Aktivitäten 2023
Nicht nur der Wald lehrt uns, was Vergänglichkeit bedeutet und dass Pflanzen wachsen, blühen und vergehen. Denn eben das, stetiges Werden und Vergehen, ist die Beschaffenheit der Welt. Vielleicht ist das gegenwärtige maßlose Zeitalter des Kunststoffes – der zwar ziemlich lange, aber doch nicht ewig hält – unser egoistischer Ausdruck vom Festhalten an etwas, was langfristig unhaltbar ist.
Kunststoff macht das Leben leichter, so haben wir vor einigen Jahrzehnten gelernt, jedoch: um welchen Preis? – Kunststoff bedeutet auch Verpackung, Trennen, Abgrenzen, Isolieren. Für den Menschen jedoch bewirkt zu starke Isolation Einsamkeit. Diese zu überwinden, führt zu Gemeinsamkeit, bringt ein Verständnis für ein natürliches, gemeinsames Erleben des Lebens und der Umwelt. Isolation hat schon einen relativen Zweck, übertreibt man es damit, führt das zum Alleinstehen und zur Vereinsamung.
Schon der Atem – ohne den wir nicht existieren könnten – zeigt uns, dass wir uns nicht isolieren können. Daher brauchen wir ein gesundes Klima mit klarem Wasser und frischer Luft für unser Wohlbefinden genauso, wie Gemeinschaft, Offenheit und Frohsinn. Das sind die Eigenschaften, die mit einer Teilnahme an einer RPP-Veranstaltung bestens gefördert werden. In diesem Sinne steht uns auch 2023 ein Programm zur Verfügung, das für jede*n etwas dabeihat.
Das Einladungsschreiben lautete "Rodelausflug auf die Maria Waldrast bei Matrei am Brenner", aber der sogenannte "Winter" hatte etwas dagegen, denn die Rodelbahn war zwar mit einer eisigen Kunstschneedecke ausgestattet, aber wegen der fehlenden Seitenwände zum Befahren einfach zu gefährlich. Bis zehn Tage vor dem Jänner-Treffen wurde zugewartet und auf einen ergiebigen Schneefall gehofft. Da dieser einfach nicht kommen wollte, musste das vorbereitete "Ersatzprogramm" aktiviert werden. Seit Beginn der RPP-Veranstaltungen im März 2010 war das nun erst der dritte Ausfall (= 2011 / 2023 wegen Schneemangel, 2021 wegen Corona-Lockdown). Für die Rodelpartie gab es insgesamt 16 Anmeldungen mit nur neun Rodelsportlern und bei der Besichtigung der BBT-Tunnelwelten wollten schließlich 30 RPP’ler dabei sein.
Am Bf. Steinach in Tirol wurden die Teilnehmer von Hörtnagl Georg bereits erwartet. Gemeinsam ging es "per pedes" (= auf Schusters Rappen) zu den 1,1 km entfernten BBT-Tunnelwelten mit einer Besichtigung der Schauräume. Eine knapp zweistündige, sehr informative Präsentation erfolgte zu den Planungen und aktuellen Arbeiten durch den ehemaligen ÖBB-Kollegen Abfalterer Robert, der bei der BBT SE für die betriebsseitigen Prozesse und Erfordernisse zuständig ist. Der Brenner Basistunnel ist ein Eisenbahntunnel, welcher von Innsbruck bis nach Franzensfeste führt. Gemeinsam mit der bereits bestehenden Umfahrung Innsbruck erreicht er eine Länge von 64 km. Somit entsteht unter dem Brennerpass die derzeit längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Ohne den Umfahrungstunnel Innsbruck, das heißt vom Portal Innsbruck bis zum Portal Franzensfeste, hat der Tunnel eine Länge von 55 Kilometern. Durch den Wegfall von Höhenunterschieden sind hier mehr, längere und schwerere Güterzüge möglich, benötigen weniger Energie als auf der Bestandstrecke und sind aufgrund der kürzeren Streckenführung schneller an ihrem Bestimmungsort. Auch im Personenverkehr verkürzt die neue Strecke die Fahrzeit deutlich. Reisezüge können den Tunnel mit über 200 km/h durchfahren, das bedeutet zwischen Innsbruck und Franzensfeste eine zukünftige Fahrzeit von nur 25 anstelle der heutigen 80 Minuten.
Im angrenzenden "Jufa Hotel Wipptal" wurde anschließend das Mittagessen eingenommen und gemeinsam noch die traditionelle Nachbesprechung durchgeführt. Des Öfteren müssen einige passionierte Kartenspieler bei den RPP-Treffen - so auch diesmal - ihre "Kräfte" in einem "Ladinisch"-Watterturnier messen. Die Rundenwettkämpfe dauerten leider etwas länger, deshalb war hier die Ermittlung des Turniersiegers erst nach "Redaktionsschluss" abgeschlossen.

Im Februar trafen sich 22 RPP’ler in Bregenz, um des Vorarlberger Landesmuseum zu erkunden. Davor ging es jedoch vom Bahnhof nur wenige Minuten zu Fuß zum Gasthaus "Kornmesser" zu einem guten Mittagessen. Die (Ex-) Geburtstagskinder Biechl Andreas und Zangerl Ernst sponserten hier dazu die durstlöschenden Getränke. Anschließend spazierten die Teilnehmer zum nur wenige Minuten entfernten und architektonisch anspruchsvollen Museumsgebäude.
Zwischen See und Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zu Kunsthaus und Landestheater gelegen, bildet das neue Vorarlberg Museum, den Abschluss der Kulturmeile. Seit seiner Neueröffnung im Jahr 2013 hat das Museum mehrere Preise für sein Konzept und seine Architektur gewonnen. Das Vorarlberger Landesmuseum - jetzt Vorarlberg Museum - wurde im Jahr 1857 gegründet und ist damit eines der ältesten Museen im Bodenseeraum. Inhaltlich werden Themen mit Bezug zu Vorarlberg in den Mittelpunkt gestellt. Gleichzeitig werden diese in einen überregionalen und grenzüberschreitenden Kontext eingebunden. Es möchte nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart abbilden und beschäftigt sich mit "Vorarlberg als gewordener und werdender Kulturlandschaft". Der Schwerpunkt liegt auf Archäologie, (Kunst-) Geschichte und Volkskunde. "Buchstäblich Vorarlberg", eine der Dauerausstellungen, vermittelt einen originellen, nämlich alphabetisch geordneten Einblick in die Sammlung des Hauses mit seinen über 180.000 Objekten. Das Fazit: Ein etwas anderes Museum als es üblich erwartet wird.
Den Abschluss des Museumsbesuches bildete der Ausblick aus dem schwarzen Panoramaraum im obersten Stockwerk. Auffälligstes Merkmal ist das riesige Panoramafenster, das einen fantastischen Blick über den Bodensee und das Lindauer Ufer ermöglichte, von dem die RPP-Truppe hellauf begeistert war.
Zum Abschluss mussten im Gasthaus "Kornmesser" die Eindrücke noch einmal reflektiert und diskutiert werden. Dabei verging die Wartezeit auf die Heimfahrzüge wie im Nu …

Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika
Dietmar
Die 30 Teilnehmer trafen sich im März in Kitzbühel, um dem
städtischen Museum einen Besuch abzustatten. Seit dem RPP-Start im Jahr 2010
war das nach 2019 (Kitzbüheler Krampusmuseum) erst der zweite Ausflug ins
schöne Brixental und Leukental. Von der ÖBB-Haltestelle Kitzbühel-Hahnenkamm
wanderten die RPP’ler zum nur 650 m entfernten Restaurant "Zinnkrug",
um hier das Mittagessen einzunehmen. Die Speisen und Getränke mundeten
ausgezeichnet, dies deshalb, weil die (Ex-) Geburtstagskinder Fritz Franz,
Jeller Herbert, Pregenzer Kurt, Sonnweber Alois und Weiss Wilfried die
Getränkerechnung übernahmen. Danach spazierte die Truppe zum nahen Museum, wo
sie von der Fremdenführerin bereits erwartet wurden.
Dieses Haus steht in der Hinterstadt von Kitzbühel, das mit
der Stadtmauer verbunden ist. Es wurde erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt, der
Südwestturm hingegen stammt aus der Zeit der Stadtgründung um 1271. Einst
städtischer Getreidespeicher, ist heute darin das Museum der Stadt Kitzbühel
und die Sammlung Alfons Walde untergebracht.
Die Schwerpunkte des Museums liegen bei altem Handwerk,
Bergbau, Alltag, Glauben und Wintersport. Die abwechslungsreiche Ausstellung
erzählt von der Vergangenheit der Gamsstadt mit ihrer Bergbaugeschichte, die in
der Bronzezeit um 1000 v.Chr. ihren Anfang nahm, von der Landwirtschaft und dem
Handwerk, aber auch von barocker Kunst. Schließlich beschreiben die
Ausstellungsstücke auch die nahe Vergangenheit und Gegenwart, das legendäre
"Kitzbüheler Skiwunderteam" der 1950er Jahre, und den Skisport mit
Toni Sailer. Die Werke aus der Sammlung des bekannten Kitzbüheler
Expressionisten und Architekten Alfons Walde (1891-1958) beinhalten neben 60
Gemälden auch rund 100 Grafiken, Fotos und Zeichnungen.
Anlässlich des 150. Geburtstags der städtischen Feuerwehr
widmete das Museum die diesjährige Winterausstellung der Brand- und
Katastrophenbekämpfung in Stadt und Region Kitzbühel. Die Geschichte der
Feuerwehr in der Gamsstadt reicht bis ins Jahr 1481 zurück. Mit der Gründung
der städtischen Feuerwehr wurde 1872 schließlich eine neue organisatorische
Feuerwehr-Basis geschaffen. Der Schwerpunkt der Ausstellung lautete
"Ausrüstung/Technik, Katastrophen, Einsätze, Menschen/Pioniere".
Ein Großteil der RPP-Truppe kehrte noch einmal ins Restaurant "Zinnkrug" zurück, um mit einer Nachbesprechung das Treffen gemütlich ausklingen zu lassen. Die vorgesehenen Heimfahrzüge haben alle Teilnehmer problemlos erreicht.

Organisation: Nairz Wilfried
Fotodokumentation: Habicher Otto, Hanika Dietmar
RPP 04-2023 - Werksbesichtigung Fahrzeugbau Stadler St. Margrethen / Schweiz
Für Betriebs- und Werksbesichtigungen bei großen Unternehmen ist immer eine frühzeitige Kontaktaufnahme vonnöten. Bereits im Oktober 2022 hat für dieses RPP-Treffen die Organisationsarbeit begonnen und schlussendlich mit der Zusage Ende November 2022 einen positiven Ausgang genommen. Insgesamt 42 RPP’ler wollten beim Besuch der Fa. "Stadler Rail" im schweizerischen St. Margrethen dabei sein.
Treffpunkt für die Teilnehmer war der Schweizer Grenzbahnhof St. Margrethen, von wo es zu Fuß nur rund 200 m zum Eingang des angrenzenden "Stadler Rail"- Werks und dann sofort in die Kantine ging, in der das Mittagessen eingenommen wurde. Ein Teil der Tiroler RPP-Abordnung konnte wegen einer Verspätung den planmäßigen Anschlusszug nicht erreichen und stieß deshalb erst eine halbe Stunde später zur Gruppe dazu. Nach dem Essen gab es noch ein Geburtstagsständchen zum 70iger von Habicher Alois mit einem von Sonnweber Josef selbstverfasstem Gedicht.
Der Empfang bei "Stadler Rail" war überaus freundlich und die Werksbesichtigung begann mit einer Präsentation der Unternehmensgeschichte von der Firmengründung im Jahr 1942 bis zu den aktuellen Projekten. Die Firma ist als Holding organisiert und besteht aus Tochtergesellschaften mit Standorten in 15 Ländern. Sie beschäftigt weltweit rund 13.000 Mitarbeiter und gehört zu den größten Unternehmen in der Schweiz. Der Standort St. Margrethen im Dreiländereck ist das Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge innerhalb der Stadler-Gruppe. Nach über 20 Jahren in Altenrhein folgte 2020 der Umzug in das neu errichtete Werk in St. Margrethen. Hier entwickeln, fertigen und montieren Mitarbeitende auf rund 35.000 m2 Produktions- und Lagerflächen neben KISS-Zügen auch Straßenbahnen, meterspurige Schienenfahrzeuge und Reisezugwagen für den Schweizer und den internationalen Markt. Ein aktuelles ÖBB-Projekt ist der Abschluss eines Abrufvertrages von bis zu 20 neuen Lösch- und Rettungstriebzügen (= 3. Generation) mit einem Auftragswert von insgesamt 240 Mio. €. Die ersten fünf Züge im Wert von 60 Mio. € wurden bereits geordert und sollen bis Mitte 2024 ausgeliefert sein. Bei einem Rundgang durch die einzelnen Produktionshallen war die RPP-Truppe von dem Gesehenen - vom Rohmaterial bis zum fertigen Schienenfahrzeug - schwer beeindruckt.
Nach der sehr interessanten und aufschlussreichen Werksbesichtigung ging es mit dem Zug wieder zurück in Richtung Heimat mit "Zwischenhalt" im Bf. Feldkirch, wo der aufgestaute Durst endlich gelöscht und bei einem regen Meinungsaustausch die Wartezeit auf die Heimfahrzüge überbrückt werden konnte.

Organisation: Weber Karl
Fotodokumentation: Breuß Manfred, Habicher Otto, Hanika Dietmar, DI Musyl Georg, Schröter Werner
RPP 05-2023 - Präsentation ÖBB-Triebfahrzeug der Baureihe 1293 Vectron in Innsbruck
Laut RPP-Jahresprogramm 2023 wäre im Mai der zweite Teil der Letztjährigen Südtirol-Veranstaltung mit der Besichtigung von Schloss Wolfsthurn bei Mareit angestanden. RPP-Kollege Werner Ekkehard ist als Organisator des Treffens krankheitsbedingt leider ausgefallen. Anstelle dessen wurde das Treffen von Habicher Alois unter dem Motto "Besuch des Tiroler Lokalbahnmuseums" und "PÜräsentation des ÖBB-Triebfahrzeuges R 1293 Vectron" ausgerichtet.
Nach der Ankunft ging es für die 32 Teilnehmer vom Innsbrucker Hbf.zu Fuß nach Wilten zum Lokalbahn-Museum direkt neben der IVB-Zentrale. In zwei Gruppen aufgeteilt, gab es in der Ausstellung wechselweise einmal eine Präsentation der Geschichte der Tiroler Lokal- und Straßenbahnen des gesamten Alt-Tirol (Tirol, Südtirol und Trentino) und zum anderen die Besichtigung der historisch wertvollsten Fahrzeuge der Tiroler Lokalbahnen, die in der alten Remise der Stubaitalbahn aus dem Jahre 1904 untergebracht sind. An die 27 Fahrzeuge der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn, der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, der Lokalbahn Innsbruck - Hall, der Stubaitalbahn (alle Nordtirol) und der Rittner Bahn (Südtirol) wurden hier von den Mitgliedern des Museumsvereins originalgetreu restauriert. Sonderausstellungen widmen sich den Jubiläen von verschiedenen Bahnstrecken oder anderen Themen. Anschließend spazierten die RPP‘ler zum nahen Gasthaus "Riese Haymon" zum Mittagessen. Die Speisen und speziell die Getränke mundeten ausgezeichnet, auch deshalb, weil die (Ex-) Geburtstagskinder Hanika Dietmar, Radis Wilhelm und Riemer Herbert zu einer Runde einluden.
Danach ging es noch einmal zu Fuß zum nicht weit entfernten Produktionsstandort Innsbruck Hbf. (Remise 2) zur Vorführung des ÖBB-Triebfahrzeugs R 1293 Vectron. Zuerst gab es einen allgemeinen PowerPoint-Vortrag im Schulungszimmer, im Anschluss daran eine Besichtigung des eindrucksvollen ÖBB-Triebfahrzeuges am Gleis und abschließend im Rundschuppen "Vectron-Schulungsfahrten" am Simulator. Hier konnten die pensionierten RPP-Lokführerkollegen noch einmal ihre Fahrkünste unter Beweis stellen. Jedenfalls waren die ÖBB-Instruktoren davon so angetan, dass sie diesen Kollegen sofort einen Wiedereinstieg als Triebfahrzeugführer angeboten haben.
Die Reihe 1293 ist eine Bauart von E-Lokomotiven aus der Tfz.-Familie Vectron des deutschen Schienenfahrzeugherstellers Siemens Mobility, die seit 2019 bei den ÖBB eingesetzt wird. Sie stellt eine Weiterentwicklung der Reihe 1216 dar und weist im Betrieb mit Wechselstrom eine Leistung von 6.400 kW (= 8701,6 PS) bzw. mit Gleichstrom 6.000 kW (= 8157,7 PS) auf und hat eine Masse von bis zu 90 Tonnen, die auf vier Achsen verteilt eine Achslast von 22,5 Tonnen ergibt. Aufgrund der überwiegenden Verwendung im Güterverkehr sind die Lokomotiven zunächst für 160 km/h zugelassen. Zur Verbesserung der Laufeigenschaften auf kurvenreichen Strecken wurden sie mit aktiven Drehdämpfern ausgerüstet.
Das sehr informative Treffen wurde mit einer traditionellen Nachbesprechung in den in Bahnhofsnähe befindlichen Lokalen "Insieme" bzw. "City Point" beendet. Übrigens die großzügigen Geldspenden der (Ex-) Geburtstagskinder Eller Christian, Gatt Walter, Habicher Alois, Rieder Heinz, Schabus Helmut und Seebacher Walter wurden und werden bei den RPP-Veranstaltungen zur Bezahlung von diversen Eintritten, Führungen, Sonderbus-Kosten, Trinkgeld, usw. verwendet.

Organisation: Habicher Alois
Fotodokumentation: Hanika Dietmar, Schröter Werner, Silly Karl
RPP 06-2023 - Wanderung von Vinaders im Obernbergtal zur Sattelbergalm im Wipptal
Geplant war eine Wanderung im Kaisertal (Brentenhjochalm - Gamskogel - Steinberg) bei Kufstein. Aufgrund eines kurzfristigen Terminangebots für seine Hüft-OP musste Nairz Wilfried als Organisator die Durchführung des Treffens absagen. Als "Ersatz" sprang Hörtnagl Georg sofort ein und richtete nun die Juni-Veranstaltung mit der Wanderung auf die Sattelbergalm im Nordtiroler Wipptal aus.
Kurz vor der Grenze zu Italien, in Gries am Brenner, ist auf 1.637 m die Sattelbergalm angesiedelt. Mehrere urige Häuser liegen idyllisch auf einem schönen Plateau am Fuße des Sattelbergs (2.115 m) und geben den Blick auf die bereits zu Italien gehörenden Ausläufer der Tuxer Alpen, wie den Kraxentrager (2.999 m) und den Wolfendorn (2.776 m), sowie auf Nordtiroler Seite, auf den Padauner Kogel (2.066 m) oder das Nösslachjoch (2.231 m) und Eggerjoch (2.133 m) in den Stubaier Alpen frei. Hier gab es bis zur Einstellung des Schiliftes im Jahr 2006 einen regen Schibetrieb.
Aus Ost und West trafen sich die meisten der 20 Teilnehmer in der Haltestelle Gries am Brenner, um entweder die gesamte Strecke zu Fuß (Gunsam Ernst, Haslinger Alfred), mit dem Fahrrad (Seebacher Hannes, kein E-Bike) zu meistern oder mit dem Umsteigen auf den "Taxi-Shuttle" nach Vinaders bis zum Viehgatter gebracht zu werden. Von dort ging es für diese Wanderer ebenfalls zu Fuß in etwas mehr als einer Stunde zur Sattelbergalm hinauf. Einige "Diwan-Sportler" ließen sich jedoch mit dem Taxi ganz ans Ziel bringen. Auf der Alm angekommen, gab es in der Wirtschaft eine gute Hausmannskost zum Mittagessen, welche mit den zwei gesponserten Getränkerunden der Geburtstagskinder Seebacher Hannes und Strobl Johann natürlich noch um einiges besser schmeckte. Nach einem gemütlichen Beisammensein bei herrlichem Sommerwetter und traumhaft schönem Ausblick auf die Bergwelt wurde wieder zeitgerecht aufgebrochen, um die vorgesehenen Heimfahrzüge erreichen zu können. Seebacher Hannes fuhr mit seinem Rad von der Alm direkt nach Innsbruck nachhause. Die Ost-Kollegen Gunsam und Haslinger gingen über die italienische Staatsgrenze den "Schmugglerweg" zum Bahnhof Brenner hinunter, die übrigen Wanderer den Weg wieder zurück bis zur Pfarrkirche Vinaders und ein kleiner Rest ließ sich mit dem "Taxi-Shuttle" ins Tal bergab fahren. Beim Gasthaus Vinaders direkt neben der Pfarrkirche gab es noch einmal einen Zwischenhalt für eine Durstlöschaktion, zu der der Organisator Hörtnagl Georg eingeladen hatte. Der Linienbus brachte die RPP’ler anschließend fahrplanmäßig zum Bf. Steinach i.T., wo das Treffen mit dem Erreichen des Regionalzuges endete.

Organisation: Hörtnagl Georg
Viele kennen Altfinstermünz eventuell von der Briefmarkenserie "Landschaften aus Österreich" mit der 2 Schillingmarke mit dem Finstermünz-Motiv (aufgelegt am 12.07.1974) oder als Filmkulisse im Spielfilm "Der Rebell", gedreht von und mit Luis Trenker. Manche sind auch nur vorbeigefahren, als sie vor Jahrzehnten günstig Zucker, Butter, usw. im schweizerischen Samnaun zollfrei einkaufen waren. Aber diesmal wollten die 33 RPP'ler das einzigartige Tiroler Baudenkmal mit einer profunden Führung durch Klapeer Hermann (Nauderer Altbürgermeister von 1998 bis 2003) erkunden.
Treffpunkt war der Bf. Landeck, wo die Anreisezüge aus Tirol und Vorarlberg in etwa zur gleichen Zeit antrafen. Mit dem Sonderbus der Fa. Kogoj fuhren die Teilnehmer von Landeck beim alten Zollamt Kajetansbrücke auf der Schweizer Seite Richtung Vinadi nach Altfinstermünz. Über einen Wanderweg ging es in ca. 20 Minuten abwärts zur Festung. Die nicht "Geländegängigen" wurden mit einem Shuttlebus direkt zur Wehranlage geführt. Nach einem sehr guten Mittagessen in der "Klausen Schenke" startete der hochinteressante und äußerst informative Besichtigungsrundgang,
Die Festung liegt an der Via Claudia Augusta, in der Finstermünzschlucht am Fuße des 1.186 m hohen Finstermünzpasses. Die Festung hatte von je her eine wichtige strategische Bedeutung, sowohl als Grenz- und Zollort als auch als Verbindung im Dreiländereckzwischen dem Tiroler Oberland, dem Vinschgau und dem Engadin. Schon die Römer bauten an dieser Stelle eine Holzbrücke, um den Inn zu überqueren. Im Mittelalter wurde dann die Klause errichtet, die 1263 als "castrum Lvechin der Vinstminze" erstmals erwähnt wurde. Ab 1300 wurde hier Zoll eingehoben. 1472 ließ Herzog Sigismund "der Münzreiche" die ersten Befestigungsanlagen errichten. Der gesamte Waren- und Personenverkehr über den Reschenpass führte bis ins 19. Jahrhundert hier vorbei. Als die neue Straße über den Reschenpass gebaut wurde, verlor die Klause endgültig an Bedeutung - Finstermünz wurde zu "Altfinstermünz". Der Weg hinunter zur Klause führt an einer Höhlenburg vorbei und durch einen Torturm hindurch. In diesem Torturm, auch als Klausenturm bekannt, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts das Gasthaus "Zur goldenen Krone" untergebracht, in dem die Fuhrleute Rast machen konnten. 2002 kaufte der Museumsverein Altfinstermünz die Anlage und machte sie schließlich der Öffentlichkeit als "Historische Erlebniswelt Altfinstermünz" mit neuem Besucherzentrum aus Stahl und Glas zugänglich.
Nach der rund 90-minütigen Führung ging es wieder zurück nach Landeck, wo ein Gutteil der RPP’ler mit dem nächsten Zug nachhause fuhr und einige noch den Abstecher in die ESV-Kegelbahn zur Nachbesprechung nicht ausließen. Auch die (Ex-) Geburtstagskinder Feichtner Robert, Gremer Karl, Habicher Otto und Zöhrer Erwin unterstützten mit ihren Sponsorbeiträgen die Abrechnung der Sonderbus-Kosten mit der Fa. Kogoj.

Organisation: Zöhrer Erwin
Was
soll man eigentlich noch Großartiges berichten, wenn seit dem Bestand der RPP
bereits acht Besuche des Rosenheimer Herbstfestes (2011 - 2016, 2022, 2023)
stattgefunden haben. Es wurde genug an Historie, von Bierpreisen und
unterschiedlichen Erlebnissen geschrieben. Schaut man in die Statistiktabellen,
dann ist festzustellen, dass die Teilnehmerzahlen bei den vorangegangenen
Besuchen zwischen fünfzehn und zwanzig RPP’lern variierten. In diesem Jahr
konnten sich nur dreizehn aufraffen, um für ein gutes und süffiges Bier sowie
einer üppigen Mahlzeit nach Rosenheim zu fahren. Heuer waren gefühlt um einiges
mehr an Besuchern auf dem Festgelände, ein größerer Andrang an den Schaubuden
und Fahrgeschäften sowie in den Festhallen der hiesigen Brauereien (Auer,
Flötzinger) zu beobachten.

Organisation: Nairz Wilfried
Fotodokumentation: Habicher OttoEigentlich wäre in der RPP-Jahresplanung der Besuch von Rauch‘s Radiomuseum in Lustenau am Programm gestanden, aber es hatte sich die einmalige Gelegenheit ergeben, dass der ÖBB-Pensionisten-Kollege Prof. Dieter Macek den RPP’lern seine jahrzehntelange Forschungsarbeit zu den mythologischen griechischen Götter- und Heldengestalten präsentieren wollte. Insgesamt 22 Teilnehmer trafen sich nun am Bf. Lauterach, um sich über die vielfältigen Verwandtschaftsverhältnisse aufklären zu lassen. Davor gab es jedoch noch im nahegelegen „Michis“ Cafè / Restaurant ein ausgezeichnetes Mittagessen. Danach führte der Weg zu Prof. Macek, der in seinem Haus in einem rund zweistündigen, abwechslungsreichen und lebendigen Vortrag seine akribische und über 30 Jahre dauernde Arbeit beschrieben hat.
Seit Jahrhunderten wird die Götterwelt der Antike von unzähligen Forschern aufgearbeitet und systematisiert, unter anderem in vielen Einzelgenealogien, die jeweils bestimmte Ausschnitte dieser Mythologie abzubilden versuchen. Nun liegt durch ihn weltweit erstmals eine Gesamtgenealogie mit 5.770 erfassten Götter- und Heldenfiguren der griechisch-mediterranen Mythologie vor. Die ca. 102 m2 große Schautafel wird begleitet von über 11.400 Seiten erläuternden Texten, die in alphabetischer Reihenfolge 7.819 Figuren vorstellen - neben den in den Schautafeln erfassten weiteren 2.049, die in keinen Stammbaum eingebunden werden können. Das Werk zeigt, dass die „griechisch-mediterrane Mythologie“ einen gigantischen mythologisch-religiös-literarischen Komplex darstellt. Durch die Veranschaulichung wird die gewaltige Wirkung der antiken Dichtungen für die Entwicklung unserer Kultur leichter nachvollziehbar. Neben den internationalen Publikationen war die Präsentation der Göttersammlung im Pergamonmuseum in Berlin mit 1,6 Millionen Besuchern zweifellos einer der Höhepunkte im Leben des Dieter Macek. Am 26.10.2015 wurde ihm für seine wissenschaftliche und international viel beachtete Arbeit vom damaligen Bundespräsident Heinz Fischer dafür der Titel „Professor“ verliehen.
Mit einem „Abschlussbier“ klang das hochinteressante Referat aus und für die meisten RPP’ler ging es anschließend sofort zurück zum Bahnhof, um die vorgesehenen Heimfahrzüge erreichen zu können. Ein Teil der Vorarlberger Kollegen mussten in der gegenüberliegenden Gastwirtschaft noch über einige „Heldengestalten“ diskutieren …

Organisation: Ehrbach
Nachdem unser "Vorarlberger" Kollege aus Kärnten - Drolle Gerd - bereits dreimal eine Sonder-RPP-Veranstaltung (2013 / 2016 / 2020) selbst oder mit Team erfolgreich organisiert hatte, übernahm er auch in diesem Jahr die Gesamtorganisation für den mehrtägigen Ausflug nach Mittelkärnten. Als "Basislager" diente wieder St. Veit an der Glan, von wo aus die 36 Mann starke RPP-Truppe die Sehenswürdigkeiten von Friesach und Ferlach erkundeten und hier so einige interessante "Schmankerln" erfahren konnten.
Freitag, 06.10.2023
Sowohl die Vorarlberger als auch einige Tiroler Kollegen fuhren gemeinsam mit dem RJX 765 über Kufstein nach Salzburg, um mit dem Anschlusszug RJ 111 nach Klagenfurt und mit der S-Bahn weiter nach St. Veit an der Glan zu kommen. Das Risiko bestand nämlich darin, dass die DB trotz planmäßiger Abfahrt in Innsbruck mit den "betrüblichen" Unwägbarkeiten auf ihrem Streckenabschnitt ein Anschlussversäumnis produzieren könnten. Der Lokführer gab sein Bestes, damit die Zeitverluste der Langsamfahrabschnitte und Bedarfshalte auf der Strecke im Rahmen blieben und so die Weiterfahrt ab Salzburg Hbf. mit einem Bahnsteig-"Sprint" doch noch möglich wurde. Leider hatte Wachter Günter die Knappheit des Zugübergangs unterschätzt und damit die Weiterfahrt erst zwei Stunden später fortsetzen können. Entspannter hingegen waren jene RPP-Kollegen, die sich für die Brixental-"Variante" ab Innsbruck entschieden hatten und erst im Bf. Schwarzach-St. Veit dem RJ 111 zugestiegen sind. In weiterer Folge verlief die Zugfahrt problemlos und der Zeitvertreib erfolgte je nach eigenem Gusto (Ruhen, Lesen, Diskutieren, Speisewagen-Besuch, etc.).
Drolle Gerd empfing die Teilnehmer am Bahnhofsvorplatz von St. Veit an der Glan und fuhr sodann mit ihnen gemeinsam mit dem angemieteten Sonderbus zum rund 20 km entfernten Gasthaus "Braukeller" nach Hirt zum etwas verspäteten Mittagstisch. Dort in einer großen Extra-Stube untergebracht, gab es für die RPP‘ler ein bereits im Vorfeld ausgewähltes, vorzügliches und flott serviertes Mittagessen. Als Überraschungsgast gesellte sich hier der geschäftlich in Kärnten weilende Weiss Wilfried zur RPP-Reisegruppe dazu. Mit einem zünftigen Schnapserl verabschiedeten die Wirtsleute ihre Gäste zur Fahrt ins 5 km entfernten Friesach zur Stadtbesichtigung.
Die älteste Stadt Kärntens hat ihr mittelalterliches Erscheinungsbild bis heute bewahrt: eine intakte Stadtbefestigungsanlage, der einzige noch wasserführende Stadtgraben Österreichs mit 820 Meter Länge, drei Burgen, Kirchen, Klöster und viele Kleinkunstdenkmäler entstanden seit dem 12. Jahrhundert. Bauherren waren die Salzburger Erzbischöfe, die den Ort als ihre Nebenresidenz förderten. Bei einem knapp zwei Stunden dauernden interessanten Stadtspaziergang mit Führung durch die bemerkenswerte Altstadt konnten alle wichtigen historischen Baudenkmäler entdeckt werden. Entlang des Stadtgrabens wurde von der Fremdenführerin darauf hingewiesen, dass überwiegend Sponsoren und auch Spender der Aktion "Rettet den Stadtgraben Friesach- Der Stein, der deinen Namen trägt" zur Erhaltung und Sanierung der Stadtmauer beitragen. Burtscher "Adi" rief sofort zu einer spontanen Spendenaktion auf und sammelte 360,- € ein, womit laut Förderverein symbolisch die Sanierung von einem Quadratmeter unterstützt wird. Über die Steinbrücke mit Bäckertauche (Schandstuhl) ging es durch eine breitere Straße zum Hauptplatz mit Altem Rathaus und Stadtbrunnen, weiter zur Stadtpfarrkirche Sankt Bartholomäus, zum Fürstenhof mit historischem Getreidespeicher, zur Deutschordenskirche, vorbei am ehemaligen Kloster der Dominikaner und hinein in die Dominikanerkirche. Einige der Teilnehmer mussten in einem Straßencafé kurzzeitig eine Kulturpause einlegen und stießen danach wieder zur Gruppe dazu. Zum vereinbarten Zeitpunkt waren alle pünktlich beim Sonderbus und traten gemeinsam die Rückfahrt nach St. Veit an der Glan zum Kunsthotel "Fuchspalast" an. Nach dem Zimmerbezug konnten die RPP’ler den Abend gestalten wie sie wollten. Entweder suchten sie nach einem gemütlichen Gastlokal, um noch ein Abendessen genießen zu können oder sie gingen gleich direkt auf das Festgelände des 660. Wiesenmarktes, um den aufgestauten Durst zu löschen. In den Festzelten herrschte jedoch ein überaus reges Treiben mit einem so hohen Lärmpegel, dass die meisten bald wieder zurück im Hotel waren und den Tag mit einem finalen Absacker vom Getränkeautomaten im Hotel-Eingangsbereich abschlossen.
Samstag, 07.10.2023
Nach einem guten und ausreichenden Frühstück wurde um 09:00 Uhr ohne Hast in das Programm des zweiten Tages gestartet. Der Historma-Bus stand pünktlich vor dem Hotel, um die RPP-Truppe zum vormittäglichen Besuch mit Führung durch das Büchsenmacher-Museum im Schloss Ferlach zu bringen. Vor der Abfahrt mussten die "Technikverliebten" den Oldtimerbus noch genauer unter die Lupe nehmen, denn es war ein Saurer 4SHO, Baujahr 1967 und 37-sitziger, ehemaliger Mannschaftswagen der Österreichische Bundesgendarmerie. RPP-"Autobus-Tester" Fritz Franz hatte hier etwas kräftiger in das Bremspedal getreten, das "beleidigt" für längere Zeit nicht mehr in die Ausgangssituation zurückging. Der Bus-Chauffeur wollte für die Fahrt daraufhin einen Ersatzbus ordern, der jedoch nicht mehr gebraucht wurde, da das Bremspedal selbständig und langsam wieder in den Ordnungszustand zurückgekehrt war. Die ca. 50 km lange Fahrt nach Ferlach wurde nur mehr durch eine dringliche "Pinkelpause" und einer kurzen Besichtigung der in der Nähe gelegenen Kärntner "LH Jörg Haider" -Gedenkstätte unterbrochen. Zum vereinbarten Führungsbeginn standen die Teilnehmer um 10:30 Uhr bereit, um sich das außergewöhnliche Büchsenmacher- und Jagdmuseums im Schloss Ferlach anzusehen.
Als Industriestandort und Erzeugungsstätte hochqualitativer Jagdwaffen erlangte Ferlach über Jahrhunderte hinweg Weltruf. 1620 entstand das erste Handwerkssiegel der Ferlacher Büchsenmacherzunft. Nachdem zuerst Kriegswaffen produziert wurden, erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Umstellung auf Jagdwaffen. 2010 wurde das Büchsenmacherhandwerk als immaterielles Kulturerbe der UNESCO ausgezeichnet. Das Museum spannt einen breiten Bogen von der Veränderung der Jagdarten über Innovationen der Büchsenmacherei zur Jagd in Malerei, Literatur und Musik bis hin zu den Einflüssen der Jagd auf die Sprache des Alltags und auf Grundlagen unserer Gesellschaft. Es ist faszinierend, was es alles dabei zu entdecken gibt: von Waffen ab dem 16. Jahrhundert bis in die Jetztzeit über Trophäen, präparierte Tiere, die Sammlung " Horten & Dr. Reichel exotisch" bis hin zur weltweiten Tierwelt von der Arktis bis in den tiefsten Urwald sowie viele Ausstellungsobjekte rund um das Thema Jagd, Natur und Menschheit. Die Ausführungen des Museumsführers, selbst Büchsenmachermeister, waren derart kompetent und beeindruckend, dass die Zeit der über neunzig Minuten dauernden Führung wie im Flug verging.
Die RPP’ler fuhren anschließend mit dem Oldtimerbus zum nur wenige Minuten entfernten Gasthof Plasch zu einem gemütlichen und ausgezeichneten Mittagessen. Danach kam wieder ein Historama-Doppeldeckerbus, diesmal der Marke M.A.N. SD 200 mit Baujahr 1976, der die Teilnehmer zum nahen Historama-Technikmuseum brachte, wo hier am Nachmittag ein Besuch anstand.
Der Verein
"Nostalgiebahnen in Kärnten"
besteht seit 1990. Keine
andere vergleichbare Institution betreibt eine eigene Bahnstrecke mit
historischen Dampfzügen, eine Flotte von mehr als einem Dutzend Oldtimerbussen,
zwei Verkehrsmuseen, zwei Museumsstraßenbahnen und zwei Nostalgieschiffen und
führt darüber hinaus Sonderfahrten auf öffentlicher Eisenbahninfrastruktur
durch. Gestartet wurde mit dem Besuch des Technikmuseums "Historama",
welches das zweitgrößte Verkehrsmuseum Österreichs darstellt. Untergebracht ist
es in den ehemaligen Hallen eines Industriebetriebes in Ferlach. Durch die
eindrucksvolle stählerne Deckenkonstruktion trägt die Ausstellungshalle ihren
Teil zum historischen Ambiente bei. Auf mehr als 4.700m² Ausstellungsfläche
trifft man Kutschen, Straßenbahnfahrzeuge, einspurige Fahrzeuge, Pkw, Lkw,
Fluggeräte und Ausstellungsstücke aus der Schifffahrt an. Trotz der Größe der Halle
scheint jeder Millimeter mit Exponaten belegt zu sein. Nach der ca.
einstündigen Führung folgte der nächste Höhepunkt mit der Dampfzugfahrt vom
Museumsgelände über den Bf. Ferlach - mit Umsetzen der Dampfstraßenbahnlok
"Adele", Baujahr 1888 - zum Bf. Weizelsdorf. Hier wird der Wassertank
der Adele wieder aufgefüllt und die Lokmannschaft erklärt den Fahrgästen die
Besonderheiten der Dampflok und auch die Geschichte zum Lokschuppen sowie den
am Bahnhof zu sehenden Fahrzeugen. Anschließend bringt sie der Dampfzug wieder
die rund sieben Streckenkilometer zurück nach Ferlach aufs Museumsgelände. Zum
Abschluss des Besuchs gibt es für alle Teilnehmer noch frisch gebratene Maroni
und ein Glas Sturm, den süß herben Traubenmost. Die
Teilnehmer mussten mehrmals aufgefordert werden, in den Doppeldeckerbus zur
Rückfahrt nach St. Veit an der Glan einzusteigen. Die Fahrt zum Hotel führte
über Klagenfurt mit Blick auf den Lindwurm zurück zum Hotel. Danach konnten die
RPP’ler den Abend nach ihrem Gutdünken gestalten, wie sie es gerne wollten.
Sonntag, 08.10.2023
Da die Rückreise von St. Veit an der Glan mit RJ 131 erst um 10:08 Uhr gestartet wurde, war genug Zeit für ein ausreichendes Frühstück der RPP‘ler. Vom Hotel ging es mit einem zehnminütigen Fußmarsch zum Bahnhof. Einige der Teilnehmer fuhren jedoch schon früher mit der S-Bahn nach Klagenfurt, um bereits dort und nicht erst in Villach Hbf. in den Anschlusszug EC 112 einsteigen zu können. So wie bei der Hinfahrt reiste ein Teil der Truppe über Schwarzach/St. Veit und das Brixental sowie der andere über Salzburg Hbf. und das "Deutsche Eck" nach Hause zurück. Alle Teilnehmer erreichten pünktlich ihren vorgesehenen Zielbahnhof.
Ein ganz besonderer DANK gebührt unserem RPP-Kollegen Drolle Gerd für die tolle und vorbildliche Organisation sowie für den reibungslosen Ablauf der gesamten Veranstaltung !
Organisation: Drolle Gerd
Nach 2022 wäre für die
Oktober-Veranstaltung abermals die Betriebsbesichtigung der Bierbrauerei in
Frastanz vorgesehen gewesen. Wegen verschiedener Umstände musste aber diese
Aktivität wiederum abgesagt werden. Stattdessen gab es nun eine sehr informative
Betriebsbesichtigung in der Lehrwerkstätte in Bludenz.
Am Bf. Bludenz trafen sich 22 neugierige RPP‘ler, um zuerst gemeinsam zur Pizzeria „Antonio“ zu spazieren und dort gemütlich das Mittagessen einzunehmen. Speis und Trank mundeten ausgezeichnet, schon deshalb, weil „Neu“-RPP’ler Schröter Werner zu seinem Einstand eine Getränkerunde spendierte. Danach ging es wieder zurück zum Bahnhof zur neuen und im Jahr 2020 in Betrieb genommenen ÖBB-Lehrwerkstätte. Vom Unternehmen wird hier für eine praxisnahe Ausbildung auf einer Bruttogrundfläche von rund 3.200 m² eine moderne Infrastruktur und Ausstattung zur Verfügung gestellt. Diese bietet den Lehrlingen große, tageslichtdurchflutete Räume mit optimalen Raumklima und Gerätschaften sowie Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik. Gerhard Tschann - Leiter der Lehrwerkstätte - erklärte den Teilnehmern die geschichtliche Entwicklung der Lehrlingsausbildung in Vorarlberg bis zum Neubau in Bludenz. Aktuell werden vor Ort rund 100 Jugendliche in vier technischen Lehrberufen (Elektrotechnik / Anlagen- und Betriebstechnik, Metalltechnik / Maschinenbautechnik, Gleisbautechnik und Mechatronik/Automatisierungstechnik) ausgebildet. Dazu ist es notwendig, jährlich rund 30 neue Lehrlinge aufzunehmen.
Die Führung erfolgte durch den gesamten Gebäudekomplex, betreut und informiert von jeweils zwei dazu abgestellten Lehrlingen. Von der RPP-Truppe konnten viele interessante Einblicke in die Lehrinhalte, den gebotenen Lernmöglichkeiten und zur Einstellung der Protagonisten gewonnen werden. Der hohe Anteil an positiven Lehrabschlüssen und Auszeichnungen ist jedenfalls der beste Beweis für die Qualität der Ausbildung und vor allem des engagierten Ausbilderteams.
Nach der beindruckenden Betriebsbesichtigung gab es zum Abschluss noch eine Nachbesprechung im Restaurant „Kohldampf“ (ehemals Fohrenburg), wo schließlich unter anderem auch der aufgestaute Durst gelöscht wurde. Alle Teilnehmer konnten nach Maßgabe ihres Zeitbudgets problemlos die vorgesehenen Heimfahrzüge erreichen.

Organisation: Ehrbach, Drolle
Seit Beginn der
RPP-Veranstaltungen hat es bei den November-Treffen schon einige Male
"Advent und Weihnachtszeit" als Schwerpunktthema gegeben. Im heurigen
Jahr kam es zum Besuch des Krippenmuseums Stamserhaus in Wenns im Pitztal. Nur
wenige Tage vor dem ersten Adventwochenende trafen sich 19 Teilnehmer am Bf.
Imst, um das im denkmalsgeschützten "Stamserhaus" untergebrachte
Museum zu besuchen.
Bevor es jedoch ins
Pitztal ging, wanderten die RPP’ler zum nahegelegenen Hotel Gasthof
"Neuner" zu einem gutbürgerlichen Mittagessen. Dieses hatte allen
vorzüglich gemundet. Anstelle eines "Getränke-Sponsorings" übernahmen
diesmal die vier (Ex-) Geburtstagkinder Ehrbach Manfred, DI Musyl Georg, Schöpf
Peter und Silly Karl die Bezahlung der Sonderbus-Rechnung der Fa. "Auderer
Reisen". Nach der mittäglichen Stärkung fuhr die RPP-Truppe bei leichtem
Schneetreiben nach Wenns.
Am kurzen Fußweg vom Bus zum Museum kamen die Teilnehmer vorbei am gegenüber liegenden "Platzhaus" des ehemaligen Dorfvogtes, das zwischen 1576 und 1608 eine kunstvolle Komplettbemalung der Hausfassade erhielt. Vor dem Betreten des Museums wird man schon am Vorplatz mit einer schönen Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren darauf eingestimmt. Das "Stamserhaus" beeindruckt ebenfalls mit seinem spätmittelalterlichen Kern, der getäfelten Stube, der gewölbten Küche und den romanischen Kellerräumen. Seine Grundmauern sind rund 700 Jahre alt und darf sich damit zu den ältesten Bauernhäusern Tirols zählen. Gezeigt werden hier über 40 Krippen. Der 1860 gegründete "Weihnachtskrippe-Gesellschaftsverein Wenns" ist nachweislich der älteste Krippenverein der Welt. Seitdem wurden mehr als 350 Wenner Krippen geschaffen, viele sind noch erhalten und einige werden im Stamserhaus gezeigt. Nach der ausführlichen und beeindruckenden Führung gab es in der Museumsstube noch einen gemütlichen Abschluss mit Zelten, Glühwein oder sonstigem Getränk. Das traditionelle "Gloriawasser" durfte hier ebenso nicht fehlen.
Sonnweber Josef und die Museumsführerin trugen noch einige humorvolle weihnachtliche Geschichten vor, untermalt vom Gitarre spielenden Gremer Karl mit einigen nicht ganz so weihnachtlichen Gesangsmoritaten. Die Besuchszeit in Wenns verging wie im Flug und schon wartete der Sonderbus für die Rückfahrt nach Imst. Mit wenig Verkehr auf der Straße wurde der Bahnhof schneller erreicht als gedacht. Die Heimfahrzüge waren pünktlich unterwegs und deshalb gab es von den RPP’lern auch keine großen Wartezeiten zu überbrücken.

Und schon wieder ist ein Jahr eigentlich fast vorbei. Je älter man wird, desto mehr entsteht der Eindruck, dass die Zeit jedes Jahr viel schneller verrinnt. Und auch an jedem Jahresende kommt es zu derselben Fragestellung, was soll man beim letzten RPP-Treffen überhaupt berichten und welche Ereignisse, Statistiken oder ähnliches müssen bei einem Jahresabschluss wirklich dabei sein?
Nun: Das Jahr 2023 war auf gut tirolerisch „ein Rutscher“. Obwohl bereits im Jänner der „übliche“ Schneemangel die traditionelle Rodelveranstaltung diesmal verhinderte, wurde in kürzester Zeit mit den BBT-Tunnelwelten ein Ersatz dafür gefunden. Das zeigte aber auch auf, dass trotz guter Planungen, manchmal unterjährige Änderungen oder Korrekturen des RPP-Jahresprogramms vom Organisationsteam durchzuführen sind. Die Teilnehmer bei den dreizehn Tagesausflüge und dem dreitägige Sonder-RPP in Kärnten waren mit dem Dargebotenen sehr angetan. Beim diesjährigen Veteranentreffen wurde mit der etwas zurückhaltenderen Teilnahme der gewonnene Eindruck bestätigt, dass die Pensionisten-Kollegen im Vorjahr mit der Vorstellung der „ÖBB-Technik der Zukunft“ vielleicht etwas überfordert wurden. Jedenfalls sind alle RPP-Aktivitäten in einer eigenen Internet-Homepage und darüber hinaus in einem (13.) Jahrbuch dokumentiert.
Auch „personalmäßig“ hat sich wiederum einiges getan, denn erfreulicherweise haben sich sieben NEUE unserer „Regionalen Pensionisten Plattform West“ angeschlossen und bedauerlicherweise sind im Laufe dieses Jahres leider fünf RPP-Mitglieder verstorben.
Besonders wohltuend ist abschließend zu vermerken, dass die „etwas weiter entfernt wohnenden“ RPP-Kollegen Gunsam Ernst (NÖ), Haslinger Alfred (W) und Ing. Doppler Alois (S) gemeinsam mit uns „West’lern“ (T / V) schon seit vielen Jahren im Gasthof Stern in Mittenwald den traditionellen Jahresausklang bei Weißwurst und Bier gemäß unserem Leitspruch feiern:
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.
(Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 - 1944)
