Aktivitäten 2022
Die 21 Teilnehmer bewältigten die Berg- und Talstrecke zwischen dem Bf. Matrei a.Br. und dem Klostergasthof in vier unterschiedlichen Varianten, wobei auch der Taxidienst in beiden Richtungen gut genutzt wurde. In der Gaststätte gab es für die RPP’ler ein ausgezeichnetes Mittagessen. Die dazugehörenden Getränke sponserten die (Ex-) Geburtstagkinder Mairhofer Peter, Weiss Wilfried und Werner Ekkehard. Danach erfolgte die Startnummernausgabe an 15 Rodelsportler. Als Richtzeit für den Sieger wurde die achte Fahrzeit festgelegt.
Die Rodelbahn präsentierte sich trotz der geringen Schneelage von ihrer besten Seite. Durch die sehr griffige Schneebahn mussten die Rodelsportler sehr aufpassen, damit sie nicht zu schnell wurden, um das Rennen auch sturzfrei beenden zu können. Für uns alle, aber vor allem für den großartigen Organisator Hörtnagl Georg ist es immer sehr wichtig, dass die Winterveranstaltung ohne Verletzungen abgewickelt werden kann.
Bei der Siegerehrung im Parkhotel Matrei gab es - wie meistens - erstaunte Teilnehmer, als die Ergebnisse verlautbart und die drei Erstplatzierten prämiert wurden:
1. Kneringer Gerhard 05:57:41(+00:00,00)
2. DI Musyl Georg 05:58:11(+00:00,70)
3. Biechl Andreas 06:11:32 (+00:13,91)
Wie die Jahre zuvor, mussten nach der Preisverteilung einige Kartenspieler noch im „Ladinisch“-Watten ihre „Kräfte“ messen. Nach hartem Kampf standen Weiss Wilfried und Werner Ekkehard als die Siegergegen Feichtner Robert und Pregenzer Kurt vom Spieltisch auf.

Organisation: Hörtnagl Georg
Fotodokumentation: Biechl Andreas, Habicher Otto
RPP 02-2022 - Besichtigung des Rettungsmuseums in Frastanz - 24. Februar 2022
Im Februar und dazu auch noch am "Unsinnigen" Donnerstag trafen sich 24 RPP’ler in Frastanz, um der Vorarlberger Museumswelt bereits den sechsten Besuch abzustatten. Diesmal stand eine Führung durch das Rettungsmuseum und durch das erst im Oktober 2021 neu eröffnete Fotomuseum an. Davor ging es jedoch vom Bahnhof nur wenige Minuten zu Fuß zum Restaurant "Kreuz" zu einem guten Mittagessen. Da die (Ex-) Geburtstagskinder Biechl Andreas, Fritz Franz, Jammer Herbert und Sonnweber Josef die "Spendierhosen" anhatten, wurden mit ihren großzügigen Spenden diesmal nicht der Gerstensaft gesponsert, sondern die gesamten Eintritts- und Führungskosten übernommen. Anschließend spazierte die Truppe zum nahegelegenen Museumsgebäude.
Der Besuch startete im Museumskino mit einem „Image“-Film über die Sammlungen des Hauses, denn die Vorarlberger Museumswelt beherbergt nun sieben Museen unter einem Dach. Die Exkursion wurde alternierend in zwei Gruppen durchgeführt. Das neue Fotomuseum betritt man durch einen großen, begehbaren "Faltbalg", umrahmt von einem ausgeklügelten Lichtkonzept. Erst wenn man im Raum ist, werden beim Durchschreiten die beleuchteten Vitrinen mit den schönen Objekten sichtbar. Es eröffnet sich eine Zeitreise durch die Geschichte der Fotografie, denn die präsentierten Kameras und Fotogeräte lassen fast 200 Jahre Technik- und Designgeschichte Revue passieren. Zudem können Blicke in die Dunkelkammer geworfen und die Grundprinzipien der Fotografie erfahren werden.
Die Gründung des Rettungsmuseums geht auf die Initiative des Hohenemser Rot-Kreuz-Sanitäters Ernst Schwarz zurück. Durch internationale Kontakte konnte er zahlreiche Exponate erwerben und tauschen, darunter manches Unikat. 1994 fand die umfangreiche Privatsammlung Platz im "Klausur Gebäude" beim Krankenhaus Hohenems. Nach dessen Verkauf kam das "1. Österreichische Rettungsmuseum" in die "Vorarlberger Museumswelt" nach Frastanz. Das ist die einzige Sammlung, die noch nicht nach dem neuesten museumspädagogischen Konzept präsentiert werden kann. Laut Museumsverantwortlichen ist hier jedoch eine sehr zeitnahe Umsetzung vorgesehen.
Zum Abschluss gab es im Museumscafè noch eine sehr gemütliche und humorvolle "Nachbesprechung", die mit einigen von Sonnweber Josef selbst verfassten Kurzgeschichten und Mundartgedichten aufgelockert wurde. Dadurch verging die Zeit derart schnell, sodass der Aufbruch zur Heimreise mehrfach "angemahnt" werden musste …

Organisation: Ehrbach Manfred, Drolle Gerd
Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar und Weber Karl
RPP 03-2022 - Besichtigung des Schreibmaschinenmuseums in Wattens - 31. März 2022
Im März
stand der Besuch des kleinen, aber feinen Schreibmaschinenmuseums in der
Marktgemeinde Wattens auf dem RPP-Programm. Die 19 Teilnehmer reisten hier
individuell mit dem Linienbus direkt oder mit dem Zug und einem ca. 1,5 km
langen Fußweg bzw. mit dem Taxi vom Bahnhof zum Gasthaus "Goldener
Adler" an. Dies war der vereinbarte Treff- und Ausgangspunkt des
Tagesausfluges. Gestartet wurde mit einem ausgezeichneten Mittagsessen, welches
mit den zwei von den März-Geburtstagskindern Dravetz Siegfried, Pregenzer Kurt
und Sonnweber Alois gesponserten Getränkerunden noch besser mundete. Anschließend
spazierte die Truppe über die Hauptstraße zum nur wenige Meter entfernten
Museum.
Die Erfindung der Schreibmaschine stand am Beginn einer
großen Umwälzung im Büroalltag. Ihr wahrer Wert wurde leider viel später
erkannt und erst das 19. Jahrhundert brachte dafür die weite Verbreitung und
Anerkennung. Beginnend mit dem hölzernen Schreibapparat vom Südtiroler Peter
Mitterhofer aus dem Jahr 1864 spannt sich ein weiter Bogen bis zu den
elektronischen Geräten der Gegenwart. Über 500 liebevoll restaurierte und
funktionsfähige Modelle geben einen Einblick in die unterschiedlichen Ideen der
jeweiligen Erfinder. Auch Blinden-, Stenographie- und Spielzeugmaschinen
sowie Fernschreiber und Chiffriergeräte gibt es zu bewundern. Viele
unbekannte Geschichten über Konstrukteure, Produzenten und Firmeninhaber sowie
sonstige Begebenheiten rund um die maschinelle Textbearbeitung gestaltete die
Führung des Museumsleiters und Sammlers Jörg Thien kurzweilig, sehr spannend
und überaus lehrreich. Übrigens: Das Museum besteht seit 2002 und feiert heuer
somit das 20-jährige Gründungsfest, außerdem wurden Schreibmaschinen bis 2011
hergestellt, als die letzte Fabrik für mechanische Schreibmaschinen in Indien
ihre Tore für immer schloss.
Nach dem Museumsbesuch ging es noch einmal zurück zum nahen Gasthof "Goldener Adler", um den monatlichen RPP-Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Auch die Heimfahrt gestaltete sich so wie die Anreise, nämlich individuell und je nach eigenem, geplantem "Zeitbudget" …

Organisation: Nairz Wilfried
Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar
RPP 04-2022 - Betriebsbesichtigung der Fa. Doppelmayr - 28. April 2022
Bereits 2019 kam es zur ersten Kontaktaufnahme für eine Betriebsbesichtigung im Jahr 2020 bei der Fa. Doppelmayr in Wolfurt / Vorarlberg. Dann brach die Corona-Pandemie und deren massive Maßnahmenverordnungen über uns herein, die damit mehrfache Verschiebungen und Absagen der Veranstaltung auslösten. Im April 2022 war es nun endlich soweit, dass der Weltmarktführer im Seilbahnbau besucht werden konnte. Insgesamt 50 RPP’ler wollten sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Treffpunkt für die Teilnehmer war der Bf. Dornbirn, von wo es zu Fuß nur wenige Meter zur "Wirtschaft" ging, in der das Mittagessen eingenommen wurde. Danach hieß es noch einmal denselben Weg zurück zur Bushaltestelle, um mit einem Sonderbus zur Unternehmenszentrale nach Wolfurt zu gelangen. Der Empfang war dort überaus freundlich und die Betriebsbesichtigung begann mit einer Präsentation der Unternehmensgeschichte von der Firmengründung im Jahr 1893 bis zu den aktuellen Projekten. Die einstmaligen Seilbahnbaupioniere führen die Branche nicht nur wirtschaftlich an, auch bei Innovationen gilt die "Doppelmayr/Garaventa Gruppe" als Speerspitze der Industrie. Neue, schnellere und komfortablere Lifte gehören dazu ebenso wie Seilzugtechnologie für Erlebnisparks, Schwebebahnen in Las Vegas sowie der Transport zu Sehenswürdigkeiten wie z. B. auf die Chinesische Mauer. Darüber hinaus etabliert sich das Unternehmen im Bereich alternativer urbaner Transportmittel vor allem im asiatischen und südamerikanischen Raum. Mit 60% Marktanteil und Niederlassungen bzw. Vertretungen in 50 Ländern stehen sie an der Spitze der Industrie. Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte das Unternehmen 763 Mio. Euro an Umsatz und beschäftigt weltweit 3.192 Mitarbeiter, davon 1.617 in Österreich. Nach der Präsentation gab es noch einen sehr informativen Rundgang durch die Werkshallen und das Firmengelände, bei dem festzustellen war, dass firmenseitig auf Ordnung und große Sauberkeit geachtet wird. Die RPP-Truppe war von dieser Unternehmensvorstellung schwer beeindruckt.
Nach der Betriebsbesichtigung ging es mit dem Sonderbus wieder zurück nach Dornbirn in den Gastronomiebetrieb "Wirtschaft", um das Treffen gemütlich ausklingen zu lassen. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof konnten die vorgesehenen Heimfahrzüge problemlos erreicht werden.
Ein Danke ergeht an die (Ex-) Geburtstagskinder Ing. Beer Heinz, Dornauer Roman, Ebster Karl, Ganahl Norbert und Habicher Alois für ihre Sponsorbeiträge zur Abdeckung anfallender RPP-Kosten (z.B. Sonderbus, etc.).

RPP 05-2022 - Themenwanderung Stanzer Waalweg - 19. Mai 2022
Im Mai wollten bei der "Themenwanderung Waalwege" im Tiroler Oberland insgesamt 31 RPP’ler mit dabei sein. Am Bf. Landeck wartete bereits der Sonderbus der Fa. Kogoj, um die Teilnehmer nach Stanz zu bringen. Gestartet wurde mit der Besichtigung der spätgotische Pfarrkirche, deren Bau um 1460 begonnen wurde und die den heiligen Aposteln "Peter und Paul" geweiht ist. Bei der kurzen Führung gab es geschichtliche Einblicke in die Entwicklung des katholischen Seelsorgeraumes und auch in die der Gemeinde, die erstmals um 1150 urkundlich erwähnt wurde und auf 1038 m Seehöhe liegt. Das berühmteste Gebäude in Stanz ist wohl das Geburtshaus vom Barockbaumeister Jakob Prandtauer und gehört der Familie von Christoph Kössler. In seiner danebenstehenden Feindestillerie kreiert er hier die vielfach ausgezeichneten Qualitätsbrände, die zu den besten der Welt zählen. Die Führung durch die Brennerei und die Verkostung einiger Edeldestillate rundeten deren Besuch ab.
Im nur wenige Minuten entfernten, fußläufig zu erreichenden Restaurant "Dorfwirt" wurde anschließenddas Mittagessen eingenommen, welches mit den zwei gesponserten Getränkerunden von den (Ex-) Geburtstagskindern Eller Christian, Hanika Dietmar, Mühlegger Otto und Zöhrer Erwin noch besser mundete. Danach erwanderte die RPP-Truppe - mit dem Stanzer Altbürgermeister Hansjörg Köchle als kundigen Wanderführer - einen Teil des Stanzer Waals.
Bekannt sind vor allem die Südtiroler Waalwege, aber es gibt sie auch in Nordtirol. Einer, der auch noch zur Bewässerung genutzt wird, führt von Grins nach Stanz - es ist der Stanzer Waal. Die Geländetrasse zwischen Grins und Stanz ist überaus sonnig, jedoch auch ungemein trocken, zählt doch der Landecker Talkessel zu den niederschlagsärmsten Regionen Österreichs. Deshalb wurde bereits im Mittelalter in der Region ein Bewässerungssystem mit 15 Waalen angelegt. Davon sind heute noch neun in Betrieb und werden von 10 Genossenschaften gepflegt und instandgehalten. Die Gesamtlänge der wichtigsten Waale beträgt 47,17 km.
Im Jahre 1529 ist der Stanzer Waal erstmals urkundlich erwähnt. Die Grinner haben den Stanzern damals das Wasser im Waal "abgedreht", wodurch es zu einem Schlichtungsverfahren beim Landesfürsten gekommen ist und damit zu festen Regeln, die schriftlich festgehalten wurden. Auch heute noch sind strenge Regeln einzuhalten, um eine gerechte Aufteilung des kostbaren Wassers, das jetzt vor allem zur Bewässerung des Obstbaus dient, zu garantieren.
Der Streifzug entlang dieses Waals war eine einfache, eineinhalbstündige Wanderung mit einer Gesamttagesleistung von 5,04 km und einer bewältigten Höhendifferenz von 151 m. An der vereinbarten Abholstelle auf der Landesstraße wartete bereits der Sonderbus, um die "müden" Wanderer nach Landeck zurückzubringen. Dort wurde im Cafè / Bäckerei Ruetz direkt am Hausbahnsteig des Bahnhofes noch die vorgesehene Nachbesprechung durchgeführt und jeder konnte den für sich geplanten Heimfahrzug sofort erreichen.

RPP 06-2022 - Besichtigung der Bergbauwelt Ridnaun in Südtirol - 30. Juni 2022
30 Teilnehmer trafen sich im Juni am Bf. Brenner und fuhren in drei Kleinbussen der Fa. Auto Kofler OHG zum Südtiroler Landesbergbaumuseum nach Ridnaun. Da bis zum Mittagessen noch etwas Zeit vorhanden war, konnte - wer wollte - dort schon vorab die Ausstellungsräume selbst etwas erkunden. Danach wurde auf der Veranda des zum Museum angebauten Restaurants "Knappenstube" gemütlich gespeist. Anschließend brauchte es nur wenige Schritte bis zum vereinbarten Treffpunkt der Führung.
Die BergbauWelt in Ridnaun im Wipptal ist Teil des Bergwerks Schneeberg, der größten Blei- und Zinklagerstätte Tirols. Am Südtiroler Schneeberg befand sich einst die höchste, ganzjährig bewohnte Dauersiedlung Europas. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das "gute Silber vom Schneeberg" erwähnt. 800 Jahre lang bauten Knappen dann auf über 2.300 Metern im Bergkamm zwischen dem Passeiertal im Meraner Land und dem Ridnauntal im Wipptal Silber, Blei und Zink ab. Das Labyrinth aus Stollen und Schächten umfasste eine Länge von insgesamt 130 bis 150 km. Die Anlage wurde 1985 definitiv stillgelegt. In Maiern, im Tal sozusagen, war hingegen bis 1979 eine Erzaufbereitungsanlage modernster Bauart in Betrieb. Ein einmaliges Denkmal der industriellen Revolution, obwohl das Bergwerk und alle Anlagen nach wie vor voll funktionsfähig sind und die Produktion eigentlich jederzeit wieder aufgenommen werden könnte.
Beide Anlagen, Schneeberg und Ridnaun, wurden zu einem Museumskomplex zusammengefasst und sind heute zwei von vier Standorten des Landesmuseums Bergbau. Hier kann man die jahrhundertelange Bergbaugeschichte erleben: Vom Erzabbau über den Transport des Metalls bis zur Aufbereitung wird alles gezeigt, bei den Führungen werden die Anlagen zur besseren Demonstration in Gang gesetzt. Im Standort Ridnaun haben die RPP‘ler sowohl die Ausstellung als auch den interessanten 200 m langen Schaustollen besucht und waren von der wissensvermittelnden Ausführungen sehr beeindruckt.
Nach der Führung wurde die Wartezeit auf die Kleinbusse zur Rückfahrt auf den Brenner wieder in der "Knappenstube" verkürzt. Am Brenner konnte jeder Teilnehmer mit dem Zug seiner Wahl nach Hause fahren. Manche wollten jedoch vor der Heimfahrt unbedingt noch eine "Brenner-Jause" konsumieren …
Ein Danke ergeht an die Juni-Geburtstagskinder Gremer Karl, Gunsam Ernst und Strobl Johann für ihre Sponsorbeiträge zur Halbierung der Buskosten. Wegen Zeitmangels wurde die Besichtigung von Schloss Wolfsthurn bei Mareit auf nächstes Jahr verschoben.

RPP 07-2022 - Besuch des Festungsmuseums Heldsberg in St. Margarethen / Schweiz
Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde von 1939 bis 1941 in den Bergrücken Heldsberg bei St. Margrethen eine Artillerie-Festungsanlage für 200 Mann Besatzung gebaut, ergänzt mit 400 Mann für die Außenverteidigung, die in 21 Außenbunkern vom Appenzeller Vorderland bis zum Rhein stationiert waren. Der Auftrag lautete, die Grenze vom östlichen Teil des Bodensees bis nach Montlingen hinauf zu sichern. Mit dem Ende des Kalten Krieges hob die Armee 1990 die Geheimhaltung der Anlage auf.
1983 beschloss der Schweizer Bundesrat, die Landesgrenze mit wirkungsstarken 12 cm Festungsminenwerfern zu schützen, eingebaut in Bunkern mit je 25 Mann Besatzung. Der Beschluss hatte 1991 zur Folge, das Artilleriewerk nach über 50 Jahren auszumustern, die Einrichtung zu verschrotten und die Eingänge zuzumauern. Durch eine Initiative wurde erfolgreich verhindert, die Anlage für immer zu schließen. Ein für diese Zwecke gegründeter Verein wurde von der Standortgemeinde St. Margrethen beauftragt, die ehemalige Festung in ein Museum umzubauen, zu unterhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 1993 können sich hier nun interessierte Besucher von der einzigartigen "Atmosphäre" der jüngeren Militärgeschichte überzeugen. In den rund 1.000 Meter langen Stollengängen sind mit dem unterirdischen Kommandobunker in über 30 Räumen (Mannschafts- und Offiziersunterkünfte, Krankenrevier und Operationsraum, Technikräume, Kampfstände mit Waffenbestückung, Munitionsbunkern, etc.) die Zeit des "Kalten Krieges" thematisiert.
Die RPP’ler waren sowohl von den Ausführungen der Museumsführer als auch von den sehenswerten Ausstellungsgegenständen - Uniformen, Waffen und Geschütze der Schweizer Armee der letzten 200 Jahre - tief beeindruckt. Nach der Besichtigung gab es noch ein Gruppenfoto vor den unscheinbaren oberirdischen Bauwerken der Festungsanlage. Anschließend fuhr die Truppe mit dem Sonderbus zurück nach Dornbirn, wo im Restaurant "Mehrwert" die Wartezeit auf den Heimfahrzug überbrückt wurde.
Die Juli-Geburtstagskinder Feichtner Robert, Habicher Otto und Nairz Wilfried übernahmen mit ihren Sponsorbeiträgen die halben Buskosten. Drolle Gerd und Habicher Alois luden die Teilnehmer in der "Soldatenstube" des Museums zudem zu einem Begrüßungsgetränk ein.

RPP 08-2022 - Besuch des Rosenheimer Herbstfestes
1861 war das Rosenheimer Herbstfest, das immer am letzten Augustwochenende beginnt, als dreitägiges Volksfest mit einem landwirtschaftlichen Bezirksfest und einer lokalen Industrieausstellung ins Leben gerufen worden. So diente das Fest neben Volksbelustigungen wie beispielsweise einem Dampfkarussell, vor allem mit Viehprämierungen, Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte und Gerätschaften der Förderung der Landwirtschaft und dem örtlichen Gewerbe. Auch die Ehrung von Dienstboten für langjährige Tätigkeit in der Landwirtschaft und die Auszeichnung von Industrieausstellern mit Diplomen gehörte dazu. Zunächst fand dieses Volksfest nur in sehr unregelmäßigem Turnus statt. Allmählich wurde es aber sowohl räumlich als auch zeitlich ausgedehnt. 1933 beschlossen die Veranstalter, das Fest jährlich abzuhalten, und gaben ihm den Namen "Herbstfest".
Nach einer Pause von fünf Jahren stand heuer wieder ein Besuch des 161. Rosenheimer Herbstfestes am RPP-Programm. So wie bei den meisten dieser Besuche (2011 – 2016) zuvor, war die Teilnehmerzahl eigentlich wie immer überschaubar. Insgesamt 16 RPP’ler konnten sich nun wiederum aufraffen, der Traditionsveranstaltung neuerlich ihre Aufwartung zu machen.
Man merkt schön langsam, dass wir alle älter werden, denn für so manchen Teilnehmer waren die Essensportionen schon fast zu groß und auch die Maßkrüge gerade noch zu heben. Aber es war trotzdem ein gelungener und gemütlicher Tagesausflug nach Rosenheim, bei dem es einen sehr regen Meinungsaustausch zu beobachten gab. Dem Vernehmen nach haben alle ihren Heimfahrzug - früher oder später - erreichen können.

Dieses Mal war der Treffpunkt für die Sonder-RPP’ler in Salzburg Hbf. um 12:03 Uhr zur Mittagszeit vereinbart. Das bedeutete, dass auch die von weiter entfernt anreisenden Teilnehmer nicht so früh von zuhause (= Bregenz ab 07:40 Uhr / Wien Hbf. ab 09:30 Uhr) wegfahren mussten. Aus beiden Richtungen kamen die Züge pünktlich an. Nach einem kurzen Begrüßungszeremoniell spazierten sie zum ca. 150 m entfernten "arte ****Hotel Salzburg", um die reservierten Zimmer zu beziehen. Zum vereinbarten Zeitpunkt ging es danach zur nahen Bushaltestelle mit der Fahrt zur Anlegestelle der Salzachschifffahrt am Hanuschplatz. Das vorgesehene gemütliche Mittagessen im "Weiserhof" fiel wegen der vorgegebenen Abfahrtszeit des Schiffes leider buchstäblich "ins Wasser" und wurde durch einen kleinen Imbiss an den Promenade-Standeln ersetzt. Natürlich wurde auch gegen das aufkommende Durstgefühl etwas unternommen.
Die RPP-Truppe wollte die Stadt Salzburg aus einer ganz ungewohnten Perspektive erleben und wählte dafür die Erkundung vom Wasser aus. Das Panorama-Boot "Amadeus Salzburg" - mit Abfahrt vom Makartsteg - ermöglichte auf seiner ca. 40-minütigen Fahrt entlang der Salzach außergewöhnliche Blicke auf Stadt und Umgebung. Vorbei ging es an der imposanten Altstadtkulisse, die Naturlandschaft der Salzach kombiniert mit der exklusiven Wohngegend und dem herrlichen Ausblick auf die Bergkette des Hagen- und Tennengebirges. Nach der Ankunft bei der Anlegestelle Hellbrunn brachte ein "London-Doppeldeckerbus" die Reisegruppe in nur wenigen Minuten zum bezaubernden Barockschloss Hellbrunn.
Seit mehr als 400 Jahren entzückt und verblüfft das Schloss Hellbrunn seine Besucher mit beeindruckender Architektur und zauberhaften Wasserspielen, einem Spektakel ohnegleichen. Mit seinen Parkanlagen und den Wasserspielen zählt es zu einen der Hauptattraktionen der Stadt Salzburg. Das Lustschloss wurde vom damaligen Fürsterzbischof Markus Sittikus nach italienischem Vorbild erbaut. Kurznach seinem Amtsantritt gab er den Bau von Hellbrunn in Auftrag. Unter der Leitung des italienischen Architekten Santino Solari entstand Schloss, Wasserspiele und Park zwischen 1613 und 1616. Die Anlage nutzte der Hausherr zu Tagesausflügen und als Ort zum Feiern und zur Erholung.
Die Wasserspiele der Spätrenaissance sind die am besten erhaltenen der Welt. Sie bestehen aus mehreren, mit Skulpturen verzierten Grotten, Wasserautomaten und zahlreichen Wasserscherzen. An deren Eingang befindet sich das römische Theater mit dem Fürstentisch, an dem Markus Sittikus mit seinen Gästen speiste. Der Tisch ist auch Teil eines Wasserscherzes, konnte der Hausherr seine Gäste mit Wasserstrahlen nass machen, während sein Platz an der Stirnseite des Tischs stets trocken blieb. Die meisten Grotten auf dem Gelände sind griechischen Göttern gewidmet und teilweise ebenfalls mit Wasserscherzen ausgestattet. So kann man es in der Neptungrotte regnen lassen. Hier befindet sich außerdem das bekannte Germaul, das den Besuchern - von Wasserkraft angetrieben - die Zunge herausstreckt. Ebenfalls nur mit Wasser erzeugt sind die Stimmen der Vögel, die man in der Vogelsang-Grotte hören kann. In der Kronengrotte hingegen wird eine Krone vom Wasserstrahl eines Springbrunnens bis an die Decke der Grotte emporgehoben. Eines der Prunkstücke der Wasserspiele ist das Mechanische Theater, das erst 1750 von Lorenz Rosenegger nach dem Auftrag des Fürsterzbischofs Andreas Jakob von Dietrichstein hinzugefügt wurde. Das Theater stellt das Leben und Treiben in einer barocken Kleinstadt dar, dabei bilden 107 unbewegliche und 138 bewegliche Figuren die verschiedenen Berufe und Zünfte. Wird das Theater angeschaltet, ertönt zudem eine Orgel - wie die Figuren ebenfalls allein durch Wasserkraft angetrieben. So manch Sonder-RPP’ler verließ die Wasserspiele mit nassen Füßen bzw. einer nassen Hose. Anschließend wurde das Schloss selbstständig mit einem Audioguide erkundet. Hellbrunn wurde nach italienischem Vorbild erbaut und 1615 fertig gestellt. Beeindruckend ist vor allem der große Festsaal des Gebäudes, dessen Wände und Decke üppig bemalt sind. Außerdem gibt es ein Fisch- und ein Vogelzimmer, ein Oktogon und ein Eckzimmer. Im gesamten Schloss existiert hingegen kein Schlafzimmer, denn Markus Sittikus nutzte Hellbrunn lediglich für Tagesausflüge und übernachtete dort nie.
Nach über zwei Stunden Hochkultur trafen sich alle Teilnehmer am vereinbarten Sammelpunkt, um gemeinsam zur Bushaltestelle zu gehen und wieder zurück in die Salzburger Altstadt zur größte Biergaststätte Österreichs, dem Augustiner Bräu Mülln „Müllner Bräu“ zu kommen. Seit dem Jahr 1621 wird hier im Stadtteil Mülln, am Fuße des Mönchsbergs Bier gebraut. Die Besucher können auf über 5.000 m2 Nutzfläche im Inneren des Gebäudes und weiteren 1.400 Sitzgelegenheiten im dazugehörigen Gastgarten Speis und Trank genießen. Als die RPP-Truppe in der Gaststätte eintraf, staunten sie nicht schlecht, denn mitten in der Arbeitswoche war diese auf gut tirolerisch "treten voll". Es gab Essen und Trinken vom Feinsten und jeder konnte sich danach den weiteren Abend nach seinem Gutdünken gestalten. Jedenfalls wurde kolportiert, dass einige den Zugverkehr am Salzburger Hbf. im 16. Stock von der Nachtbar "hu:goes14" des Hotels aus überwacht haben sollen.
Mittwoch, 07.09.2022
Nach einem guten und ausreichenden Frühstück wurde um 09:30 Uhr ohne Hast in das Programm des zweiten Tages gestartet. Der Sonderbus stand pünktlich an der vereinbarten Stelle hinter dem Salzburger Hbf., um die Sonder-RPP-Truppe zur vormittäglichen Besichtigung des Eisenbahnmuseums "Lokwelt" in Freilassing zu bringen. Bei der Fahrt dorthin, konnte man nicht so ohne weiteres feststellen, wo nun die Stadt Salzburg aufhört und die deutsche Nachbargemeinde Freilassing beginnt. Im Museum begann die Führung mit einer kurzen Historie zur Stadt und deren Verknüpfung zur Eisenbahn. So waren in den 1970er und 1980er Jahren mehr als 1.000 Mitarbeiter im Bahnhof, im Bahnbetriebswerk, in der Bahnmeisterei und in der Fahrleitungsmeisterei beschäftigt. Im Zuge der Privatisierung der Bahn in den 1990er Jahren wurden etliche Dienststellen verlagert oder aufgelöst. Auch das Bahnbetriebswerk war hiervon betroffen. Einige Jahre später wurde der Rundlokschuppen in die Denkmalliste aufgenommen, und die Stadt Freilassing entschied, die Gebäude von der Bahn zu erwerben und sie zum Eisenbahnmuseum auszubauen. Kernstück der Anlage ist der in den Jahren 1902 - 1905 errichtete Rundlokschuppen. In diesem, insgesamt 20 Gleisstände umfassenden Gebäude sind unter anderem Lokomotiven des Deutschen Museums München, Exponate zum Thema Eisenbahn und eine Modellbahn mit originalgetreuem Nachbau des Bahnbetriebswerkes Freilassing ausgestellt. Ein beeindruckendes Relikt aus den "aktiven" Zeiten des Lokschuppens ist die Drehscheibe samt Oberleitungsspinne, die in den 1920er Jahren installiert wurden und im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Eisenbahn zu sehen sind. Und hier startete mit einer Drehscheiben-"Rundfahrt" eine rund zweistündige spannende Zeitreise mit einem Überblick an exquisiten Ausstellungsstücken zu 150 Jahren deutscher Eisenbahngeschichte. Den Abschluss bildete schließlich eine Fahrt mit der "Garten"-Bahn vor dem Museum.
Zum Mittagessen fuhr man mit dem Sonderbus nach Wals-Siezenheim zum Restaurant "Laschenskyhof" in den Ortsteil Viehhausen. Die vorbestellten Speisen schmeckten ausgezeichnet, wurden schnell serviert und das Bedienpersonal war überaus freundlich. Nach der Stärkung des leiblichen Wohls konnte der nächste Höhepunkt des Tagesprogramms angegangen werden. Weiter ging es mit dem Bus nach St. Leonhard in der Gemeinde Grödig zur Talstation der Untersbergbahn. Von hier aus wurde die "Gipfelerstürmung" des 1.972 Meter hohen Untersberg gestartet. In der Seilbahnkabine hatten alle Teilnehmer Platz und erreichten nach dem Meistern von 1.320 Meter Höhenunterschied die Bergstation in sagenhaften achteinhalb Minuten. Oben angekommen, werden Sie mit einem faszinierenden Panoramablick über die Stadt Salzburg, das Berchtesgadener Land sowie das Rosittental belohnt. Aufgrund der guten Fernsicht waren sogar die Salzkammergutseen und der Chiemsee zu erkennen. Beim "Gipfelgetränk" wurde nicht nur angestoßen, sondern auch eine der zahlreichen Legenden diskutiert:
Kaiser Karl der Große, so heißt es, wohnt im Untersberg und herrscht über kleine Bergbewohner, die "Untersberger Mandln". Er sitzt an einem Tisch, um den sein Bart bereits zwei Mal gewachsen ist. Sobald der Bart lang genug ist, um den Tisch drei Mal zu umwickeln, wird der Kaiser erwachen und die Welt zu Ende gehen. Bei einem sehr pessimistischen Blick auf die Weltlage dauert der Bartwuchs nicht mehr so lange …?
Mit der vereinbarten Gondel fuhr die Sonder-RPP-Truppe wieder talwärts, um mit dem Bus in das ca. 10 km entfernte Salzburg zum wohl bekanntesten und beliebtesten Wirtshaus der Stadt gebracht zu werden. "Die Weisse", wie die Lokalität heißt, wurde für das Abendessen auserkoren und außerdem das über die Grenzen hinaus bekannte flaschenvergorene, naturtrübe Weißbier ausprobiert. Danach diskutierte man gemeinsam noch über die Tageseindrücke und die Teilnehmer verabschiedeten sich schließlich einzeln oder in Kleingruppen in den fortgeschrittenen Abend. Die meisten trafen sich nochmals zu einem "Schlummertrunk" in einem Lokal in Hotelnähe …
Donnerstag, 08.09.2022
Nach dem Frühstück wurden die Zimmerschlüssel zurückgegeben und das Reisegepäck an der Hotelrezeption zur Aufbewahrung abgestellt. Gemeinsam fuhren die Teilnehmer mit dem Linienbus bis zur Haltestelle "Mozartsteg" (Rudolfskai), um durch die Altstadt vorbei am Dom zur Standseilbahn zu gelangen. Oben auf der Festung angekommen, startete die Führung in zwei getrennten Gruppen.
Die Festung Hohensalzburg ist die markanteste Sehenswürdigkeit Salzburgs und mit seiner fast 1000-jährigen Geschichte auf jeden Fall einen Besuch wert. Erzbischof Gebhard ordnete 1077 die Erbauung der ersten Befestigungsanlage am Ort der heutigen Festung als Folge des Investiturstreits an. Über die folgenden Jahrhunderte hinweg wurde die Burg immer weiter aufgerüstet und ausgebaut bis sie die heutige Form erreichte. Zu maßgeblicher Bautätigkeit kam es unter Erzbischof Leonhard von Keutschach zwischen 1495 und 1519, um die Festung auf wachsende Kriegsgefahren vorzubereiten. In dieser Zeit erlangte die Festung auch ihr heutiges Erscheinungsbild. Sie blieb während ihrer ganzen Geschichte uneinnehmbar. Neben ihrer Funktion als Befestigungsanlage wurde sie auch als Kaserne oder Gefängnis, z.B. im Ersten Weltkrieg, genutzt. Schon im Jahr 1892 begann man mit dem Bau der ersten wasserbetriebenen Festungsbahn, um den Besuchern den Zugang zu erleichtern. 2016 ging die Festung anlässlich des Jubiläums "200 Jahre Salzburg bei Österreich" vom Eigentum des Bundes in das des Landes Salzburg über. Hohensalzburg ist eine der größten Burgen Europas und die größte erhaltene in Mitteleuropa. Besonders sehenswert sind die mittelalterlichen Fürstenzimmer, das Festungsmuseum und ganz besonders der imposante Ausblick über die Dächer von Salzburg und das eindrucksvolle Alpenpanorama.
Der ausführliche und sehr interessante Rundgang auf der Festung endete nach fast zwei Stunden. Da es bereits Mittagszeit war, wurde im "Panorama-Restaurant" auf der Burg gut gespeist und der angestaute Durst gelöscht. Danach konnte jeder nach seinem Gutdünken den Weg zum Bahnhof antreten und stressfrei seinem vorgesehenen Heimfahrzug problemlos erreichen.
RPP 09-2022 - Besuch der Nagelschmiedhäuser in Rattenberg
Nach 2012 (Glasbläser Zauberwelt) und 2015 (Augustiner Museum) war es heuer nun das dritte Mal, dass die RPP-Truppe im Rahmen ihrer Treffen eine Sehenswürdigkeit in Rattenberg besichtigte. Insgesamt 31 Teilnehmer wollten beim Besuch der Nagelschmiedhäuser dabei sein. Zuvor gab es jedoch im geschichtsträchtigen „Brauhaus“ noch ein ausgezeichnetes Mittagessen, das mit zwei Getränkerunden der (Ex-) Geburtstagskinder Trescher Walter und Wachter Günter verfeinert wurde. Anschließend ging es quer durch die historische Kleinstadt zum westlichen Ortseingang zur Museumsführung.
Die Nagelschmiedhäuser stammen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und sind die ältesten Häuser Rattenbergs, die sich mit ihrem ländlichen Aussehen von den übrigen Stadthäusern im klassischen „Inn-Salzach-Stil“ auch deutlich unterscheiden. Nagelschmiede zum Beschlagen von Pferden waren in der alten Handels- und Transitstadt von großer Bedeutung. Der letzte Nagelschmied Rattenbergs, Anton Rafner, beendete 1912 seine Arbeit. Im Museum konnten die RPP‘ler alte, original eingerichtete Stuben und Schlafräume besichtigen, deren liebevolle Details von der Lebensweise vergangener Jahrhunderte erzählen. Zahlreiche Bilder, aber auch einige seltene Antiquitäten und Schaustücke gaben Aufschluss über Kunst und Kultur in Tirol. Jedenfalls ermöglichte „Friedl“ Wetscher mit der Führung durch sein mit Eigenmitteln finanziertes Handwerkskunstmuseum eine sehr informative Entdeckungsreise von der Stein-, Kupfer-, Bronze- und Römerzeit bis hin zum historischen Bergbau mit der Kupfer- und Silbergewinnung und der (Transport-) Geschichte mit der Innschifffahrt.
Nach der beeindruckenden Besichtigung wanderten die Teilnehmer über den Schlossbergfelsen mit der Besichtigung der Burgruine zurück zum „Brauhaus“, um gemeinsam die Eindrücke zu reflektieren und die Wartezeit auf die Heimfahrzüge zu überbrücken. Mit den hier ausreichend vorhandenen Durstlöschern gelang dies ausgezeichnet.
RPP 10-2022 - Stadtführung Feldkircher Altstadt
Für die Oktober-Veranstaltung wäre eigentlich die Betriebsbesichtigung der Bierbrauerei in Frastanz vorgesehen gewesen. Wegen größerer und länger andauernder Umbauarbeiten musste diese auf das Jahr 2023 verschoben werden. Stattdessen gab es eine sehr interessante Stadtführung durch die historische Feldkircher Altstadt. 28 interessierte RPP‘ler trafen sich am Bf. Feldkirch, um gemeinsam in die Altstadt zur Braugaststätte „Rösslepark“ zu spazieren und dort das Mittagessen einzunehmen. Speis und Trank mundeten ausgezeichnet. Da bis zum vereinbarten Start der Führung noch ausreichend Zeit vorhanden war, wanderten einige Teilnehmer zur nahegelegenen Schattenburg, um die Wartezeit zu verkürzen.
Die Führung - in zwei Gruppen aufgeteilt und mit Start beim nahegelegenen Montfort-Haus - war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Die historische Altstadt von Feldkirch ist die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt in Vorarlberg. 1218 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und hat damit schon über 800 Jahre an ereignisreicher Geschichte durchlebt. Seit 1968 ist Feldkirch Diözesanstadt und Bischofsitz, seit 2007 mit der Gründung der Pädagogischen Hochschule auch Hochschulstadt. Mit knapp 35.000 Einwohner gehört sie zur zweitgrößten Gemeinde in Vorarlberg.
Die Innenstadt mit ihren schönen Fassaden und den engen Gassen ist besonders sehenswert. Zu den bekanntesten Gebäuden gehören das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, die Dompfarrkirche St. Nikolaus oder der Katzenturm Feldkirch, der unter Kaiser Maximilians I. erbaut wurde. Im 17. Jahrhundert wurde die Glockenstube für die Stadtglocke auf den Wehrturm aufgebaut. Über der Altstadt thront die Schattenburg, die bis Ende des 14. Jahrhunderts der Stammsitz des Grafen von Montfort war. Ein bemerkenswertes Bauwerk ist auch das Landeskonservatorium, das um 1900 erbaut wurde und früher das Gymnasium der Jesuiten war. Seit den 1970er Jahren ist das Landesmusikkonservatorium Vorarlberg hier zu Hause. Und es gäbe noch viel mehrSehenswertes, das man im Detail anschauen sollte und sich darüber informieren müsste, aber ein zirka zweistündiger Stadtrundgang macht müde und durstig …
Also gab es den Abschluss des informativen Treffens wieder in der Braugaststätte „Rösslepark“, wo verdientermaßen nun gerastet, diskutiert und der Durst gelöscht wurde. Alle Teilnehmer konnten nach Maßgabe ihres Zeitbudgets problemlos die vorgesehenen Heimfahrzüge erreichen.

RPP 11-2022 - Besuch des Weihnachtsmuseums in Salzburg
So ein Zufall, dass das November-Treffen an einem 24. stattgefunden hat. Auf den Tag genau einen Monat vor dem Weihnachtsfest trafen sich 19 RPP'ler in Salzburg, um das kleine, aber feine Weihnachtsmuseum zu besuchen und im Anschluss noch am Christkindlmarkt sich für die Heimfahrt zu stärken.
Vom Bf. Salzburg ging es gemeinsam zum nahegelegenen Restaurant "PitterKeller" zu einem gutbürgerlichen Mittagessen. Dieses mundete auch deshalb vorzüglich, weil die drei (Ex-) Geburtstagkinder Hörtnagl Georg, Mairhofer Peter und Pittracher Hubert alle konsumierten Getränke dazu spendierten. Danach spazierte die gesamte Truppe u.a. durch den Mirabellgarten und durch die Getreidegasse zum Museum am Mozartplatz.
Die Weihnachtszeit mit all Ihren Facetten wird hier dargestellt. Die Ausstellung zeigt eine in Europa einzigartige Kultur und kunsthistorische private Sammlung. Die unschätzbare Anzahl der Einzelstücke und Arbeiten zum Thema "Advent und Weihnachtszeit in Österreich und Süddeutschland 1840-1940" wurde in rund 50 Jahren von Sammlerin Ursula Kloiber zusammengetragen. Sie dokumentieren die Entwicklung des bürgerlichen Weihnachtsfestes und spiegeln diese besondere Zeit mit ihren religiösen Symbolen und Traditionen wider. Die Ausstellung ist - mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert bei den Teilnehmern - ein Gang durch die Adventszeit und wird in insgesamt elf Bereichen dargestellt. Sie beginnt mit Adventkalendern, Krampus, Nikolaus, Heiligabend und endet mit Silvester.
Nach der etwa einstündigen und sehr informativen Führung ging es zum nur wenige Schritte entfernten Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz. Er ist einer der schönsten und ältesten Weihnachtsmärkte der Welt, den es in seiner heutigen Form seit 1974 wieder gibt. Mit Punsch, Glühwein oder Bier wurde von den Teilnehmern der angesammelte Durst gelöscht und anschließend bei den Marktständen nach möglichen Weihnachtsgeschenken Ausschau gehalten. Auf dem Weg zurück zum Bahnhof gab es noch einen kurzen Zwischenstopp beim Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz für eine kleine Jause und allfällige Einkäufe. Ob wegen dem Zuwarten auf die Heimfahrzüge danach noch einmal eine Einkehr einzulegen war, ist sehr wahrscheinlich aber nicht bestätigt ...

Das Jahr 2022 ist - gefühlt - vergangen wie im Flug. Gerade war noch Sommer, schon schlendern wir wieder über die Weihnachtsmärkte, die endlich ihren über die letzten beiden Jahre gut gereiften Lockdown-Glühwein verkaufen können. Den jetzt aber keiner mehr will, weil, wer weiß, wie warm es noch wird? Heiß ist es ja schon. Klimakrise, Kriegskrise, Inflationskrise, Energiekrise, - und die Corona-Krise ist auch noch nicht ganz vorbei. Die dadurch ausgelöste Teuerungswelle trifft die meisten hart. Dazu eine Fußball-WM in dem wüsten „Menschenrechtsschinderstaat“ Qatar. Die Welt ist aus den Fugen. Aber deswegen verzweifeln?
Nein, denn
wenn wir nicht mehr optimistisch in Zukunft sehen und auch nicht mehr lachen
können, wird's auch nicht besser. Und am besten lacht man bei unseren
monatlichen RPP-Veranstaltungen, also gemeinsam bei den diversen sportlichen,
kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten. Und hier bot das Programm 2022
wieder einiges zum Mitmachen an. Bei den 13 Ausflügen haben sich heuer 99
RPP’ler mit insgesamt 372 Teilnahmen beteiligt. Diese Treffen sind natürlich
mit rund 4.493 Fotos und in einer eigenen Internet-Homepage sowie in einem
(12.) Jahrbuch dokumentiert.
Bei diesem Jahresabschluss war es wieder sehr erfreulich, dass die „etwas weiter entfernt wohnenden“ RPP-Kollegen Gunsam Ernst (NÖ), Haslinger Alfred (W), Beuer Wolfgang (OÖ) und Ing. Doppler Alois (S) mit uns „West’lern“ (T/V) im Gasthof Stern in Mittenwald gemeinsam den traditionellen Ausklang bei Weißwurst und Bier gefeiert haben.
Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich aufs Neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.Albert Einstein

