Aktivitäten 2020
Dass sich das Altern vermeiden ließe, ist ein steter
Traum der Menschheit und die heutige Wohlstandsgesellschaft wünscht ein Leben,
so lang wie möglich. Eine stetig wachsende Verjüngungsindustrie setzt dabei auf
"Anti-Aging". Das hält zwar den Alterungsprozess nicht wirklich auf,
vermag aber den Geldbeutel der Anbieter gut zu füllen. Sprachlich ist die
Umbenennung des Alters längst gelungen: "Alte Leute" sind heute zu
flotten "Senioren" oder einer "Generation Fünfzig Plus"
geworden.
Diese konsequente Verdrängung weist freilich auf die tiefe
Verwurzelung des Traumes von der ewigen Jugend hin. Die Vorstellungen vom Leben
außerhalb der unerbittlichen Zeit findet sich ja auch in allen Kulturen, diese
Verjüngungsfantasien speisen auch die Bemühungen der Medizin und ihrer
einschlägigen Praktiken.
Uns ist das ziemlich egal. Denn wir lassen die Angst vor dem Älterwerden möglichst alt aussehen und für uns kommt es nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist. Oder, etwas verkürzt ausgedrückt: „Alles, was Spaß macht, hält jung.“
RPP 1-2020: Rodeln in Maria Waldrast - 30. Jänner 2020
Die Jänner-Veranstaltung bedeutet für die Organisatoren meistens ein „Hinzittern“ auf ausreichend Schnee zur Durchführung des Wettbewerbs. 2020 war es wieder einmal so weit, dass bis wenige Tage vor dem Rodelrennen noch über ein Ersatzprogramm diskutiert wurde. Aber der „Wettergott“ hatte ein Einsehen und mit etwas Neuschnee zauberte er kurzfristig eine „Winteridylle“ in die Landschaft. Das traumhaft schöne Wetter auch noch dazu, garantierte einen herrlichen und vergnüglichen RPP-Rodeltag im Tiroler Wipptal.
Seit 2018 können die Teilnehmer vier unterschiedliche Varianten zur Bewältigung der Berg- und Talstrecke zwischen dem Bf. Matrei a.Br. und dem Klostergasthof wählen, wobei der Taxidienst in beiden Richtungen immer beliebter wird. In der Gaststätte gab es für die 38 RPP’ler ein gutes Mittagessen, das mit einer von Pitschmann Manfred, Sonnweber Josef und Werner Ekkehard gesponserten Getränkerunde aufgepeppt wurde. Danach erfolgte die Startnummernausgabe an 30 Rodelsportler. Als Richtzeit für den Sieger wurde die fünfzehnte Fahrzeit festgelegt.
Die Naturbahn präsentierte sich trotz geringer Schneelage von ihrer besten Seite und der Neuschnee trug einiges dazu bei, dass auf der sehr griffigen Strecke das Rennen für die Rodler auch nicht zu schnell wurde. Für den Organisator Hörtnagl Georg ist es jedoch am wichtigsten, dass die Winterveranstaltung immer ohne Verletzungen beendet werden kann.
Bei der Siegerehrung im Parkhotel Matrei gab es viele überraschte Gesichter, als die Ergebnisse verlautbart und die drei Erstplatzierten prämiert wurden:
1. Habicher Otto 07:05:17(+00:00:00)
2. Ebster Karl 07:06:71(+00:01:54)
3. Waldner Werner 07:07:34 (+00:02:17)
Der Älteste - Sonnweber Josef (81) - und der Langsamste - Usel Werner (9:16:69) - bekamen ebenfalls einen „Anerkennungspreis“ (Schnaps bzw. kleine Jause) für ihre Teilnahme überreicht. Wie jedes Jahr musste nach der Preisverteilung beim Wettbewerb im „Ladinisch“-Watten weitergekämpft werden. Diesmal standen die Kartenpartner Tschenett Klaus und Waldner Werner als die großen Sieger gegen Hörtnagl Georg und Weiss Wilfried vom Spieltisch auf.

Organisation: Hörtnagl Georg
Fotodokumentation: Gunsam
Ernst, Habicher Otto und Hanika Dietmar
RPP 2-2020: Führung durch die Schokoladenmanufaktur Fenkart in Hohenems - 27. Februar 2020
Die Februar-Veranstaltung führte die 49 RPP-Teilnehmer nach Vorarlberg, um in Hohenems die Schokoladenmanufaktur Fenkart zu besuchen. Diese blickt auf eine lange Tradition zurück, denn 1948 wurde am Schlossplatz gegenüber dem Renaissancepalast das Schloss-Café und der Konditoreibetrieb eröffnet. Seit damals werden hier nun edle Pralinen und Süßspeisen hergestellt.
Bevor die Einführung in die Welt der Schokoladenherstellung begann, gab es im Café-Restaurant Fenkart ein ausgezeichnetes Mittagsmenü, welches mit einer Getränkerunde der (Ex-) Geburtstagskinder Biechl Andreas, Feurstein Fidel, Fritz Franz, Prugg Walter und Zangerl Ernst veredelt wurde. Vor dem Essen überraschte noch Geburtstagskind Sauermoser Kurt alle Teilnehmer mit einem selbstgemachten, fruchtigen Aperitif zu deren Appetitanregung. Danach ging es - nach einer kurzen „Umbaupause“ - in derselben Lokalität mit den Informationen zur Geschichte des Kakaos durch den Chef des Hauses - Gunther Fenkart - weiter, denn laut seiner Aussage ist Schokolade nicht gleich Schokolade. Genauso wenig wie ein Anzug ein Maßanzug ist. Das Geheimnis einer Schokolade beginnt bei den Rohstoffen und endet bei der Vorstellungskraft seines Schöpfers.
Die Geschichte des Kakao reicht ca. 4000 Jahre zurück. Bereits die Olmeken haben Kakaobäume kultiviert. Später haben die Mayas und Azteken die Kakaofrucht als „Nahrungsmittel“ verarbeitet, indem Kakaobohnen zerstoßen und mit heißem Wasser und Gewürzen in einem Tongefäß und einem Holzstößel schaumig gerührt wurden. Dabei entstand ein sehr bitteres, aber nahrhaftes Getränk. Erst Hernán Cortès brachte 1528 im Auftrag des Spanischen Hofes die Kakaofrucht nach Europa. Obwohl der Kakao ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt, wird er inzwischen auch Äquatornah in Afrika und Asien angebaut. Aktuell liegen die größten Anbaugebiete für Massenkakao in Westafrika. Fast 70 Prozent des weltweiten Kakaos kommen aus Ghana und der Elfenbeinküste, mit dem Problem der sklavenartigen Kinderarbeit behaftet. Es wurden die Kakaobäume, die Frucht und deren Ernte bis zur verarbeitungsbereiten Kakaobohne beschrieben. Schließlich konnten die RPP’ler auch an den Kakaobohnen im rohen, getrockneten sowie im gerösteten Zustand riechen. Danach gab es einige Kostproben von unterschiedlichen Schokoladeprodukten zu probieren, mit dem Hinweis, dass für eine Tafel Schokolade ca. 40-50 Kakaobohnen benötigt werden. Zum Abschluss konnte den Arbeitern noch bei der Herstellung von handgearbeiteten Schokoladenkreationen zugeschaut werden.
Nach der neunzigminütigen Einführung in die Welt des Schokoladengenusses gab es an der Verkaufstheke kein Halten mehr, denn viele der Teilnehmer wollten ihre Liebsten zu Hause mit den „schokoladigen“ Köstlichkeitenaus Vorarlberg überraschen.

Organisation: Ehrbach Manfred
Fotodokumentation: Hanika Dietmar und Weber Karl
RPP 3-2020, RPP 4-2020 und RPP 5-2020:
RPP 6-2020: Besuch des Ötzi-Dorfes und der Stuibenfälle in Umhausen - 25. Juni 2020
Es gibt schönere Zeiten - aber diese ist jetzt unsere (frei nach Jean-Paul Sartre). Und so müssen alle - wohl oder übel - seit Mitte März 2020 mit den einschränkenden Maßnahmen der Corona-Pandemie leben. Aber wer hätte sich das jemals gedacht, dass unsere Welt durch einen fast unsichtbaren Virus (= SARS-CoV-2 Grippe) geradeso aus den Angeln gehoben werden kann. Dieser schert sich nämlich um keinerlei Staatsgrenzen und versetzt die Menschen deshalb in Furcht um ihre Gesundheit und auch berufliche Existenz. Aber nach den dreimonatigen, massiven Eingriffen durch die Regierung in das alltägliche Leben bedeutet die schrittweise Rückkehr zur Normalität nun „eine Wohltat nach der Corona-Isolation“ (Zitat Weber Karl).
Mitte Juni war es schlussendlich soweit, dass mit den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Verhaltensregeln nun wieder eine RPP-Veranstaltung möglich wurde. Insgesamt 33Teilnehmer sind der Einladung gefolgt und wollten beim Besuch des Ötzi-Dorfes und der Stuibenfälle mit dabei sein. Treffpunkt war der Bf. Ötztal, von wo es mit einem gemieteten Sonderbus der Fa. Andreas Thurnerzum Ötzi-Dorf zu einem Besuch des Museums und des Greifvogelparks nach Umhausen ging.
Seit seiner Entdeckung im Jahr 1991 am Tisenjoch gilt „Ötzi - der Mann aus dem Eis“ als größte archäologische Attraktion der Alpen und lieferte bei der Forschungsarbeit sensationelle Details zum Alltag unserer Vorfahren in der Steinzeit vor rund 5.300 Jahren. Er ist damit die älteste bekannte natürliche menschliche Mumie. Bei der Führung durch den rund 11.000 m2 großen Freiluftpark konnten die RPP‘ler das Leben, Wohnen und Wirtschaften während der Steinzeit hautnah kennenlernen und fühlten sich in jene Zeit zurückversetzt, als Gletschermann „Ötzi“ hier noch auf die Jagd ging. Nicht nur die prähistorischen Bauanlagen (Gräber, Opferplätze, Hütten), uralten Jagd- und Arbeitsgeräte sowie die gehaltenen, alten Haustierrassen aus vorgeschichtlichen Epochen gewährten interessante Einblicke, sondern auch die Erklärung von alten Ritualen, das Vorführen des Feuermachens mit Steinen, des Bogenschießens und der einzelnen Schritte zur Erzeugung von Lebensmitteln in dieser Zeit.
Nach der beeindruckenden Führung folgte eine ca. 60-minütige, spektakuläre Vorführung im angrenzenden Greifvogelpark. Dort sind zahlreiche Tiere aus 15 verschiedenen Greifvogelarten in großzügigen Volieren artgerecht untergebracht. In der über 300 Zuschauer fassenden Arena hatten die Teilnehmer ausreichend Platz, um den Ausführungen des Falkners und den dargebotenen Flugkünsten von Milane, Eulen, Bussard, Falken, Raben, Geier und Steinadler folgen zu können. Geboten wurden dabei elegante Segelflüge, waghalsige Sturzflüge, rasante Jagdflüge, lautlose Gleitflüge und atemberaubende Geschwindigkeiten über den Köpfen der Zuschauer hinweg. Ein kräftiger Schlussapplaus verabschiedete die Flugkünstler in ihre Behausungen.
Von der Arena ging es wieder zurück zum wartenden Bus und zur Weiterfahrt zum Gasthof „Stuibenfall“ in Niederthai auf rund 1.500 m Seehöhe. Dort wurde kommuniziert, gut gegessen und getrunken und auch einigen (Ex-) Geburtstagskindern gratuliert. Diese bedankten sich für die Glückwünsche mit der Übernahme der Buskosten (Gunsam Ernst, Habicher Alois, Hanika Dietmar, Mühlegger Otto, Pregenzer Kurt, Weber Karl) und einer Getränkerunde (Gremer Karl, Schabus Helmut, Strobl Johann). Nach dem Mittagessen wollten viele wanderfreudige Teilnehmer den nächsten Höhepunkt über den Stuibenfall-Steig talwärts zurück nach Umhausen hautnah erleben. Denn wo sonst, wenn nicht hier, lernt man Respekt vor den gewaltigen Kräften der Natur zu haben.
Donnernd fallen die Wassermassen des Horlachsbachs über zwei Steilstufen in die Tiefe und lassen Schleier aus feinem Sprühnebel entstehen, der sich kühlend auf die Haut legt und das Sonnenlicht in Regenbogenfarben bricht. Diese „stäubenden“ Wasserfahnen sind es, die dem mächtigen Stuibenfall bei Umhausen im Ötztal seinen Namen geben. Seine Höhe von 159 Metern macht ihn zum höchsten Wasserfall Tirols. Ein neues Wegesystem, bestehend aus 700 Stufen, einer 80 Meter langen Hängebrücke und mehreren Aussichtsplattformen auf verschiedenen Höhen, erschließen das Naturschauspiel von allen Seiten. Die imponierende, fast „senkrechte“ Wanderung dauerte ca. 75 Minuten und endete am Busparkplatz vorm Ötzi-Dorf. Von hier ging es mit dem wartenden Sonderbus nach Ötztal-Bahnhof weiter zu den Heimfahrzügen.
Vor der Heimfahrt wollte jedoch ein Großteil der RPP’ler in Bahnhofsnähe einen schönen und einladenden Gastgarten zur gemütlich Nachbesprechung nützen. Dort ließen sie die Erlebnisse noch einmal Revue passieren und kamen zur erfreulichen Erkenntnis, dass sowohl das Ötzi-Museum als auch der Greifvogelpark für die RPP-West eine Ausnahme machte und den geschlossenen Betrieb exklusiv für die Gruppe öffnete.

Organisation: Zöhrer Erwin
Fotodokumentation: Gunsam Ernst, Habicher Otto, Hanika Dietmar, Mühlegger Otto, Musyl Georg und Weber Karl
RPP 7-2020: Besuch des Angelika-Kaufmann-Museums in Schwarzenberg
Eigentlich wäre im Juli der Besuch des Montafoner Bergbaumuseums in Silbertal vorgesehen gewesen. Aber da die wegen des Corona-Virus abgesagte April-Veranstaltung bereits organisiert und auch das Einladungsschreiben schon vorbereitet war, wurde dieser Vorarlberg-RPP nun nachgeholt und das „Montafon“ aufs nächste Jahr verschoben.
Seit 1928 befindet sich das Schwarzenberger Heimatmuseum im 1556 erbauten Kleberhaus, in dem die bäuerliche Wohnkultur des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts dokumentiert wird. Ebenerdig ist Schopf (Laube), Küche, Stuben, Gaden (Elternschlafzimmer) und eine Trachtenausstellung zu sehen. Im Obergeschoss werden Kinderschlafzimmer, eine Ausstellung von Milchverarbeitungsgeräten und religiöse Kleinkunst präsentiert und im Dachgeschoss alte Waffen, Musikinstrumente, Tafelgeräte und geschmiedete Grabkreuze gezeigt.
Zum 200. Todestag von Angelika Kauffmann (gestorben 66-jährig am 05.11.1807), der berühmtesten Tochter Schwarzenbergs, wurde der ehemalige Wirtschaftstrakt des Gebäudes mit 220 m² Ausstellungsfläche in ein Kunstmuseum umgebaut. Die rund fünfzig ausgestellten Werke von und nach Angelika Kauffmann spannen einen Bogen über alle Genres und Schaffensperioden - vom Frühwerk des gefeierten Wunderkinds, über mythologische Szenen und Allegorien bis hin zu den meisterhaften Porträts der englischen Adeligen aus der Londoner Zeit und dem nur wenige Jahre vor ihrem Tod fertiggestellten Hochaltarbild für die Schwarzenberger Pfarrkirche.
Nach der sehr interessanten Führung stand noch etwas Zeit zur Verfügung, damit sich einige Teilnehmer im nahegelegenen „Lädele“ noch mit guten Bregenzerwälder Käseprodukten eindecken konnten. Anschließend stießen sie zur restlichen Truppe im Gastgarten des Hotel „Adler“, um die Wartezeit auf den Bus nach Dornbirn zu verkürzen. Bei der Ankunft in Dornbirn hatten einige noch nicht alles ausdiskutiert und fuhren deshalb erst mit späteren Zügen nach Hause.

Organisation: Ehrbach Manfred, Drolle Gerd und Wlcek Franz
Fotodokumentation: Hanika Dietmar und Weber Karl
RPP 8-2020: Besichtigung der Knappenwelt in Tarrenz
Die geplante Wanderung ins Kaisertal bei Kufstein musste aufgrund eines OP-bedingten Ausfalls des zuständigen RPP-Organisators auf das nächste Jahr verschoben werden. Mit der Besichtigung der "Knappenwelt" in Tarrenz wurde die wegen der restriktiven Corona-Maßnahmen abgesagte Mai-Veranstaltung nun kurzfristig wieder ins Ausflugsprogramm aufgenommen.
Die Zubringerzüge aus Ost und West kamen im Bf. Imst-Pitztal fast zeitgleich an, der als Treffpunkt für die 24 Teilnehmer vereinbart wurde. Mit dem Sonderbus der Fa. Andreas Thurner ging es schließlich weiter zum Freilichtmuseum "Knappenwelt Gurgltal" nach Tarrenz, wo in der Nähe ehemaliger Abbaugebiete originalgetreu ein kompletter mittelalterlicher Bergbaubetrieb entstanden ist. Noch vor wenigen Jahrhunderten lebte dort ein Großteil der Bevölkerung vom Erzabbau und der Verarbeitung desselben. Den Tagesablauf der Knappen, die extremen Arbeitsbedingungen im Stollen selbst, die weitere Verarbeitung des abgebauten Gesteins, sowie die unterschiedlichen Arten der gewonnenen Erze konnten die RPP‘ler in der Knappenwelt kennenlernen. Die verschiedenen Stationen - vom Abbau bis zur Endverarbeitung - wurden hier nachgebaut, wodurch man wirklich einen unvergesslichen Einblick in die Zeit unserer Vorfahren erhielt. Auch die Geologie des Gurgltales und seiner Umgebung wurde den Teilnehmern nähergebracht, anschaulich das tägliche Leben und Arbeiten der Knappen aufgezeigt und eindrucksvoll der Weg des Erzes vom "Berg bis zum Schwert" erklärt.
Nach der sehr aufschlussreichen Führung musste im Gastgarten des nahen Restaurants "Happi’s Hütte" derHunger und Durst bei einem guten Mittagessen gestillt werden. Die (Ex-) Geburtstagskinder Drolle Gerd, Habicher Otto, Pittracher Hubert und Trescher Walter spendierten dazu zwei Getränkerunden und Zöhrer Erwin übernahm einen Großteil der Buskosten. Die RPP‘ler bedankten sich dafür mit einem hitparadenverdächtigen musikalischen "Ständchen". Bis zur Heimfahrt wurde gemeinsam diskutiert, philosophiert und, und, und … Das Schlussresümee von allen: Ein gemütlicher und lehrreicher Ausflug an einem sonnigen Sommertag ins Tiroler Oberland.

Organisation: Zöhrer Erwin
Fotodokumentation: Hanika Dietmar
RPP 9-2020: Museumsfriedhof in Kramsach und Kaiserklamm
Wer hier nicht dabei war, der hat etwas versäumt. Insgesamt 18 RPP’ler wollten sich die September-Veranstaltung mit dem Besuch des Museumsfriedhofes in Kramsach und der anschließenden Wanderung durch die Kaiserklamm im Brandenberger Tal nicht entgehen lassen. Treffpunkt war der Bf. Brixlegg, von wo es mit einem Sonderbus der Fa. Raffeiner zum wenige Kilometer entfernten Museumsfriedhof ging. Hier stellten sich die Teilnehmer die Frage: "Kann ein Friedhof lustig sein? ", die der Museumsfriedhof in Kramsach leicht beantwortet hat. Es ist ein Freilichtmuseum mit einer Ansammlung von originellen Grabsprüchen und schönen schmiedeeisernen Grabkreuzen, die oft mit einem Totenkopf verziert sind. Da früher das Leben hart und der Tod alltäglicher Begleiter war, wurden oft ironische und lustige Grabsprüche verfasst, um mit dem Schicksal auf eine ganz eigene Art und Weise umzugehen.
Heute zieht der "Lustige Friedhof" jedes Jahr an die 250.000 Besucher an. Zwischen 2011 und 2013 wurde er durch eine Kapelle mit Arkadenhof erweitert. Jedes Jahr werden die Grabdenkmäler vom Verein Museumsfriedhof Tirol mit großem Aufwand gepflegt und restauriert. Übrigens: Es gibt einen weiteren "Fröhlichen Friedhof", den "Cimitirul Vesel" in Sapânta in Rumänien. Es ist historisch belegt, dass sich im 17. Jahrhundert die Eigenheit von skurrilen Grabinschriften von England aus zum Festland hin und schließlich nach Übersee verbreitete. Auch aus Amerika und Australien sind solche lustigen Grabinschriften bekannt. Nach einer ca. einstündigen Besichtigung bzw. dem Lesen von vielen kuriosen Grabsprüchen gab es bei der anschließenden Weiterfahrt nach Brandenberg zum 500 Jahre alten Gasthaus "Kaiserhaus" einiges zu diskutieren. Es fiel den RPP’lern gar nicht so leicht, aus diesen vielen Grabsprüchen einen Favoriten herauszufiltern.
Etwas abseits "vom Schuss" ist die Kaiserklamm. Das Naturdenkmal befindet sich einige Kilometer vom Inntal entfernt in den Brandenberger Alpen - irgendwo im nirgendwo. Schon die Tiefenbachklamm ist mitten in der Natur, fern der Zivilisation. Und noch einmal rund 10 km weiter hinter der Tiefenbachklamm befindet sich das Kaiserhaus in den Bergen versteckt. Hier in der Nähe ist auch die sehr romantische Schlucht.
Im großen, sonnigen Gastgarten schmeckten nicht nur das üppige Mittagessen sondern auch die kühlen Getränke ausgezeichnet. Nach dem ausreichenden Mittagstisch kam der "Verdauungsspaziergang" für die Teilnehmer in die nördlich vom Kaiserhaus gelegene, geschichtsträchtige, romantische "Kaiserklamm" gerade richtig. Sie ist mit etwa einen Kilometer zwar nicht so lang wie die Tiefenbachklamm, aber das Naturerlebnis ist eindrucksvoller und in einer Gehzeit von etwa 30 Minuten pro Richtung bewältigbar. Die Kaiserklamm ist schmäler, die Felsen haben durch die Ausspülung des Wassers besonders bizarre Formen. Kaiser Franz Josef I. soll hier gerne wandern gewesen sein, daher der Name.
Nach der Rückkehr zum Gasthof musste bei einer gemütlichen Nachbesprechung sofort über diese beeindruckende Naturkulisse diskutiert werden. Der schmale, felsige, aber gut gesicherte Weg durch die enge Schlucht der Klamm begeisterte die gesamt Truppe. Einige Brücken und Steintunnel machten die Wanderung noch interessanter und die tief unten tosende Brandenberger Ache ließ einen die Kraft des Wassers hautnah spüren. Als krönenden Abschluss konnte auch noch die Herstellung einer original "Brandenberger Prügeltorte" durch die Wirtsleute beobachtet werden.
Organisation: Nairz Wilfried
Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Habicher Otto, Margreiter Walter
Sonder-RPP 2020: Mittelkärntner Kostbarkeiten
Drolle Gerd - unser "Vorarlberger" Kollege aus Kärnten - hatte sich nach einer Anfrage sofort bereit erklärt, die Gesamtorganisation für die Veranstaltung des mehrtägigen Sonder-RPP‘s 2020 zu übernehmen, ohne dabei jedoch zu erahnen, welche Unwägbarkeiten im Laufe der Organisationsarbeit noch auf ihn zukommen würden.
Bereits Anfang März 2019 wurde mit den Vorbereitungsarbeiten gestartet. Als erstes Reiseziel waren die Stadt Laibach (Ljubljana, Hauptstadt Sloweniens) und deren Sehenswürdigkeiten sowie eine Fahrt auf der Wocheiner Bahn vorgesehen gewesen. Mit dem dampfbetriebenen Museumszug sollte zwischen Jesenice und Nova Gorica der landschaftlich reizvollste Streckenabschnitt befahren werden. Aber leider hat sich dies für heuer zerschlagen, weil hier die Museumszüge nur zu bestimmten Zeiten verkehren.
Der zweite Vorschlag, im Großraum St. Veit an der Glan in Kärnten einige der vielen Attraktionen wie die Burg Hochosterwitz zu besichtigen und so nebenbei - nach 2013 bereits zum zweiten Mal - auch noch den 659. Wiesenmarkt zu besuchen, wurde sofort angenommen. Bereits im Frühsommer 2019 mussten dafür das Hotel gesucht und die notwendigen Übernachtungszimmer reserviert werden, da zu dieser Marktveranstaltung die Beherbergungsbetriebe immer frühzeitig ausgebucht sind. Das Besichtigungsprogramm wurde ebenfalls zusammengestellt und schon im Herbst 2019 die erforderlichen Gruppenreservierungen sowie Führungen voravisiert. Auf das Einladungsschreiben hin haben sich insgesamt 42 RPP’ler bis Ende Februar 2020 fristgerecht für diesen Mehrtagesausflug angemeldet. Dann kam von Mitte März bis Mitte Juni die Corona-Pandemie mit einem "Lockdown" (= Ausgangssperre) und den damit verbundenen massiven Einschränkungen in allen persönlichen und öffentlichen Lebensbereichen. Danach gab es eine Lockerungsverordnung und somit ein langsames "Hochfahren" des gesamten gesellschaftlichen Lebens. Aber leider nicht in allen Bereichen, denn das im Programm vorgesehene Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg ließ die Pforten wegen vorgezogener Renovierungsarbeiten gleich für das restliche Jahr zu und so musste kurzfristig wieder ein Ersatz dafür gefunden werden. Schließlich kam es wegen steigender Infektionszahlen knapp vor dem Veranstaltungstermin neuerlich zu einer COVID-19-Maßnahmenverschärfung durch das Gesundheitsministerium, welche unter anderem eine Absage von insgesamt neun Teilnehmern und auch die des traditionellen Wiesenmarktes in St. Veit an der Glan einbrachte. Die verbliebenen 33 Sonder-RPP’ler starteten trotzdem den Mehrtagesausflug nach Kärnten und hielten sich sehr diszipliniert an die vorgegebenen behördlichen Auflagen.
Dienstag, 29.09.2020
Um mit dem Zug gemeinsam nach St. Veit an der Glan zu kommen, ist für viele ein dreimaliges Umsteigen notwendig. Ab dem Innsbrucker Hbf. hat sich der Speisewagen des RJX 765 langsam gefüllt, da einige Sonder-RPP-Teilnehmer unbedingt ein zweites Frühstück zu sich nehmen wollten. Von Salzburg Hbf. ging es mit dem RJ 111 über die Tauernstrecke nach Klagenfurt weiter zum nächsten Umsteigebahnhof. Obwohl bis zum Tauernscheitel ca. 10 Minuten Verspätung "eingefahren" wurden, kam der Zug pünktlich in seinem Endbahnhof an. Von hier nach St. Veit an der Glan begeisterte die Bahnfahrt mit ihren beeindruckenden Landschaftsbildern entlang des faszinierenden Wörthersees. Auch das Wetter spielte bei dieser mehrtägigen Reise mit, denn die Teilnehmer sind im Westen bei nasskalter Witterung in den Zug eingestiegen. Über den Hohen Tauern lösten sich die Regenwolken allmählich auf und je weiter die Bahnfahrt in Richtung Süden fort schritt, setzte sich die Sonne immer mehr durch.
Am Bahnhofsvorplatz von St. Veit an der Glan empfingen Drolle Gerd, Ing. Doppler Alois und Weiss Wilfried die Gruppe, weil sie bereits mit dem eigenen Auto angereist waren. Alle fuhren dann gemeinsam mit dem für zwei Tage angemieteten Sonderbus zum Gasthaus "Sonnhof" zu einem etwas verspäteten Mittagstisch. Dort in einer großen Extra-Stube untergebracht, gab es für die Teilnehmer ein bereits im Vorfeld ausgewähltes, vorzügliches und flott serviertes Mittagessen. Die Wirtsleute verabschiedeten die eilenden RPP’ler mit einem zünftigen Schnapserl, denn der Kastellan der Burg Hochosterwitz erinnerte telefonisch an den vereinbarten Führungsbeginn um 16:00 Uhr. Obwohl bis zum Kärntner Wahrzeichen nur neun Kilometer zu fahren waren, kam es trotzdem zu einer fünfzehnminütigen Verspätung.
Die bereits von weitem sichtbare und imponierende Burg liegt östlich von St. Veit an der Glan im Gemeindegebiet von St. Georgen am Längsee. Diese Festungsanlage wurde in den Jahren 1570 bis 1586 über einem viel älteren Kern in der gegenwärtigen Gestalt auf einem befestigten, 150 Meter hohen Kalksteinfelsen erbaut, auf dessen Spitze sich die eigentliche Zentralburg befindet. Die Sonder-RPP’ler wurden am Kassengebäude vom Burgkastellan schon erwartet. Gemeinsam fuhr man mit der "Fürst-Max"-Schrägbahn fast senkrecht hinauf zur Besichtigung. Im Burginnenhof gab es eine überblicksmäßige Darstellung der Historie von Hochosterwitz und auch zu dessen Schaustücken in den Museumsräumlichkeiten. Der Kerker, die Rüstkammer, die Waffensammlung und die interessante Bildergalerie aus der Renaissancezeit zeugen von der Bedeutung dieser einmaligen Wehranlage.
Im Mittelalter diente die Burg Hochosterwitz als Schutz für die Bevölkerung. Die geniale Architektur machte das Bollwerk uneinnehmbar. Die Gegner mussten jedes der 14 Burgtore einzeln erobern, was sie dadurch angreifbar und verletzlich machte. Die Bewohner waren Selbstversorger. Es gab eine Zimmerei, eine Tischlerei, eine Mühle, eine Schmiede, Bäckerei, einen Buchdruck sowie Wein-, Gemüse- und Obstbau. In der Burg wird mittelalterliche Handwerkskunst heute noch gepflegt.
Bevor es für die meisten der Teilnehmer zu Fuß zurück ins Tal zum Ausgangspunkt zurückging, wurde von oben der einzigartige, traumhafte Ausblick genossen. Am Rückweg konnten dabei die Gebäude, die Gartenanlage, die kleine Burgkirche und auch die vierzehn verschiedenen Burgtore noch genauer inspiziert werden. Danach trat die Gruppe die Rückfahrt mit dem Sonderbus zum Kunsthotel "Fuchspalast" nach St. Veit an der Glan an, wobei beim Gasthof "Maultasch" der kleine, durstgeplagte Rest noch zustieg. Um ca. 18:30 Uhr gab es ein rasches "Einchecken" im Vier-Sterne-Hotel, welches nur wenige Schritte vom historischen Stadtkern entfernt liegt. Die RPP‘ler suchten in der Altstadt nach einem gemütlichen Gastlokal, um den langen, ersten Reisetag entspannt ausklingen zu lassen. Die meisten haben sich hier im Restaurant "Hirter Bierstüberl" wieder getroffen, zu Abend gegessen, auf einen informativen Tag angestoßen und geplaudert. Schließlich wurde dieser noch von einigen mit einem finalen Absacker - Corona bedingt - vom Getränkeautomaten im Hotel-Eingangsbereich abgeschlossen.

Mittwoch, 30.09.2020
Nach einem guten und ausreichenden Frühstück wurde um 09:15 Uhr ohne Hast in das Programm des zweiten Tages gestartet. Der Sonderbus stand pünktlich vor dem Hotel, um die Sonder-RPP-Truppe zur vormittäglichen Besichtigung des ehemaligen Benediktinerinnenstiftes nach St. Georgen am Längsee zu bringen. Zum vereinbarten Führungsbeginn standen die Teilnehmer im Innenhof des Klosters zeitgerecht parat. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und die Führung alternierend mit jeweils einer Gruppe durchgeführt. Die wartende Gruppe konnte sich in der Mensa oder beim Erkunden der Umgebung die Zeit vertreiben. Die Geschichte und Sehenswürdigkeiten des Stiftes wurden von einer sehr kompetenten Ordensschwester erklärt.
Das Kloster wurde zwischen 1002 und 1008 von der Gräfin Wichburg, der Gattin des Grafen Ottwin von Sonnenburg (Pustertal), gegründet. In den Jahren 1654 bis 1658 wurde die Klosteranlage durch den Baumeister Pietro Francesco Carlone im barocken Stil umgestaltet. Teile der ursprünglichen Bauten und auch die Renaissance-Arkaden im nördlichen Hof sind noch erhalten geblieben. 1783 wurde durch Kaiser Joseph II. das Kloster aufgehoben. Im Zuge dessen kam es 1788 zur Versteigerung. Maximilian Thaddäus von Egger erhielt den Zuschlag um einen Kaufschilling von 163.100 Gulden und begründete den Stiftskomplex zum neuen Stammsitz der Grafen von Egger. Zwischen 1909 und 1959 änderten sich insgesamt noch fünfmal die Besitzverhältnisse. Heute gehört das ehemalige Benediktinerinnenstift dem Bistum Gurk und wird als Bildungshaus und Seminarhotel geführt.
Während der Großteil die Wartezeit bis zur zweiten Führung bzw. nach der ersten in der Mensa mit Gesprächen und Getränken verbrachte, nutzten einige die Gelegenheit den nahen See zu erkunden oder den Wahrheitsgehalt der Legende zur Otwinshöhle zu überprüfen. Laut Erzählung der Ordensschwester "soll der um 951 geborene Graf Ottwin zu einer Wallfahrt nach Rom und Palästina aufgebrochen und als Einsiedler an den Längsee zurückgekehrt sein, wo er sieben Jahre in einer Höhle des Porthenerberges hauste und im Frühling 996 dort tot aufgefunden wurde. Ein weißer Rabe unterrichtete seine Gemahlin, die während seiner langen Abwesenheit ins Kloster eintrat, von seinem Tod. Von ihr nun erkannt, wurden seine letzten Überreste angeblich in der Klosterkirche beigesetzt." Diese dem Stift naheliegende Höhle wollten Ehrbach Manfred, Habicher Alois und Pregenzer Kurt finden und erkunden. Nach kurzem Suchen wurde die im Gestrüpp verborgene Otwinshöhle entdeckt, aber aufgrund von Fledermausaktivitäten von einer "Erforschung" Abstand genommen.
Vor der Abfahrt zumMittagessen gab es für ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmern noch ein längeres "Fotoshooting". Danach ging es ca. 23 km über die "Dörferlinie" durch eine wunderschöne, gepflegte Landschaft zum Gasthof "Zum Dorfschmied" nach Klein Sankt Paul. Diese zurzeit geschlossene und mehrfach ausgezeichnete Gaststätte (Gault Millau, A La Carte und Falstaff) wurde extra für die Sonder-RPP’ler aufgesperrt. Das auch hier bereits im Vorfeld ausgewählte Mittagessen mundete natürlich vorzüglich und die Wirtsleute verabschiedete die Truppe ebenfalls mit einem sehr guten Destillat.
Am Nachmittag stand der Besuch der Burg Taggenbrunn auf dem Programm und um dort hinzugelangen, mussten ca. 25 km wieder in Richtung St. Veit an der Glan zurückgelegt werden. Der Busfahrer zeigte dabei seine ganzen Fahrkünste bei der Bewältigung der schmalen Zufahrtsstraßen nach Taggenbrunn. Auch hier wurden die RPP’ler bereits von der Marketingleiterin zur Führung durch die gesamte Anlage erwartet.
Im Jahr 2011 erwarb der bekannte Kärntner Unternehmer Franz Riedl den Burgberg mit der Ruine und den historischen Nebengebäuden. Der Gründer und Inhaber des Uhrenkonzerns "Jacques Lemans" ließ 2014 den Waldbewuchs auf dem Burgberg entfernen und nach aufwändiger Bodenbearbeitung auf zwölf Hektar 60.000 Weinstöcke pflanzen. Durch diesen Weinberg wanderten die Teilnehmer hinauf zur Ruine, die weithin erkennbar zu einem neuen Wahrzeichen in der Region geworden ist. Die Arbeiten auf der Burgruine sind noch im Gang, in den alten Mauern soll unter anderem ein Uhrenmuseum entstehen. Nach jahrelangen Sanierungsarbeiten konnte im November 2019 ein weiteres, ambitioniertes Projekt mit dem neu errichteten Konzertsaal im überdachten Innenhof und einem Fassungsvermögen von über 650 Zuschauern verwirklicht werden. Die Bühne und auch die Akustik wurden bei einem Spontanauftritt von Sonnweber Josef mit seinem Deklamieren "Des Sängers Fluch" im Tiroler Dialekt überprüft und für sehr gut befunden.
Das ehemalige Marhaus, der große Stall aus 1803 und weitere Bauten strahlen im neuen Glanz und der über 500 Jahre alten Getreidespeicher wurde ebenfalls restauriert. Dort gibt es zwei Veranstaltungsräume und im Kreuzgewölbe lagern Weinfässer. Die "Weinresidenz" mit 40 Zimmern und Suiten und der Heurige wurden schon im Sommer 2017 eröffnet. In der Nähe ist ein zwei Hektar großer Skulpturenpark geplant. Der Künstler André Heller entwarf die 15 Meter hohe Figur "Zeitgöttin". Abgeschlossen wurde der Besuch mit einer Weinverkostung und einer sehr reichhaltigen Brettl-Jause, die schließlich für den Ausfall des Abendessens verantwortlich war. Und unverhofft kommt oft, denn vor der Busabfahrt gab es noch ein musikalisches Abschiedsständchen eines Sängerquartetts des Arnoldsteiner Grenzlandchores.
Die meisten Teilnehmer wollten den aufschlussreichen Tag wieder im "Hirter Bierstüberl" gemütlich beenden. Dort wurde gemeinsam getrunken, diskutiert und Karten gespielt. Wobei Hörtnagl Georg für die Kartenspielerei ein Blitzturnier mit acht Einzelspieleren organisierte und dabei auch noch als Turniersieger hervorging. Je nach Müdigkeit verabschiedeten sich die RPP’ler einzeln oder in Kleingruppen in Richtung Hotelzimmer.

Ein ganz besonderer Dank gebührt unserem RPP-Kollegen Drolle Gerd für die tolle und vorbildliche Organisation sowie für den reibungslosen Ablauf der gesamten Veranstaltung! Damit das alles problemlos funktionieren konnte, war Drolle Gerd mehrmals vor Ort in Kärnten und löste die wegen der COVID-19-Pandemie aufgetretenen Herausforderungen zur vollen Zufriedenheit aller Teilnehmer.

Organisation: Drolle Gerd
Fotodokumentation: Dornauer Roman, Ehrbach Manfred, Margreiter Walter, Pittracher Hubert, Pregenzer Kurt, Silly Karl, Weber Karl
Die Rahmenbedingungen für dieses Treffen waren suboptimal: Wegen des Corona-Virus zuerst die Absage der Fa. Doppelmayr in Wolfurt, darauffolgend die Suche nach einer Ersatzveranstaltung und schlussendlich auch noch eine Verschärfung der COVID-19-Maßnahmenverordnung durch die Bundesregierung mit maximal 6 Personen in Innenräumen und 12 Personen im Freien. Mit dem ganztägigen, leichten Dauerregen passte das Wetter also genau zu dieser Situation.
Als Alternative wurde kurzfristig die Besichtigung der Festung Kufstein in das Veranstaltungsprogramm aufgenommen, obwohl die RPP’ler schon im ersten „Bestandsjahr“ am 25.11.2010 hier zu Besuch waren. Dieser liegt folglich zehn Jahre zurück und in dem Zeitraum hat sich sicherlich manches verändert, um neues entdecken zu können. Bevor es jedoch auf die Burg ging, spazierten die 14 Teilnehmer vom Bahnhof zum Restaurant „Purlepaus“ am Unteren Stadtplatz. Auf der kurzen Wegstrecke zur Gaststätte erzählte „Reiseleiter“ Nairz Wilfried schon einiges über die Historie von Kufstein. Im „Purlepaus“ mundeten sowohl das Mittagessen als auch die begleitenden Getränke ausgezeichnet. Danach ging es zum Festungsneuhof mit dem Führungsstart durch das gesamte Areal.
Als unübersehbares Wahrzeichen thront die Festung Kufstein auf einem 90 Meter hohen Felsen über der Tiroler Bezirkshauptstadt Kufstein und bezeugt die turbulente Vergangenheit Kufsteins als Grenzort zwischen Tirol und Bayern. Urkundlich erwähnt wurde sie zum ersten Mal 1205 n.Chr., als sie im Besitz der Bischöfe von Regensburg war. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bau zu einer mächtigen Anlage erweitert und ist seit 1924 im Besitz der Stadt Kufstein. Eine Besonderheit ist die Heldenorgel im Bürgerturm als größte Freiorgel der Welt. Sie umfasst 4.307 Pfeifen, 46 Register und 4 manuelle Spielhilfen. Ihr Spiel erklingt täglich in Erinnerung aller Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen und mahnt zum Frieden auf Erden. Die RPP’ler besichtigten bei ihrem individuellen Rundgang nicht nur das beeindruckende Freiareal mit den so typischen Befestigungsanlagen wie die Elisabeth-Batterie mit den Kanonen-Geschützen, das Schlossrondell, den zirka 60 Meter „Tiefen Brunnen“ oder den unterirdischen Felsengang, der unter der Burg zur Festspielarena führt, sondern auch den ehemaligen Gefängnisturm (Staatsgefängnis im Kaiserturm), den Bürgerturm mit der Heldenorgel und dem Museum mit seiner Sammlung an Exponaten der Tiroler Kaiserjäger und der Tiroler Schützen sowie das Festungs- und Heimatmuseum und ebenso die Sonderausstellung zu „Kaiser Maximilian“.
Nach der mehr als zweistündigen Besichtigungstour wurde noch einmal das Gasthaus „Purlepaus“ aufgesucht, um den Tagesausflug in Kufstein gemütlich ausklingen zu lassen.
Organisation: Nairz Wilfried
Fotodokumentation: Biechl Andreas, Habicher Otto
RPP 11-2020 und RPP 12-2020:
RPP-Aktivitäten 2020 - geprägt vom COVID-19-Virus
Ein überaus turbulentes Jahr 2020 ging zu Ende und die meisten von uns werden froh sein, dass es vorbei ist. Obwohl "turbulent" nicht unbedingt für unsere heurigen RPP-Ausflüge galt, denn diese wurden durch die Corona-Pandemie fast halbiert. Für sechs Veranstaltungen (= RPP 3, 4, 5, 11, 12 und Veteranentreffen) setzte es deshalb nur Absagen. Sehr schmerzlich für alle, weil damit auch das Dezember-Treffen betroffen war. Somit gab es für 2020 leider keinen traditionellen Jahresabschluss bei Weißwurst, Brezen und Bier im bayrischen Mittenwald.
Nach den Zeiten des Stillstandes - wie Veranstaltungsverbote, Ausgangssperren und andere vielseitige Einschränkungen in öffentlichen und persönlichen Lebensbereichen - hoffen wir alle auf eine rasche Möglichkeit zur Rückkehr in ein etwas "normaleres" Alltagsleben als es in diesem Jahr durchführbar war. Das Weihnachtsfest durften wir ja auch dank der "Großzügigkeit" unserer regierenden Politiker mit der eigenen Familie gemeinsam verbringen. Das Wichtigste jedoch ist und bleibt für uns alle nach wie vor, GESUND zu BLEIBEN oder gesund zu werden!
So wie in all den Jahren zuvor, haben wir zum Jahresende die Planungen für das neue RPP-Veranstaltungsprogramm bereits abgeschlossen und daher für 2021 fertig in der "Schublade" liegen. Aber das COVID-19-"Gespenst" macht uns hier noch immer einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Deshalb müssen wir das vorbereitete Programm unserer RPP-Aktivitäten laufend an die aktuellen Entwicklungen anpassen und demzufolge uns auf den behördlich wiedererlaubten Start des gemeinschaftlichen Soziallebens gedulden. Also lassen wir nun das Jahr 2020 einfach hinter uns und warten ab, was uns das neue Jahr an gesellschaftlichen Freiheiten zurückbringen wird …
Abschließend gehört es sich jedenfalls noch, ein ganz großes DANKESCHÖN an alle aktiven RPP-Organisatoren und an die Homepage-Verantwortlichen für ihre gelungenen Anstrengungen auszusprechen. Aus all den RPP-Fotografen sollen mit Hanika Dietmar und Weber Karl die zwei "Hauptverantwortlichen" besonders erwähnt werden, denn sie haben hier den größten Teil zu den Bilddokumentationen beigetragen. Schlussendlich ist für die zahlreichen Teilnahmen an unseren gemeinsamen Treffen auch allen RPP’lern ein besonders herzlicher DANK geschuldet.