotto von Herbert Rauch‘s Radiomuseum nennen, denn die Besucher dürfen sich nämlich immer wieder auf eine Schallplatte aus vergangenen Tagen freuen. Bereits seit 1999 existiert das Museum in Lustenau, das mehr als 800 wertvolle betriebstaugliche Radios, Grammophone, Tonbandgeräte, Jukeboxen und Fernseher aus der Zeit von 1890 bis 1975 als Ausstellungsstücke präsentiert. Das wertvollste Stück im Museum ist zweifelsohne der österreichische Ingelen Geographic US537W aus dem Jahr 1937. Das Besondere am Ingelen ist seine Frequenzanzeige. Jeder ausgewählte Sender entspricht einer Stadt auf der Europakarte. Eine Schallplattensammlung von mehr als 13.000 Singles und hunderten Langspielplatten komplettieren den Museumsbestand. Die Ausstellungsstücke kommen aus der ganzen Welt und zeigen Geräte von Herstellern wie Philips, Grundig, Blaupunkt, Jura, Minerva, Braun oder Bang & Olufsen sowie einiger längst vergessener Marken. Fabriziert wurden sie in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, England, Holland, Schweden, den USA, Japan, Russland, Tschechien und der ehemaligen DDR. Die RPP-Truppe konnte hier nicht nur alte Fernsehfilme anschauen, sondern auch nur mehr selten gespielte Musikstücke anhören. Eigentlich fühlten sich hier alle in ihre Kindheit zurückerinnert.
Mit dem Museumsbesuch wurde auch die Erinnerung wachgerufen zum diesjährigen Jubiläum: 100 Jahre Radio in Österreich - "Happy Birthday, Radio!" Am 1. Oktober 1924 nahm die RAVAG, die Radio-Verkehrs-AG, ihren Sendebetrieb auf - ein Meilenstein, der die Geburtsstunde des Radios in Österreich markiert. "Hallo, hallo! Hier Radio Wien auf Welle 530" war über die Detektorempfänger zu Beginn des regulären täglich dreieinhalbstündigen Sendebetriebs der RAVAG zu hören. Der Erfolg beim Publikum war sensationell. Die angemeldete Teilnehmerzahl stieg innerhalb von nur vier Monaten von 11.000 auf über 100.000 in Wien an. Im Weihnachtsgeschäft 1924 waren Kopfhörer der große Renner und wurden zur teuren Mangelware.
Vor der Heimfahrt haben die Teilnehmer den Tagesausflug im Lustenauer Cafe "iTaly" gemütlich ausklingen lassen. RPP-Kollege Weber Karl hat die Eintrittsspende zum Museumsbesuch übernommen, sowie Ehrbach Manfred die erforderlichen Busfahrkarten gesponsert und die Trioler "Abordnung" zudem noch zu einem Abschiedbier im Bf. Feldkirch eingeladen.

Organsisation: Ehrbach Manfred, Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar, Weber Karl
RPP 11-2024 Besuch des Diözesanmuseum Hofburg in Brixen/Südtirol
Im November trafen sich 26 RPP'ler und zwei Gäste im Bf. Innsbruck Hbf., um mit dem Railjet gemeinsam nach Brixen/Bressanone in Südtirol/Italien zu fahren. Das Ziel war der Besuch des Diözesanmuseums in der Brixener Hofburg. Nach der Ankunft ging es zu Fuß zum Restaurant "Traubenwirt", wo es ein ausgezeichnetes Mittagessen gab. Die Speisen mundeten umso mehr, als die (Ex-)Geburtstagskinder Erhbach Manfred, Mairhofer Peter und Weiss Wilfried alle Teilnehmer zu zwei Getränkerunden einluden. Anschließend spazierte die Truppe in nur wenigen Minuten zum Museum. Die Bezahlung von Eintritt und Führung übernahmen die Kollegen Dimai-Pauritsch Franz, DI Musyl Georg soeiw der RPP-"Rücklagenfonds.
Die Hofburg in der knapp 23.000 Einwohner zählenden Stadt Brixen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im fernen Jahr 1250 als Residenz der Fürstbischöfe von Brixen erbaut, diente sie bis 1964 als Bischofssitz. Der Innenhof mit dem Hoftor, den Renaissanceloggien und den geschlossenen Barockfassaden alleine ist an sich schon ein unvergesslicher Anblick. Heute sind hier das Diözesanmuseum, der Domschatz und ein Krippenmuseum untergebracht.
Das 1901 eröffnete Museum beherbergt in 70 Schauräumen die Kunstsammlung mit wertvollen Skulpturen und Tafelbildern aus dem Mittelalter bis hin zur neuzeitlichen Kunst, den Brixner Domschatz, den Kaisertrakt mit den Majolikaöfen, historischem Mobiliar und dem Wiener Porzellan, den Bischofstrakt und die barocke Kapelle. Im Erdgeschoss ist die aus ca. 5000 Figürchen bestehende Jahreskrippe untergebracht, welche Fürstbischof Karl Franz von Lodron für seine Wohnräume in der Hofburg anfertigen ließ. Ergänzt wird die Krippensammlung durch Weihnachtskrippen aus Brixen, Tirol, Neapel und Sizilien.
Nach der sehr interessanten Führung gab es noch einen kleinen !Abstecher" in den benachbarten Brixner Dom, einem der wichtigsten Sakralbauten entlang des Alpenbogens. Seine Ursprünge gehen in das Jahr 980 n. Chr. zurück. Auch dem danebenliegenden Brixner Domkreuzgang wurde ein Besuch abgestattet. Atemberaubend sind da vor allem die gut erhaltenen gotischen Fresken, die sowohl religiöse Themen als auch Einblicke in das mittelalterliche Leben darstellen. Danach blieb der eine oder andere RPP’ler bei einem "Punsch-Standl" des Weihnachtsmarktes am Domplatz hängen und manch anderer bevorzugte wiederum eine warme Gasthausstube in der Brixner Altstadt zur Nachbesprechung des Tagesausflugs. Auf alle Fälle erreichten alle Teilnehmer den vorgesehenen Heimfahrzug, der übrigens pünktlich unterwegs war.
Organisation: Habicher Alois, Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar, Schröter Werner
RPP 12-2024 Jahresausklang bei Weißwurst und Bier im Gasthaus Stern in Mittenwald
Inflationär geht es nicht nur auf der Börse zu. Auch Jahresrückblicke gibt es mehr als genug, die berühmte Qual der Wahl? Dass muss nicht sein, denn gut Lachen hat man, wenn man weiß, worauf es ankommt. Bei der RPP-Truppe sind die Aktivitäten nämlich in den monatlichen Einladungsschreiben und auch in der eigenen Homepage sowie in den einzelnen Jahrbüchern bestens dokumentiert
Je reifer (älter) man wird, umso schneller vergeht die Zeit. Also war das Jahr 2024 wiederum nur "ein Rutscher". Die monatlichen Tagesausflüge, der dreitägige Sonder-RPP nach Oberösterreich sowie das jährliche Veteranentreffen kann man dazu als ein gemeinschaftliches Veranstaltungsangebot an alle RPP‘ler ansehen. Und da ja die "Regionale Pensionisten Plattform West" in diesem Jahr das 15-jährige Bestehen feiern kann, sollen hier auch einige statistische Zahlen genannt werden:
Am 25.03.2010 hat es im damaligen Restaurant "Jamas" (heute "City Point") die RPP-Startveranstaltung am Innsbrucker Hbf. gegeben. 15 Jungpensionisten wollten damit ihre sozialen Kontakte nach dem Berufsleben weiterhin pflegen und heute bekommen schon über 200 Kollegen die Einladungen zu den monatlichen Treffen. In den 15 Jahren wurden insgesamt 180 Veranstaltungen (167 Tagesausflüge, 13 mehrtägige Reisen) organisiert. Bis heute hat es dazu 4.995 Teilnahmen gegeben, wobei mit den detaillierten Aufzeichnungen erst 2011 begonnen wurde. Die Teilnehmerzahlen bewegen sich in diesem Zeitraum von 57 im Jahr 2011 und einem Höchstwert von 110 im Jahr 2019 durchschnittlich bei 92 Teilnehmern pro Jahr. Die Aktivitäten sind durchwegs mit 49.355 Fotos dokumentiert. In dieser Zeitspanne haben uns aber leider auch zwölf RPP-Mitglieder für immer verlassen und sind teilweise überraschend verstorben.
Beim Jahresausklang im Gasthof Stern in Mittenwald wurde von den 48 Teilnehmern allen RPP-Organisatoren und den Homepage-Verantwortlichen für ihre gelungenen Anstrengungn ein ganz großes Dankeschön ausgesprochen. Gleiches gilt natürlich für alle RPP-Fotografen, die mit ihren umfangreichen Bilddokumenten die Begegnungen genau festgehalten haben. Schlussendlich ist ebenfalls allen RPP'lern für die zahlreichen Teilnahmen an unseren gemeinsamen Treffen ein besonders herzlicher Dank geschuldet.

Organisation: Habicher Alois, Fotodokumentation: Hanika Dietmar